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1020 - Doriel

1020 - Doriel

Titel: 1020 - Doriel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ineinander verwoben. Es war eigentlich Wahnsinn gewesen, bei einem derartigen Wetter loszufahren, aber als Jane in das Boot gestiegen war, da war es hell und klar gewesen. Aus der Distanz hatte der Nebel über dem See nur wie eine kleine Wolke ausgesehen.
    Die aber war mittlerweile größer geworden, und Jane steckte nun mittendrin.
    Dabei hatte man sie gewarnt. Die Einheimischen kannten sich aus. Sie wußten über die Wetter-Kapriolen Bescheid, und sie hatten Jane auch erklärt, daß sie in punkto Wetter nicht zu optimistisch sein sollte.
    Mit ihrem typischen Dickkopf hatte sie sich durchgesetzt und die Warnungen in den Wind geschlagen. Außerdem wollte sie so schnell wie möglich die Insel erreichen, über die man ihr leider nicht viel hatte sagen können oder wollen.
    Ja, wollen, da hatte Jane schon sehr genau hingehört. Die Einheimischen schienen die Insel nicht zu mögen. Sie war ihnen suspekt. Außerdem gehörte sie einem Mann, den sie nicht kannten, der in London lebte, zwar aus dieser Gegend stammte, aber das lag lange zurück.
    Niemand interessierte sich offen für die Insel. Als Jane nach Einzelheiten gefragt hatte, war nur ein Schulterzucken die Antwort gewesen.
    Und sie hatte auch nicht die ausweichenden Blicke vergessen. Dieses verlegene zur Seite hin schauen, keine Erklärung abgebend, auch nicht bei Nachfragen. So hatte sich in der Detektivin das Gefühl festgesetzt, daß mit der Insel einiges nicht stimmte und sie sich den Auftrag möglicherweise zu einfach vorgestellt hatte.
    Es gab dort nur ein Haus. Das hatten ihr Morgan Chadwick und auch die Einheimischen bestätigt.
    Bewohnt war es nicht, und so gammelte es im rauhen Klima vor sich hin.
    Man hatte Jane einige Schlüssel mitgegeben, damit sie überhaupt in das Haus hineinkam. Sie wollte es gar nicht großartig durchsuchen, sondern direkt in den Keller gehen, um dort die Flasche Wein zu suchen, die verpackt in einer Holzkiste lag. Mit ihr wollte sie sich dann so schnell wie möglich auf den Rückweg machen, denn in London fühlte sich die Detektivin wohler.
    Nun allerdings befürchtete sie, daß ihr Zeitplan wegen des Nebels durcheinandergeraten könnte. Es war nicht einmal sicher, ob sie die Insel beim ersten Anlaufen fand. Die graue Suppe deckte wirklich alles zu. Auch mit einem starken Scheinwerfer hätte sie diese Umgebung nicht erhellen können.
    So tuckerte sie durch den grauen, kalten Filz, der ihren Körper streifte und sich anfühlte, als würden nasse Lappen über die Gesichtshaut gleiten.
    Im Süden der Insel war das Wetter sommerlich warm, hier oben nicht. Hier war es kühl und naß.
    Zudem sah sie keinen Punkt, der ihr als Orientierungshilfe hätte dienen können. Sie war von der grauen Suppe umgeben. Selbst das Wasser - sonst grünlich - hatte die graue Farbe angenommen. Es sah so aus, als wären die Nebelschwaden durch die Kämme der Wellen in den See hineingedrungen.
    Vor einem Ungeheuer hatte man sie nicht gewarnt. Aber Loch Fannich war auch nicht Loch Ness, um den sich zahlreiche Geschichten rankten und der das Ungeheuer Nessie weltberühmt gemacht hatte.
    An das Geräusch des Motors hatte sich die Detektivin inzwischen so sehr gewöhnt, daß sie es kaum noch hörte. Zudem tuckerte sie nur dahin. An manchen Stellen war das Wasser unruhiger. Da dümpelte das Boot dann über die Wellenkämme hinweg wie eine träge Badewanne. Hin und wieder flogen Gischtspritzer über die Bordwände und erwischten auch Jane Collins.
    Einen Reservekanister mit Treibstoff hatte sie ebenfalls mitgenommen. Dazu war ihr geraten worden. Jetzt war sie froh, ihn bei sich zu haben. Wenn das Boot besonders stark schaukelte, rutschte auch der Kanister auf den Planken hin und her. Ebenso wie die beiden Ersatzruder.
    Jane war keine Seefahrerin. Trotzdem hoffte sie, den Kurs beibehalten zu haben. Sie war von einer Stelle am Ufer aus gestartet, von der sie ihr Ziel einfach nicht verfehlen konnte. Sie hatte immer nur den nördlichen Kurs beibehalten müssen, dann gelangte sie automatisch ans Ziel. Dem war sie gefolgt.
    Manchmal schimmerten helle Flecken durch die graue Suppe. Dann zuckte jedesmal ein Hoffnungsschimmer in Jane Collins auf, der allerdings schnell wieder verschwand, denn wenig später zogen sich die Nebelschwaden wieder zu wie Vorhänge.
    Seekrank wurde sie zum Glück nicht, und es hätte ihr trotz der widrigen Umstände gutgehen können, wenn da nicht etwas gewesen wäre, mit dem sie nicht so richtig zurechtkam.
    Obwohl Jane so gut wie nichts von

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