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1023 - Die Quarantäneflotte

Titel: 1023 - Die Quarantäneflotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aggressiv. Aus so etwas können Mißverständnisse entstehen, die nie wiedergutzumachen sind."
    Er hatte recht, infolgedessen stieß er auf keinen Widerstand. Galgan Maresch führte das Schiff mit gewohnter Sicherheit und Ruhe. Beryll war bereit, jederzeit das ATG-Feld einzuschalten und die T36 so vor allen Gefahren in Sicherheit zu bringen - obwohl sie sich der Tatsache voll bewußt war, daß es Waffensysteme gab, deren Überfallwirkung keinerlei Gegenwehr oder gezielte Reaktion zuließ.
    Aufgaben wie diese wurden auf den Schiffen der Kosmischen Hanse immer wieder geübt. Leben war zahlreich vorhanden im Universum, es konnte an fast jedem beliebigen Tag irgendwo in der Milchstraße zu einem Kontakt zweier einander fremder Völker kommen. Es gab Spezialisten, die ganz bestimmte Strategien entwickelt hatten, solche Kontakte einzuleiten.
    Doch selbst die besten Spezialisten waren darauf angewiesen, daß man ihnen ein wenig Zeit ließ, daß beide Parteien an einem zunächst friedlichen Kontakt interessiert waren.
    „Sehen wir uns das Ding einmal von der Seite an", schlug Maresch vor.
    Er ließ sich Zeit. Langsam umrundete die T36 das Gebilde im Raum.
    Von hinten erinnerte das Gebilde an einen T-Träger, wie er auch jetzt noch in der Architektur der Menschen oft verwendet wurde. Außer diesen recht groben äußeren Abmessungen ließ sich über das Gebilde nichts aussagen.
    „Versuchen wir es mit einer Sonde", schlug der Siganese vor.
    Der Ertruser war damit einverstanden. Eine Meßsonde wurde fertiggemacht, ein längliches Gebilde, das mit zahlreichen Meßinstrumenten ausgestattet war, die ihre Daten über Hyperkom an die Bordpositronik der T36 weitergeben konnten.
    Es war einfach, diese Sonde so zu schalten, daß sie sehr auffällig an das Gebilde heranflog und auf den Instrumenten der Fremden - falls es sie gab - überdeutlich erscheinen mußte. Auch hier galt der Grundsatz, Mißverständnisse um jeden Preis auszuschalten.
    Interessiert sahen die Menschen in der Zentrale der T36 zu, wie sich die Sonde der Weiche näherte.
    Sie kam bis auf acht Kilometer an das Schiff heran, dann begann sie plötzlich von innen heraus zu glühen und war ein paar Augenblicke später von den Schirmen als Körper verschwunden. Übrig geblieben war nur eine Gaswolke, die - deutliches Zeichen der Abstoßung - nicht den ursprünglichen Kurs der Sonde fortsetzte, sondern von der Weiche fortdriftete.
    „Man legt keinen Wert auf Besuch", stellte Hans Halsen fest.
    Die Frage stellte sich, was man als nächstes unternehmen sollte. Es schien naheliegend, es nun mit besonderen Mitteln zu versuchen - beispielsweise mit einem Teleporter. Aber es war kein Teleporter zur Stelle.
    „Wollen wir einfach hier bleiben und diesem Ding hinterher fliegen?" fragte San Chien, der Kommandant der T97, dem Schwesterschiff der T36 während dieser Operation.
    „Was können wir anderes tun?" fragte der Ertruser.
    San Chien kam nicht mehr dazu, auf diese mehr rhetorische Frage eine Antwort zu geben.
    Als erstes sah Maresch, wie das Bild auf dem Schirm zu tanzen begann, und einen Augenblick später spürte er, wie im Nebenraum ein riesiges Raupenkettengefährt durch den Zentralbereich seines Schiffes polterte, und abermals einen Augenblick später begriff der Ertruser, daß die T36 wie von unsichtbaren Fäusten gepackt und durchgeschüttelt wurde.
    Es sprach für die Qualität der Zentralebesatzung, daß keine Panik aufkam. Während Hether mit weiten Sätzen die Flucht antrat, suchten die anderen schnellstens ihre Sitze auf, wo sie sofort von den Rettungsautomatiken in Empfang genommen wurden. Der einzige, der sofort angeschnallt wurde, war Hans Halsen, er hatte sich nicht aus seinem Sessel gerührt.
    „Energetische Verpuffungen!" stellte der Hyperphysiker trocken fest, während die Sirenen im Schiffsleib aufheulten und die Besatzung auf die Stationen scheuchten.
    „Was bitte?" fragte Maresch.
    Diese Rüttelei war eine scheußliche Sache. Man konnte nicht das geringste dagegen unternehmen. Die unsichtbaren Fäuste schüttelten das Schiff durch sämtliche Schirmfelder hindurch - die einzige Möglichkeit, diesem Zugriff zu entgehen, hatte die T36. Dort hätte Beryll Fhance das Mini-ATG aktivieren können, aber es sprach für die Kaltblütigkeit und Nervenstärke der Frau, daß sie bisher darauf verzichtet hatte.
    „Irgendwelche Gefahren?" rief der Ertruser. Nach seinen eigenen Vorstellungen flüsterte er lediglich, aber seine Nachbarn zuckten dennoch

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