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1024 - Bestien aus Satans Garten

1024 - Bestien aus Satans Garten

Titel: 1024 - Bestien aus Satans Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tun.
    Zunächst brauchte ich Licht.
    Kein Problem. Ein Druck auf den Schalter, und neben meinem Bett strahlte die Kugelleuchte auf.
    Der Schein glitt bis zur Decke hin, wo er sich ausbreiten konnte.
    Dort saß kein Insekt.
    Ich schaute mich vom Bett aus um. Ich war sicher, mir nichts eingebildet zu haben. Es hatte dieses Brummen gegeben. Wer immer es verursacht hatte, er befand sich noch hier. Davon ging ich einfach aus.
    Leider sah ich nichts. Es gab auch nur die eine Lichtquelle. Ecken lagen noch im Dunkel versteckt.
    Ich stand auf und bewegte mich auf die Tür zu, wo der Schalter für die Deckenlampe etwas aus der Wand hervorschaute.
    Niemand griff mich an. Nichts turnte an meinem Gesicht vorbei. Ich hörte kein Summen oder Brummen. So konnte ich ungestört das Deckenlicht einschalten.
    Die Lampe war ein Stern, der das Licht in alle Richtungen wegstrahlte. Ein gutes Sehen. Wer oder was sich immer hier im Zimmer bewegte, ich würde es sehen.
    Mit dem Rücken gegen die Tür gelehnt, blieb ich stehen. Keine Bewegung. Nichts, das durch die Luft flatterte. Ich war das einzige Lebewesen in diesem Raum.
    Das ärgerte mich zwar nicht, aber ich war doch etwas darüber enttäuscht, denn huschende Schatten konnte ich mir auch eingebildet haben und…
    Nein, er war da.
    Er bewegte sich nur nicht.
    Meine Augen weiteten sich, als ich das aufgestellte Bügelbrett betrachtete.
    Darauf hockte dieser Flugkörper, und ich mußte dem Professor recht geben.
    Er sah tatsächlich aus wie ein kleiner Drache!
    ***
    Meine Nasenlöcher weiteten sich, als ich die Luft einsaugte. Ich hatte tatsächlich viel in meiner beruflichen Laufbahn erlebt und war mit den schrecklichsten, schlimmsten und auch außergewöhnlichsten Kreaturen zusammengetroffen, aber ein derartiges Wesen war mir noch nie begegnet. Zumindest nicht in dieser Größe.
    Ein langer Wurm. Nicht so groß wie eine Eidechse, obwohl die Kreatur Ähnlichkeit mit diesem Reptil aufwies.
    Ein schuppiger und trotzdem von dichten, hochstehenden Haaren bedeckter Körper. Das Fell oder die Haare wuchsen wie ein Flaum und sahen so locker aus. Der Körper endete in einem Gesicht, und das wiederum bestand fast nur aus Maul.
    Ein gewaltiger Rachen. Eine Zunge, die vor- und zurückhuschte, als wäre sie auf Beutefang. Sie glänzte rosig. Ich konnte mir vorstellen, daß sie auch klebte. Aber dieses nette Tierchen wollte bestimmt keine Fliegen oder Mücken fangen, es war auf der Jagd nach einer anderen Nahrung. Nach Menschenblut, nach Haut und auch dem Fleisch der Menschen.
    Das Maul stand offen. Die Zähne blinkten. Da hatte sich der Professor ebenfalls nicht geirrt. Sie waren zwar klein, aber äußerst spitz und dementsprechend gefährlich.
    Ein kleiner Drachenvampir, auf dessen Körper tatsächlich zwei Flügel wuchsen, die in die Höhe gestellt worden waren und dabei so zart und filigran aussahen. Zu vergleichen mit denen einer Libelle.
    Zwei Glotzaugen.
    Vorstehend. Rund.
    Auf mich waren sie gerichtet. Ich versuchte, die Farbe zu erkennen. Sie war auf keinen Fall dunkel, eher hell, grün und auch leicht gläsern. Die Augen fixierten mich. Auch das Licht störte nicht. Das Tier lauerte. Mit seinen unter dem Körper wachsenden, sehr kurzen Beinen hatte es sich in die Unterlage des Bügelbretts festgekrallt, als wollte es den richtigen Halt für den Start haben.
    Der Anblick dieser kleinen Bestie hatte meine letzten Zweifel, die ich den Erzählungen des Professors gegenüber noch gehabt hatte, beseitigt. Wenn ein derartiges Geschöpf einen Menschen angriff und sich in dessen Gesicht festkrallte, dann konnten schon verdammt tiefe Wunden zurückbleiben.
    Noch tat es nichts. Auch ich hatte mich zunächst nicht bewegt. Nur wunderte ich mich darüber, daß dieses Tier den Weg in mein Zimmer hier gefunden hatte. Eigentlich hätte es den Professor und seine Frau angreifen müssen, statt dessen wollte es etwas von mir. Das wunderte mich. Es kam mir vor, als wäre es von einer Person geschickt worden. Jemand, der hinter diesem kleinen Drachen stand und ihn auch entsprechend dirigierte.
    Ich wollte es locken. Ich wollte es auch anfassen - und, wenn es sein mußte, auch töten.
    Und ich übernahm die Initiative.
    Einen ersten Schritt ging ich nach vorn. Das Tier bewegte sich nicht. Selbst seine Augen blieben starr. Auch beim zweiten Schritt tat sich nichts. Erst als ich den dritten zurückgelegt hatte, da flatterte und schwirrte etwas über meinen Körper wie sich rasch bewegendes, hauchdünnes

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