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1024 - Bestien aus Satans Garten

1024 - Bestien aus Satans Garten

Titel: 1024 - Bestien aus Satans Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte.
    Eine Hand hatte sie auf das Geländer gelegt, um sich so abstützen zu können. Den Kopf hielt sie gesenkt. So konnte sie besser auf mich herabschauen.
    »Ich wußte, daß wir uns treffen würden«, sagte ich. »Auch deine kleinen Bestien haben mich nicht aufhalten können.«
    »Schade. Du hast sie getötet.«
    »Sicher.«
    »Dafür hasse ich dich um so mehr.«
    Ich hob die Schultern. »Das kann ich nicht ändern, aber ich mußte mich verteidigen.«
    Sie schüttelte den Kopf, so daß die Haare anfingen zu tanzen. »Du hättest in deiner Welt bleiben sollen, verdammt noch mal. Du hast hier nichts zu suchen, verstehst du?«
    »Es ist meine Aufgabe, Mörderinnen zu fangen, Jamie!«
    Ein irres Geräusch schlug mir entgegen. Es sollte wohl ein Lachen sein, in dem der Wahnsinn echote. »Mörderin? Wieso bin ich eine Mörderin?«
    »Ich habe eine männliche Leiche entdeckt. Das ist doch dein Vater Horatio gewesen - oder?«
    »Ja, das ist er.«
    »Warum?«
    »Ich habe ihn nicht getötet. Er hätte es auch anders haben können, aber er spielte nicht mit. Außerdem brauchten meine kleinen Freunde doch Nahrung. Ich konnte sie doch nicht verhungern lassen, aber das habe ich dir schon alles gesagt.«
    »Stimmt«, gab ich zu. »Ich erinnere mich. Doch es gibt nicht nur deinen Vater, auch noch deine Mutter. Was ist mit ihr? Was hast du mit ihr angestellt?«
    »Willst du sie sehen?« rief sie mir lauernd entgegen.
    Ich überlegte wirklich, denn der Klang dieser Stimme konnte mir einfach nicht gefallen. Auf der anderen Seite mußte ich Jamie stellen. Ich konnte sie nicht hier im Haus lassen. Sie war wahnsinnig geworden. Das Eintreten dieser anderen Welt in ihr normales Leben hatte sie einfach nicht verkraftet.
    Und so nickte ich ihr zu. »Ja, ich werde zu dir kommen«, sagte ich mit leiser Stimme und fing damit an, die Treppe hochzusteigen. Sie erwartete mich vor der letzten Stufe und schälte sich für mich immer deutlicher hervor.
    Jamie hielt den Kopf so stark gesenkt, daß sie mir ins Gesicht schauen konnte. Was sie damit bezweckte, war mir unklar. Jedenfalls konnte sie daraus nichts ablesen.
    »Warum hast du deinen Vater getötet? Es ging doch sicherlich nicht nur um die Nahrung deiner Bestien?«
    »Nein, nicht nur. Ich habe mit ihm gesprochen. Ich habe ihm den neuen Weg erklärt, und ich habe gedacht, daß er ihn mit mir zusammen gehen würde. Er tat es nicht. Er wollte von Mandragoro nichts wissen, und auch nicht von meinen Freunden, die Mandragoro mir schickte.«
    Ich blieb auf der Treppenmitte stehen. »Ach - er ist es gewesen?«
    »Ja.«
    »Warum hat er das getan?«
    »Sie sollten diese Welt bewachen.«
    »Und wo kamen sie her?«
    Ich war schon so weit vorgegangen, daß ich den Glanz in Jamies Augen sah. »Aus dem Teich. Er hat sie aus der Tiefe des Teiches in diese Welt geholt.«
    »Sehr schön.«
    »Du glaubst mir nicht?«
    Ich ging langsam weiter. »Doch, ich kenne ihn ja. Ich weiß, daß er ein Relikt aus der Urzeit ist. Man hat ihn nicht vergessen. Es gibt ihn schon sehr lange. Er hat immer eine Affinität zur Natur gehabt. Sie ist sein Reich gewesen, im Sichtbaren und im Unsichtbaren, und ich kann mir vorstellen, daß er diese kleinen, fliegenden Reptilien aus dem anderen Teil seiner Welt mitgebracht hat.«
    »So ist es auch gewesen. Sie sollten hier ihre Heimat bekommen.«
    »Was deinen Eltern nicht paßte.«
    »Stimmt. Ich habe versucht, sie zu überreden. Immer und immer wieder. Ich habe ihnen sogar meine kleinen Freunde gezeigt. Ich wollte, daß Vater und Mutter sie schließlich liebten, aber das taten sie nicht. Sie haßten meine Freunde…«
    Jamies Stimme war dabei, einen anderen Klang anzunehmen. Sie sackte immer mehr zusammen und wurde auch weinerlicher, wie bei einem Menschen, der sein Tun stark bereut. »Warum haben sie denn nicht auf mich gehört?« jammerte sie. »Warum nicht?«
    »Weil sie weiter gedacht haben als du, Jamie.«
    »Was?« schrie sie und geriet wieder in den anderen Zustand hinein. »Ich? Ich soll…«
    »Ja, du hast dich geirrt. Du bist die Verbündete einer Welt geworden, die für Menschen nicht gut ist. Ich kenne Mandragoro. Er ist nicht im Prinzip schlecht, aber er nimmt auch keine Rücksicht, wenn er einen Vorteil für sich sieht.«
    Jamie wußte nicht, was sie darauf antworten wollte. Sie bewegte ihr Schultern hektisch, als würde ihr Rücken irgendwo jucken. Dann strich sie mit den Handflächen über ihr helles Kleid hinweg. Sie zog die Nase hoch, wischte sich über die Augen

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