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1024 - Bestien aus Satans Garten

1024 - Bestien aus Satans Garten

Titel: 1024 - Bestien aus Satans Garten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hingerichtet bedeckten sie die Steine der Terrasse. Wunden zeichneten ihre Körper, die beiden Gartenkrallen hatten ganze Arbeit geleistet.
    Ich ließ die Arme sinken, die mir schwer vorkamen. Natürlich waren nicht alle tot. Man konnte bei ihnen von kampfunfähig sprechen, aber bei jedem dieser kleinen Drachen hatte ich zumindest die Flügel zerstört und sie fluguntauglich gemacht.
    Sie zuckten noch. Sie versuchten, wenn sie noch lebten, über den Boden zu kriechen und sich von der Terrasse fortzubewegen, aber das klappte nicht.
    Manche wälzten sich herum. Andere waren tot. Ich hatte gekämpft wie in einem Rausch. Vor mir auf der Terrasse lagen tatsächlich sieben vernichtete oder verletzte kleine Flugdrachen. Doch es gab keinen Grund, mir selbst auf die Schulter zu klopfen, der Kampf ging weiter, denn ich konnte nicht davon ausgehen, daß ich alle dieser kleinen Bestien erwischt hatte. Es gab sie sicherlich noch. Der Garten war groß genug, um die entsprechenden Verstecke zubieten, und da gab es auch noch das Haus, in das ich hinein mußte.
    Ob Jamie Baker meinen Sieg mitbekommen hatte, darüber konnte ich nur rätseln. Sie hatte ihre teuflischen Leibwächter vorgeschickt und das Paradies für mich zu einer Hölle gemacht. Es waren die Bestien aus Satans Garten und keine lieblichen Bewohner eines Paradieses.
    Sie versuchten es trotzdem. Zwei dieser Geschöpfe krochen über die Steine auf mich zu. Sie konnten nicht mehr fliegen und bewegten sich jetzt mehr wie Schlangen, wobei sie eine dunkle Schleimspur hinter sich herzogen.
    Ein Tier wollte mit einem Flügel fliegen. Er zitterte dabei wie ein dünnes Stück Papier, nur schaffte er es nicht, den Körper in die Höhe zu wuchten.
    Ich trat mit dem rechten Fuß zu. Es war ein Gefühl, als hätte ich auf eine matschige Banane getreten, und ich wäre dabei beinahe ausgerutscht.
    Das zweite Drachen-Baby hatte meinen linken Fuß erreicht und wollte darüber hinwegkriechen.
    Dann hätte es die Chance gehabt, sich an meinen Hosenbeinen hochzuziehen.
    Ich pflückte es mit einem Schlag der Gartenkralle weg. Sich überschlagend und ebenfalls blutend blieb es auf der Terrasse liegen. Rücklings, die kurzen Beine mit den Krallen in die Höhe gereckt.
    Sie schlugen noch kurz um sich, dann lag auch dieser Baby-Drache still.
    Noch immer war es mir ein Rätsel, wie diese kleinen Bestien überhaupt hatten entstehen können. Da hatte anscheinend der Umwelt-Dämon Mandragoro mitgemischt. Aus der Urzeit der Erde waren sie bestimmt nicht übriggeblieben.
    Auf dem Weg zum Haus hielt mich jetzt nichts mehr auf. Der Bewuchs hatte sich nicht nur an den Außenmauern in die Höhe gerankt, einige grüne Inseln bedeckten auch das Dach, und aus diesem Grün schauten die Köpfe der Wildblumen hervor, so daß dieser Bau auf mich wirkte wie ein Ökohaus, das man hin und wieder in irgendwelchen Zeitschriften als Modell für die Zukunft sieht.
    Das hier hätte eines sein können. Der Mensch integriert in seine Umwelt, in die intakte Natur, aber auch hier mischten die anderen Kräfte mit, denen Tribut gezollt werden mußte.
    Die hintere Tür befand sich ungefähr in der Mitte der Mauer. Ein Zugang zur Terrasse. Nur keiner, wie man ihn in den üblichen Häusern sieht. Es gab keine großen Fenster, und auch die Tür war nicht mit einem Glaseinsatz versehen.
    Hier paßte alles zusammen.
    Niemand ließ sich offen blicken. Kein Baby-Drache griff mich an. Nichts löste sich aus dem dichten, grünen Rankenbewuchs. Ich blieb mit meinen Gedanken und Vorstellungen allein und bereitete mich innerlich darauf vor, das Haus zu betreten.
    Ich mußte davon ausgehen, nicht alle Bestien erwischt zu haben. Es gab vielleicht noch welche, die sich im Haus versteckten. Es war allerdings fraglich, ob das Gebäude einen Keller hatte. Bei den meisten dieser Häuser war keiner vorgesehen, und bei einem feuchten Gelände wie hier erst recht nicht.
    Bevor ich daran ging, die Tür zu öffnen und das Haus zu betreten, schaute ich noch einmal zurück.
    Die kleinen Drachen lagen auf der Terrasse wie hingemäht. An den Zinkenspitzen meiner Waffen klebten noch ihre Schleim- oder Blutreste. Eine Gartenkralle hielt ich fest, die zweite steckte in meinem Hosenbund. So hatte ich eine Hand frei und probierte es an der Türklinke.
    Kein Problem. Es war nicht abgeschlossen. Der Weg vom Garten ins Haus war für mich frei.
    Die Schwelle war rasch überschritten, und mein erster Blick fiel in einen Raum, dessen Einrichtung mich nicht

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