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1024 - Zeitmüll

Titel: 1024 - Zeitmüll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein verändertes Verhalten nicht erklären.
    Als der Haluter sich wieder den Instrumenten zuwandte, atmete sie auf. Sie blickte zum Antigravschacht, der nur etwa anderthalb Meter von ihr entfernt war. Dann gab sie Tom Barrett ein Zeichen. Er blinzelte und nickte. Er hatte verstanden.
    Anny schob sich Zentimeter um Zentimeter über den Boden. Sie bewegte sich langsam und vorsichtig, sorgfältig darauf bedacht, den Giganten am Steuerleitpult nicht auf sich aufmerksam zu machen. Sie erreichte unbemerkt den nach unten gepolten Antigravschacht und ließ sich hineinfallen. Lautlos schwebte sie aus der Zentrale.
    Tom Barrett folgte ihr einige Minuten später, und dann kam auch Marlett, die kreidebleich war und vor Erregung kaum sprechen konnte.
    „Was habt ihr vor?" fragte sie stammelnd.
    „Wir werden die Jet verlassen, wenn Icho auf Arxistal landen sollte", erklärte Anny Vorscheyn entschlossen. Sie hatte auch mit dem Jäger noch nicht über ihren Plan gesprochen.
    . „Aber das ist doch Irrsinn", widersprach Marlett. „Die Sauerstoffatmosphäre von Arxistal ist dünn, und die Temperaturen sind so hoch, daß wir ohne Schutzanzug dort nicht leben können. Wir können keine zwanzig Stunden durchhalten, dann ist es aus mit uns. Wenn Icho Tolot mit der Space-Jet startet und uns zurückläßt, sind wir verloren."
    „Er wird nicht starten", behauptete Anny. „Bestimmt nicht."
     
    *
     
    Icho Tolot erwachte wie aus tiefem Schlaf.
    Er fand sich am Steuerleitpult der Space-Jet wieder, aber er wußte zunächst nicht mehr, wie er dorthin gekommen war. Erst allmählich erinnerte er sich.
    Verstört sah er sich in der Zentrale um.
    Er war allein.
    Gequält stöhnte er auf, als ihm bewußt wurde, wie er sich Anny Vorscheyn, Marlett Berga und Tom Barrett gegenüber verhalten hatte. Er machte ihnen keinen Vorwurf daraus, daß sie vor ihm geflohen waren, sondern begrüßte es sogar, denn dadurch waren sie zumindest vorübergehend vor ihm sicher.
    Er war sich darüber klar, daß er sich von ihnen trennen mußte.
    Die Space-Jet senkte sich auf einen kleinen Planeten herab, welcher der blauen Sonne Arx wesentlich näher war als Arxisto. Arxistal war eine Gluthölle, auf der keinerlei Vegetation oder tierisches Leben existierte. Auf einem solchen Planeten konnte er seine menschlichen Begleiter nicht absetzen, denn dort hätten sie keine Überlebenschance gehabt. Icho Tolot wußte nicht, weshalb die fremde Macht ihn hierher gelenkt hatte, denn selbst er konnte auf einem solchen Planeten nicht länger als einige Tage leben.
    Er wußte nicht, wie er dem unvermeidlich erscheinenden Konflikt ausweichen sollte. Auf der einen Seite mußte er sich von Anny, Marlett und dem Jäger trennen, auf der anderen Seite konnten aber weder sie noch er auf das Raumschiff verzichten.
    Was also sollte geschehen?
    Er landete in unübersichtlichem, felsigen Gelände, in dem bizarre Fels- und Metallformationen aus dem Boden wuchsen. Die blaue Sonne stand nahezu senkrecht über der Space-Jet.
    Der Haluter schaltete das Triebwerk aus.
    „Hört ihr mich, meine Kleinen?" rief er in den Antigravschacht. „Ihr braucht euch nicht vor mir zu fürchten."
    Kaum waren diese Worte über seine Lippen gekommen, als er den quälenden Griff der fremden Macht spürte. Er hatte das Gefühl, als ob sie sein Gehirn mit stählernen Fingern packte und quetschte. Gepeinigt brüllte er auf. Für einen Moment wurde es dunkel vor seinen Augen. Er kippte in den Antigravschacht und schwebte darin nach unten. Dann kam er auch schon wieder zu sich, und ein wilder Kampf gegen die flüsternde Stimme in seinem Innern begann. Wie schon mehrfach zuvor äußerte er sich durch einen unkontrollierten Gewaltsausbruch.
    Er verließ den Antigravschacht, wandelte seine innere Struktur um und wurde zu einem tobenden Kraftwerk mit Fäusten, die so hart und durchschlagskräftig wie Terkonitstahl waren. Er schrie seine Qualen hinaus, und er spürte nicht, wie die Schiffsausrüstung unter seinen Fäusten zersplitterte.
    Anny Vorscheyn, Marlett Berga und Tom Barrett befanden sich im untersten Deck, als der Tobsuchtsanfall begann.
    Sie trugen Raumanzüge und standen direkt an der Bodenschleuse.
    „Wir müssen es versuchen", sagte Anny. „Los jetzt."
    Sie öffnete die Schleuse und schob Marlett und den Jäger an sich vorbei. Dann nahm sie einen Raumanzug auf, der auf dem Boden lag, und folgte ihnen.
    Wenig später drückte sie Tom Barrett den Raumanzug in die Hand und bedeutete ihm mit einer Geste,

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