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1026 - Der Favorit

Titel: 1026 - Der Favorit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stattfinden darf."
    „So ein Unsinn!"
    „Sie denken anders darüber."
    „Ich kann es mir vorstellen, aber es i5t trotzdem Unsinn. Die Lugosiade wird stattfinden, ob der Tart nun dabei ist oder nicht. Was ist mit den Betschiden? Waren sie an der Entführung beteiligt, hatte man sie als Opfer eingeplant, oder sind sie nur zufällig in die ganze Geschichte hineingeraten?"
    Jurtus-Me sah, daß Cylam mit der Antwort zögerte. Sie wartete geduldig, denn sie wußte, daß es sinnlos war, diesen Kranen zu etwas zu drängen.
    „Für das, was ich dir jetzt sage", begann Cylam schließlich, „habe ich keine Beweise, aber ich glaube nicht daran, daß die Betschiden auch hier in Couhrs-Yot Kontakte zur Bruderschaft hatten. So viel kann mir gar nicht entgangen sein, daß ich das nicht bemerkt hätte. Aber es war sicher auch kein Zufall, daß der Überfall gerade dann stattfand, als die drei bei Doevelnyk waren."
    „Du willst sagen, daß man es ausdrücklich auf die Betschiden abgesehen hatte?" fragte Jurtus-Me ungläubig.
    „Warum sollte es nicht so sein?" fragte Cylam ärgerlich. „Die drei Fremden hatten bereits Kontakt zur Bruderschaft. Ich nehme an, daß sie recht offen mit dieser Organisation sympathisiert haben. Nach allem, was ich gehört habe, wurde auf Keryan ein Stützpunkt ausgehoben, gerade zu der Zeit, als die Betschiden dort waren. Wir wissen, wie die Bruderschaft mitunter reagiert - schon allein die Rachsucht kann diese Leute dazu getrieben haben, die drei in ihre Gewalt zu bringen."
    „Aber warum auf so geheimnisvolle Weise?"
    „Vielleicht war man sich nicht sicher, ob die Betschiden wirklich zu den Feinden zu rechnen sind. Man hat sie erst einmal entführt, um dann festzustellen, ob sie zur Zusammenarbeit bereit sind."
    „Reichlich umständlich, nicht wahr?"
    „Auf den ersten Blick schon. Aber gesetzt den Fall, die Bruderschaft rechnete damit, daß die Betschiden mitspielen würden - mußte ihnen dann nicht daran gelegen sein, die drei als harmlose Opfer hinzustellen?"
    Jurtus-Me rieb sich mit der flachen Hand über den Kopf.
    „Eine verwirrende Angelegenheit", murmelte sie. „Würdest du bitte dafür sorgen, daß dieser Gleiter zu Nyrm fliegt? Was die Betschiden angeht - wir werden uns wohl überraschen lassen müssen."
    „Es gibt ein Gerücht in der Stadt", sagte Wyskynen plötzlich. „Die Bruderschaft soll einen eigenen Teilnehmer eingeschleust haben - einen mit vier Spoodies!"
    Jurtus-Me sah den Prodheimer-Fenken verdutzt an.
    „Vielleicht ist dieser Teilnehmer aber noch gar nicht vorhanden", fuhr Wyskynen ungerührt fort. „Vielleicht werden ihm die zusätzlichen Spoodies gerade erst eingesetzt!"
    „Du mußt den Verstand verloren haben", sagte Jurtus-Me erschüttert.
    „Ich fühle mich völlig gesund", versicherte Wyskynen.
    „Und wer sollte deiner Meinung nach diese vier Spoodies verkraften? Etwa die Betschiden?"
    „Warum nicht? Aber es kann auch Doevelnyk sein."
    Jurtus-Me blickte Cylam vorwurfsvoll an.
    „Was hast du mit ihm gemacht?" fragte sie. „Als ich ihn das letzte Mal sah, war er doch noch ganz vernünftig!"
    „Er ist es immer noch", behauptete der Krane lächelnd. „Aber manchmal geht die Phantasie mit ihm durch."
    „Ihr könnt sagen, was ihr wollt!" knurrte Wyskynen und verschränkte demonstrativ die kurzen Ärmchen vor der Brust. „Aber irgendeinen Sinn muß die Entführung schließlich gehabt haben. Ich gehe jede Wette mit euch ein, daß Doevelnyk und die Betschiden pünktlich zum Beginn der Lugosiade zurückkehren werden - aber einer von ihnen wird sich verändert haben!"
    „Der Gedanke hätte etwas für sich", murmelte Jurtus-Me nachdenklich. „Nur die Ausgangsbasis gefällt mir nicht. Vier Spoodies - das ist einfach unmöglich!"
    „Wir werden es ja sehen", versetzte Wyskynen trotzig.
    „Ja", stimmte die Kranin zu und lächelte plötzlich. „Sehr leicht sogar. Denn wenn deine Vermutung stimmt, dann wird eines von diesen vier Wesen den Verstand verlieren."
     
    4.
     
    Mallagan wußte nichts von dem, was draußen vorging. Es interessierte ihn zur Zeit auch gar nicht.
    Seit einigen Tagen trug er vier statt zwei Symbionten unter seiner Kopfhaut. Er erinnerte sich noch gut seines anfänglichen Entsetzens, daß ihn angesichts dessen, was der „Erleuchtete" ihm eröffnete, gepackt hatte. Mittlerweile war er um vieles ruhiger geworden.
    Offenbar war alles nur halb so schlimm. Er besaß seinen Verstand noch immer, und er funktionierte sogar besser als je zuvor. Es

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