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1027 - Das Superspiel

Titel: 1027 - Das Superspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sehen, ob ich das arrangieren kann."
    Mallagan fuhr hoch und packte das kleine Wesen im Genick. Er schüttelte es.
    „Du sprichst mit einem potentiellen Gewinner des Spiels, vergiß das nicht."
    Trotz der unbequemen Haltung, in der er sich befand, musterte Ludus ihn von oben bis unten und sagte mit einem Unterton von Verachtung: „Du denkst wirklich, daß du das Spiel gewinnen kannst?"
    Mallagan stieß ihn von sich.
    „Ja", sagte er finster.
    Ludus zupfte sich den Pelz zurecht.
    „Nun ja", meinte er sarkastisch. „Jeder glaubt das. So muß es wohl sein."
    Mallagan wechselte das Thema.
    „Wieviel Teilnehmer gibt es?"
    „Zweiunddreißig", erwiderte Ludus bereitwillig.
    „Zweiunddreißig? Wieso?"
    „Wieso, wieso! Woher soll ich das wissen. Es sind Zweiunddreißig, mehr weiß ich nicht."
    „Im Grunde genommen ...", begann Mallagan. Er wollte hinzufügen: „Ist alles ganz anders!" aber er brachte keinen Ton mehr hervor. Seine Kehle war wie zugeschnürt.
    Ludus wich zur Seite, als der Betschide einen Schritt auf ihn zu machte.
    „Keine Sorge", beruhigte ihn Mallagan. „Ich laß dich in Ruhe. Aber du mußt mir alles über das Spiel erzählen, was du weißt."
    Ludus riß seine Knopf äugen auf.
    „Ich weiß nichts darüber. Du bist einer der Sieger der Lugosiade und nimmst mit einunddreißig Gewinnern daran teil - das ist alles."
    Es war offensichtlich, daß der Pfleger die Wahrheit sprach. Draußen im Gang klangen feste Schritte auf. Mallagan hörte Kranen miteinander sprechen, dazu die knarrenden Stimmen einiger Tarts.
    „Ein Kommando der Schutzgarde bringt dich zum Ednuk", erklärte Ludus. „In einem Wagen."
    „Ohne jede weitere Vorbereitung? Ich kenne weder die Spielregeln, noch sonst irgend etwas. Ich weiß nicht, worum es geht, Ludus."
    Der Prodheimer-Fenke antwortete nicht, aber er atmete erleichtert auf, als die Tür auf gestoßen wurde und eine Kranin in den kleinen Raum blickte.
    „Ylsga!" rief Mallagan überrascht. „Die Stellvertreterin des Chefs der Schutzgarde persönlich."
    In ihren alten Augen flackerte vorübergehend Belustigung auf.
    „Da kannst du ermessen, wie viel du uns bedeutest. Gu hat befohlen, daß ich dafür Sorge tragen soll, daß du zum Ednuk gebracht wirst."
    Er sah sie abschätzend an.
    „Im allgemeinen sind Spiele keine Angelegenheit der Polizei."
    Ihr faltiges Gesicht verzog sich zu einem Lächeln.
    „Nein", bestätigte sie. „Im allgemeinen nicht. Aber dies ist das Spiel, und der Auftrag eines Herzogs geht vor allem ändern. Wir werden dich zum Wagen bringen und ihn zum Ednuk eskortieren. Dort wirst du dich den anderen Teilnehmern anschließen."
    Mallagan blickte sich innerhalb des kleinen Zimmers um. Wenn es auch spartanisch eingerichtet war, so war es ihm doch vertraut geworden. Das bedeutete viel für einen Mann, dem der Weg zurück zu seiner Heimatwelt versperrt war und der sich den Mechanismen überlegener Mächte ausgesetzt fühlte.
    „Träumst du?" erkundigte sich die alte Frau unwillig.
    „Ich nehme Abschied", erklärte er. Unwillkürlich strich er über die Buhrlo-Narbe, die auf seiner Stirn begann und über den Schädel verlief. Das mochte der Grund dafür sein, daß man bisher noch nicht entdeckt hatte, daß er vier Spoodies trug. Auch Faddon und Scoutie ahnten es nicht. Er preßte die Lippen aufeinander.
    Ylsga kam in das Zimmer herein. Ein großer Schatten tauchte hinter ihr auf, einer ihrer Tart-Leibwächter. Die Kranin ging umher und betastete das Mobiliar, als suchte sie nach etwas.
    „Ich habe schon gehört, daß du ein Mann der seltsamen Worte bist", sagte sie gedehnt.
    „Während der Lugosiade haben viele deiner Ratschläge oft sinnlos geklungen. Ich habe sie aufzeichnen lassen und bin gerade mit der Auswertung beschäftigt."
    Sie fuhr herum und blickte ihn an. Ihr Gesicht zeigte Verbissenheit und Intelligenz.
    Eine Jägerin! dachte er alarmiert. Vorsichtig!
    „Manche Dinge erscheinen auf den zweiten Blick gar nicht so sinnlos, Betschide", fuhr sie fort. „Wenn das Spiel nicht begänne, würde ich dieser Sache auf den Grund gehen.
    Dich umgibt ein Geheimnis, Surfo Mallagan."
    „Nein", sagte er schroff, aber er bebte innerlich.
    „Mein lieber Mallagan", sagte sie freundlich, „nach dem Spiel werde ich mich deiner annehmen, und ich schwöre dir, daß mir nichts von dem, was in dir vorgeht, verborgen bleiben wird."
    Ludus sagte verlegen: „Wir sollten jetzt gehen, Ylsga."
    Ihre Blicke ließen Mallagan los. Er fühlte sich erleichtert. Wie

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