Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod

1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod

Titel: 1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Pfifferlingen noch einmal hinhielt. »Nein, es geht nicht mehr. Nicht beim besten Willen. Ich schaffe es nicht. Bei mir ist Schluß.«
    »Schade.«
    »Und bei mir auch«, sagte Bill. »Aber ein Lob an die Köchin.«
    »Gut, dann räume ich ab und stelle es in den Kühlschrank.«
    Wir wollten Sheila dabei helfen, sie wollte nicht und packte die Schalen auf ein Tablett.
    »Dabei haben wir es beide so gut gemeint«, sagte Bill und verdrehte die Augen und hob die Schultern, bevor er grinste. »Meine Frau scheint mich als Hausmann nicht zu wollen.«
    »Wer will das schon«, sagte ich.
    »Na hör mal, du hast vielleicht Nerven. Was meinst du, wie perfekt ich bin, wenn ich mal loslege.«
    »Kann ich mir denken. Da schlägst du jeden aus dem Feld, der noch gar nicht geboren ist.«
    »Hör auf zu spotten, das steht dir nicht.«
    »Wieso? Du hast mich doch auch nicht eingeladen, um über gewisse Dinge mit mir zu sprechen.«
    »Meinst du?«
    »Oder etwa nicht?«
    »Doch, ehrlich.«
    »Schön, Bill. Müssen wir in dein Arbeitszimmer gehen oder können wir das hier erörtern?«
    »Laß uns hier am Tisch bleiben.«
    »Und Sheila darf mithören?«
    »Haaaa«, stöhnte er. »Jetzt tu nicht so, als hätten wir große Geheimnisse vor ihr.«
    »Hätte ja sein können.«
    Bill winkte nur ab. Er fing trotzdem an, bevor Sheila aus dem Haus zurück war. »Ich habe da einen Artikel in einer Zeitschrift gelesen, den ich natürlich nicht selbst geschrieben habe, der mich aber seltsam berührt hat.«
    »Was war das für eine Zeitung?«
    »Ein – sagen wir – esoterisches Magazin, in dem Leser auch ihre eigenen Erlebnisse veröffentlichen können.«
    »Aha.«
    Bill hob die Schultern. »Was heißt aha, laß mich mal weiterreden. Da hat jemand etwas über einen Traum geschrieben, der sich erfüllt hat.«
    »So etwas soll es geben«, sagte ich locker und schaute Bill über den Rand des Glases hinweg an.
    »Warte doch mal ab, was ich dir weiter sage. Da wird dir dein Spott schon vergehen. Also dieser Schreiber oder Leser – er heißt Pete Carella – hat seinen Traum niedergeschrieben, der sich nun erfüllt hat. Und er hat sich zum Botschafter dieser Traumgestalt gemacht, denn er fühlte sich als Botschafter des Schwarzen Tods.«
    Mehr sagte Bill nicht. Brauchte er auch nicht zu sagen. Ich saß jetzt da und schaute ihn nur an. In seinem Gesicht bewegte sich nichts, aber er hatte die Augenbrauen angehoben und blickte mich bedeutungsvoll an.
    »Was willst du denn jetzt hören?«
    »Die Wahrheit, John.«
    »Kann ich dir sagen. Der Schwarze Tod ist erledigt. Er existiert nicht mehr. Der silberne Bumerang hat ihn damals vernichtet. Also kann er auch nicht wieder auftauchen.«
    Bill klopfte mit dem Knöchel gegen sein Weißbierglas. »Im Prinzip hast du recht, aber du weißt auch, daß es so ganz nicht stimmt, wenn du ehrlich sein willst.«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Bei gewissen Reisen in die Vergangenheit bist du schon auf ihn gestoßen.«
    »Das streite ich auch nicht ab. Aber ich frage dich jetzt etwas. Ist dieser Carella ebenfalls in die Vergangenheit gereist, um dort den Schwarzen Tod zu treffen?«
    »Nein, das passierte nicht. In dem Artikel steht, daß er von dieser Gestalt mehrmals hintereinander geträumt hat, und es ist immer wieder der gleiche Traum gewesen. Bis er dann eines Nachts erwachte und erleben mußte, daß sein Traum Wirklichkeit wurde. Es hat diese alptraumhafte Gestalt tatsächlich gegeben. In dem Artikel las es sich so, daß er erwachte, zum offenen Fenster seines Zimmers ging und die Gestalt anreiten sah.«
    »Anreiten?«
    »Ja, auf einem Pferd. In dunkel Tuch gehüllt, eine Sense schwingend.«
    »Getan hat man ihm nichts?«
    »Nein, hat man nicht.«
    »Dann kann es kaum der Schwarze Tod gewesen sein«, erwiderte ich etwas spöttisch. »Der ist auf Vernichtung angelegt. Dieser Carella hätte kaum überlebt.«
    »Dennoch hat er das, John.«
    »Es gibt immer Ausnahmen.«
    Bill schlug die Beine übereinander und seufzte. »Ich weiß nicht, ob du mich verarschen willst, oder dich einfach nur dagegen blockst. Ich glaube nämlich nicht, daß wir hier über spaßige Dinge reden, denn dieser Pete Carella bezeichnet sich selbst als Botschafter des Schwarzen Tods. Jetzt kannst du dir ungefähr ausrechnen, daß die Sache doch einen magischen Haken hat.«
    »Den sehe ich noch nicht.«
    Bill schüttelte unwillig den Kopf. »Sei nicht so voreilig. Ich traue diesem Burschen nämlich nicht.«
    »Weißt du denn mehr?«
    »In gewisser

Weitere Kostenlose Bücher