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1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod

1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod

Titel: 1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gedanklich Kontakt mit Carella auf.
    Er hörte die Stimme, mehr ein Singen, das sich aus den verschiedensten Worten zusammensetzte.
    Singende Botschaften, Befehle, die ihm allein galten.
    In dieser Nacht wurde für Pete Carella alles anders…
    ***
    Ich bekam zuerst einen Kuß auf die linke, danach auf die rechte Wange und wurde dann noch von Sheila Conolly in den Arm genommen, denn sie freute sich, mich zu sehen.
    »Geht es dir gut, John?«
    »Ich kann nicht klagen.«
    Sie trat einen kleinen Schritt zurück in den Flur ihres Hauses. »Das hört sich aber nicht gut an.«
    Ich hob die Schultern. »Die letzte Zeit war etwas stressig.«
    »Wann ist sie das nicht?«
    »Das stimmt, aber ich hatte da einen Fall am Hals, der mich sehr persönlich getroffen hat, denn es ging um uns Sinclairs.« [1]
    »Stimmt, John, Bill hat mir davon berichtet. Da gab es jemand, der alle Sinclairs auslöschen wollte, die aus einer bestimmten Abstammung herkamen. Oder so ähnlich.«
    »Im Prinzip hast du schon recht.«
    Sie nickte, daß ihr blondes Haar wippte. »Ja, ich glaube dir, das du darunter gelitten hast. Hätte ich auch. So etwas ist nie leicht zu verkraften.«
    »Nun ja, es liegt hinter mir, auch wenn die Aufregung im Nachhinein noch schlimm gewesen ist. Aber ich habe eine nette Namensvetterin kennengelernt. Karen Sinclair.«
    »Oh! Bahnt sich da was an?«
    »Nein, da liegst du falsch.«
    »Schade.«
    »Warum?«
    »Nur so!« Sie lächelte. »Jetzt aber rein mit dir. Bill ist schon ganz ungeduldig.«
    »Wo finde ich ihn denn?«
    »Im Garten.«
    »A ja, wo auch sonst. Wenn man schon ein paar schöne Sommertage geschenkt bekommt, soll man sie auch ausnutzen.«
    »Eben. Du hättest früher hier erscheinen sollen, da wäre es noch wärmer gewesen. Jetzt am Abend sieht das anders aus.«
    »Ich liebe die Kühle.«
    »Ja, ja, immer noch der alte.« Sheila ging vor mir her. Sie trug einen weißen Leinenrock und dazu eine hellgelbe Bluse. Das Haar hatte sie kürzer geschnitten und sich sogar den Nacken ausrasieren lassen. Sie ging eben hin und wieder mit der Mode. Zudem hatte sie gelegentlich beruflich damit zu tun, da mußte man eben immer uptodate sein.
    Es war noch nicht dunkel. Auch bis zur Dämmerung würde es dauern, aber der Himmel zeigte einen Kranz von Wolken, so daß die allmählich untergehende Sonne verdeckt wurde und sich im Westen nur als leichter, rötlicher Streifen andeutete.
    Bill Conolly hockte im Gartenstuhl, sah mich, reckte sich und lachte mich an. »Da bist du ja endlich, du alter Tiger. Hast dich mal wieder verspätet.«
    »Das lag nicht an mir, sondern am Verkehr.«
    Der Reporter war aufgestanden. Wir begrüßten uns mit Handschlag. »Setz dich, John.«
    Ich nahm gern Platz und spürte beim Anblick des gedeckten Tisches meinen Magen. Da standen verschiedene Salate. Von Tomaten bis hin zu frisch zurechtgemachten Pfifferlingen. Es war Bier, Wein und Wasser da.
    Bill hatte sich für Bier entschieden und fragte mich, was ich trinken wollte.
    »Zwei Gläser kann ich schon vertragen.«
    »Mehr hätte ich dir auch gar nicht gegeben.« Er schenkte mir ein Glas Bier ein. Es war kein normales Bier. Bill hatte ein dunkles Hefeweizen aus Deutschland gekauft. Gerade das richtige für laue Sommerabende wie diesem.
    Sein Glas war noch halb voll. Er hob es trotzdem an, und wir prosteten uns zu.
    »So«, sagte er, als wir uns beide den Schaum von den Lippen gewischt hatten, »jetzt iß erst mal.«
    Ich grinste. »Und dann?«
    »Wie? Und dann?«
    »Was kommt danach? Das dicke Ende, nicht wahr? Oder sitze ich nur hier, um zu essen und zu trinken?«
    »Auch.«
    »Ich wußte es.«
    »Laß John doch in Ruhe!« mischte sich Sheila ein. »Du mußt auch immer gleich dienstlich werden.«
    »Ich? Wieso ich?« beschwerte sich Bill. »Das liegt an John. Er hat gefragt.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Streitet euch nicht«, beschwichtigte ich die beiden. »Dazu ist der Abend viel zu schön. Und deine Salate sind auch super.« Mein Lob bezog sich zunächst auf den Salat aus Pfifferlingen. Eine kalte Speise, sehr pikant gewürzt.
    Wir aßen, unterhielten uns über Gott und die Welt, nur nicht über irgendwelche schwarzmagischen Vorgänge. Bill fragte auch nicht mehr nach meinen letzten Fällen.
    Ich schaffte es tatsächlich, die Salate durchzuprobieren, und jeder war gut. Sheila schaute lächelnd zu. Mein Appetit war das größte Kompliment an ihre Kochkunst.
    Irgendwann war Schluß. Da mußte ich kapitulieren, obwohl mir Sheila die Schale mit den

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