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1031 - Mission Zeitbrücke

Titel: 1031 - Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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füllte.
    „Kurzschluß!" rief Tschubai. „Wahrscheinlich in einer Übertragungskabelweiche!
    Das Boot gehorcht der Steuerung nicht mehr. Die Impulse werden nicht weitergeleitet." Er glitt aus seinem Sessel und begann damit, die Frontplatte des Steuerpults zu lösen.
    Soeben brach der gigantische Lichtbogen zusammen.
    „Wir treiben genau auf die Gabelung zu!" rief Waringer entsetzt.
    „Nur Ruhe!" mahnte Ras Tschubai. „Wir werden sie in achthundert Metern Höhe überfliegen. Dort sind wir sicher."
    Perry Rhodan hatte seinen Platz ebenfalls verlassen und öffnete den Spind, in dem Werkzeuge und Ersatzteile verstaut waren.
    „Sag mir, was du brauchst, Ras!"
    Tschubai streckte eine Hand aus. „Oxygenabsorber!"
    Rhodan griff nach dem kleinen Gerät mit der trichterförmigen Abstrahldüse, die der eines Desintegrators ähnelte und warf es geschickt in Tschubais offene Hand.
    Der Teleporter kroch halb in das offene Steuerpult hinein.
    „Fast völlig verbrannt!" war seine dumpfe Stimme zu hören, als er die Schäden kommentierte. „Trennlaser!"
    Rhodan nahm den Trennlaser und eilte zum Steuerpult. Aus der Öffnung kam ihm der Oxygenabsorber entgegen geflogen. Er hatte demnach seinen Dienst getan.
    Eine Hand streckte sich aus. Rhodan legte den Trennlaser hinein, nahm den Oxygenabsorber und eilte zum Spind zurück.
    Aus dem Innern des Steuerpultes war ein Zischen zu hören. Es wiederholte sich einige Male, dann rief Tschubai: „Ü-Kabelweiche, dreiundsiebzigphasig! Du erkennst sie an der hellblauen Umhüllung, Perry! Und vergiß die Schnellanschließer nicht!"
    Rhodan ergriff das Gewünschte und eilte abermals zum Steuerpult.
    „Hilf mir mal!" sagte Tschubai und ächzte. „Das Ding wiegt mindestens fünfzig Kilo."
    Aus verrenkter Haltung reichte er mit zitternden Fingern die blasenüberdeckte verschmorte Ü-Kabelweiche heraus. Rhodan ließ die Ersatzteile fallen, nahm die verschmorte Weiche und warf sie hinter sich. Alles mußte schnell und exakt gehen.
    Ein falscher Handgriff wäre verlorene kostbare Zeit gewesen. Er reichte Tschubai die neue Kabelweiche und danach die Schnellanschließer. Es waren einfache Konstruktionen, Zylinder von fünfzehn Zentimeter Länge und achtzehn Zentimeter Durchmesser, beidseitig offen. Man brauchte abgeschnittene Kabelenden nur einzustecken, und schon zogen von einem Mikroprozessor gesteuerte und elektronisch markierte Magnetfelder das Kabelende in eine Position, bei der jeder Impulsleiter Kontakt mit dem entsprechenden weiterführenden Impulsleiter bekam.
    Tschubai schnaufte, dann tauchte er wieder unter. Kurz darauf ertönte viermal hintereinander ein hartes Klacken. Der Teleporter zwängte sich aus dem Steuerpult heraus, warf sich in seinen Kontursessel und nahm eine Schaltung vor.
    „Defekt behoben!" rief er.
    „Zweiundfünfzig Sekunden", sagte Achmed Hawk bewundernd.
    „Wie hast du das herausbekommen?" fragte Waringer. „Die Chronographen sind doch alle ausgefallen."
    „Ich habe gezählt", erklärte der Oxtorner.
    Perry Rhodan lächelte in sich hinein, während er Werkzeug und verschmorte Kabelweiche wegräumte und den Spind wieder verschloß.
    Als er an seinen Platz zurückkehrte, überflog das Beiboot gerade den Zwischenraum zwischen den Schienengabeln. Ras Tschubai hatte es höher gezogen, und er knirschte mit den Zähnen, als direkt unter dem Boot ein weiterer Überschlagsblitz von Gabel zu Gabel fuhr.
    Doch diesmal kam es zu keinem Kurzschluß.
    „Ich schlage vor, wir kehren zwei Kilometer hinter der Gabel um und fliegen langsam an die hinteren Öffnungen der Weiche heran", sagte Rhodan.
    Tschubai nickte nur.
    Geoffry Waringer klappte seinen Helm zurück und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Ich fürchtete schon, wir würden steuerlos in die Barriere hineinfliegen", bemerkte er.
    Rhodan blickte ihn nur an, sagte aber nichts dazu, daß der Hyperphysiker mit dem Öffnen des Druckhelms gegen die von ihnen allen festgelegten Sicherheitsmaßnahmen verstieß. Jederzeit konnte eine plötzliche Energieentfaltung der Weiche die Bootshülle zertrümmern. Aber Waringer mußte nicht gewarnt werden.
    Er wußte selber, was er riskierte.
    „Von innen ist sie vielleicht harmlos", meinte Tschubai.
    „Oder auch nicht", entgegnete Waringer, schloß seinen Helm wieder und blinzelte Rhodan zu.
     
    *
     
    Ras Tschubai hatte das Beiboot gewendet und steuerte es mit geringer Fahrt an die linke der hinteren Öffnungen heran. Sein Gesicht wirkte maskenhaft starr, und wenn ein

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