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1042 - Gefahr aus M 19

Titel: 1042 - Gefahr aus M 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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importiert.
    Der Grund dafür ist, daß sich jeweils nur eine begrenzte Anzahl verschiedener Tier- und Pflanzenarten auf der Siedlungswelt heimisch machen und auf die Bedürfnisse der Siedler umzüchten läßt, wie das besonders stark auf Siga und Ertrus zutrifft, deren Umweltverhältnisse das Erbgut ihrer Besiedler verändert haben.
    Aus dieser Begrenzung ergibt sich die ständige Gefahr einer degenerativen Entwicklung bei Tieren und Pflanzen. Um ihr vorzubeugen, werden die angepaßten Tier- und Pflanzenarten regelmäßig durch genetisch unverbrauchte Importe aufgefrischt, die allerdings - und das in besonders starkem Maß auf Siga und Ertrus - genetisch auf die neue Umwelt und die Bedürfnisse der Siedler umgeformt werden müssen. Das geschieht im Zeitalter der totalen Durchcomputerisierung selbstverständlich nach Berechnungen, die von hochwenigen Computern erstellt werden.
    Da die auf Siga und Ertrus entkommenen Cobaltin-Viren jeweils in den Gebieten der planetarischen Hauptstädte frei wurden, gerieten sie - oder doch einige von ihnen - unweigerlich in einen oder mehrere der dort arbeitenden Hochleistungscomputer und befielen das darin integrierte Zellplasma. Dort fanden sie ideale „Lebensbedingungen" vor und konnten sich nach kurzer Anlaufzeit rasend schnell vermehren.
    Mit der Abluft der Klimaanlagen, die alle Computer mit bionischer Componente benötigen, gelangten ganze Schwärme von Cobaltin-Viren in die planetarischen Atmosphären, befielen weitere Computer und breiteten sich schließlich über beide Planeten aus.
    Die infizierten und deshalb nicht exakt nach dem Kausalitätsprinzip arbeitenden Hochleistungscomputer lieferten unter anderem fehlerhafte Berechnungen für die genetische Umformung importierter Sämereien und befruchteter Eizellen.
    Als Folge davon zeigte sich auf Siga Riesenwuchs bei Gemüsen und Sommergetreide.
    Aber das, was einem Außenstehenden vielleicht als erfreulich erschienen wäre, bedeutete für die kleinen Siganesen eine Katastrophe. Weder sie selbst noch die Ernteund Verarbeitungsmaschinen vermochten die „gigantischen" Garten- und Feldfrüchte zu ernten oder zu verarbeiten. Eine Hungersnot drohte.
    Auf Ertrus zeigten sich die Folgen der fehlerhaft arbeitendem Computer als Riesenwuchs bei zahlreichen Insektenarten und als Zwergwuchs bei Nutzvieh. Schwärme riesiger Insekten fraßen Wälder und Felder kahl, während Schweine, Rinder, Hühner usw. so winzig waren, daß mit ihnen nicht einmal der Bedarf einer einzigen mittleren Stadt gedeckt werden konnte. Hier drohte nicht nur eine Hungersnot, sondern auch ein Zusammenbruch der Ökologie des Planeten.
     
    Der Genetische Krieg:
    Da zwischen Ertrusern und Siganesen seit jeher ein Verhältnis bestand, das am treffendsten als Haßliebe bezeichnet werden kann, und da es zu jener Zeit in beiden Regierungen heftige Auseinandersetzungen um das Für und Wider eines Planes gab, der vorsah, daß sich Siganesen und Ertruser gemeinsam am Umbau des ehemaligen Sporenschiffs BOLTER-THAN beteiligen sollten, wuchs auf beiden Seiten sehr rasch der Verdacht, Gruppen der jeweils anderen Seite hätten genetische Sabotage verübt, um diese Zusammenarbeit zu torpedieren.
    Das Tragikomische bei der ganzen Geschichte war, daß sich sowohl Ertruser als auch Siganesen schämten, Informationen über ihr Unglück an die Außenwelt und schon gar nicht an die jeweils andere Seite gelangen zu lassen. Deshalb wußten die Siganesen nichts von der Katastrophe auf Ertrus und umgekehrt.
    Beide Seiten wandten sich allerdings an einen terranischen privaten Ermittlungsdienst, der für seine Erfolge und absolute Diskretion bekannt war. Die Siganesen wollten, daß Mitarbeiter dieses Dienstes auf Ertrus Beweise für den Genetischen Krieg der Ertruser sammelten - und umgekehrt. Sobald diese Beweise vorlagen, sollte der Planet der Gegenseite angegriffen werden.
    Aber die Not eskalierte auf beiden Seiten und mit ihr der Schrei nach Vergeltung. Deshalb warteten Ertruser und Siganesen das Ergebnis der Ermittlungen nicht erst ab, sondern rüsteten schon vorher Fernraketen mit Sprühköpfen aus, die eigens für die Vergeltung gezüchtete Viren enthielten. Diese Viren sollten bei der Bevölkerung des „feindlichen" Planeten eine Seuche auslösen, die nur mit einem Gegenmittel bekämpft werden konnte, das die Züchter der Vergeltungsviren gleichzeitig entwickelten.
    Diese Fernraketen wurden auch tatsächlich abgeschossen, und sie bliesen ihre verderbliche Virenfracht in den

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