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1042 - Gefahr aus M 19

Titel: 1042 - Gefahr aus M 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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halten soll. Wenn Pflanzen wirklich prophetisch begabt wären, dann hätten das professionelle Biologen schon vor vielen Jahrhunderten herausgefunden."
    „Vielleicht handelt es sich um spontan aufgetretene evolutionäre Mutationen", überlegte Herne laut. „Allerdings ist es unvorstellbar, daß mehrere gleichartige Mutationen an mehreren Orten zu fast derselben Zeit auftreten könnten."
    „Das Konzert wird gleich anfangen", sagte Kiri und deutete mit dem Kopf zur Bühne, auf der die angekündigte Gruppe „The Robots" erschien und sich vor ihrem Musikcomputer aufstellte. Die Gruppe bestand allerdings nicht aus Robotern, sondern sie nannte sich nur so, weil sie ihre Musik ausschließlich mit Hilfe eines Computers erzeugte. „Sagte Sabrina, du solltest Gegenden ohne Pflanzen meiden?" flüsterte Sidora und beugte sich über den Tisch. „Hier gibt es keine Pflanzen, Andhiya."
    „Ja, aber was soll hier schon ...", fing Andiya an - und verstummte, als hoch über ihm ein lauter Knall ertönte.
    Kiri sprang schreiend auf und zog ihren Freund weg, aber nicht schnell genug. Das Bruchstück eines aus unerklärlichen Gründen explodierten Deckenbeleuchtungskörpers traf Andhiya auf den Hinterkopf. Blutüberströmt brach er zusammen.
    Als er und drei weitere Verletzte von Medorobotern abtransportiert wurden, flüsterte er zu Kiri, die neben ihm herlief: „Es muß einen gemeinsamen Auslöser geben."
    Dann verlor er das Bewußtsein ...
     
    *
     
    Dr. Edmond Czygal wurde durch ein undefinierbares Geräusch geweckt, das irgendwo in seinem kleinen Bungalow ausgelöst worden war.
    Er fuhr nicht erschrocken auf, sondern blieb ruhig liegen und lauschte. Mit hundertvierundsechzig Jahren reagierte man nicht mehr so hektisch wie in der Jugend und im mittleren Alter. Außerdem schob er den Gedanken an die Anwesenheit Krimineller im Haus weit von sich. Psychogenetische Vorsorge und Psychohygiene sorgten seit langem dafür, daß eventuelle kriminelle Anlagen, falls sie genetisch bedingt waren, noch vor der Geburt geheilt wurden, und umweltbedingte Faktoren, die zu kriminellem Verhalten führen konnten, wurden systematisch beseitigt. Dennoch gab es immer wieder kriminelle Handlungen, aber die bezogen sich nicht mehr auf so unergiebige Delikte wie Einbrüche in einem bescheidenen Privathaushalt.
    Aber da war das Geräusch wieder, und diesmal war Edmond Czygal sicher, daß es aus einem Zimmer seines Bungalows gekommen war. Jemand hatte etwas angestoßen, wahrscheinlich in der Küche.
    Lächelnd stand Czygal auf. Sein Haus stand am Innenrand des Helman-Norath-Tiergartens, eines von vier Normalzoos Terranias, denn er arbeitete hier als Tierpsychologe. Es kam schon einmal vor, daß sich eine Elster, eine Katze oder auch einer der frei im Park lebenden Lemuren von einem offenen Fenster dazu verleiten ließ, einzusteigen und neugierig alles zu untersuchen, was besonders auffällig oder wohlschmeckend aussah. Und er erinnerte sich, daß er am Abend das Küchenfenster geöffnet hatte, weil er sich eine indonesische Reispfanne zubereitet hatte, statt den Robotherd für sich arbeiten zu lassen.
    Er schlüpfte in die Holzsandalen, die er als Hausschuhe benutzte, gähnte und ging auf den Flur hinaus. Wieder klapperte es, und diesmal war er sicher, daß das Geräusch aus der Küche gekommen war, deren Tür offenstand. „Na, wartet, ihr Schlingel!" flüsterte er, während er zur Küchentür schlich.
    Dann riß er sie auf - und seine Augen weiteten sich ungläubig, als er begriff, was die beiden Schimpansen - er erkannte sie selbstverständlich, denn er hatte viel mit ihnen gearbeitet - namens John und Gitta angerichtet hatten.
    Sie hatten den Robotherd fachmännisch abgeklemmt, aus seiner Nische ausgebaut und waren dabei, ihn aufs Fensterbrett zu heben - und das war etwas, wozu Schimpansen trotz ihrer Intelligenz niemals fähig sein konnten.
    Jedenfalls nicht bis zu dieser Nacht...
    Die beiden Schimpansen waren mitten in ihrer Bewegung erstarrt und blickten den ihnen vertrauten Menschen aus großen Augen an, eher erschrocken über sich selbst denn bösartig.
    Edmond Czygal brachte vor Überraschung kein Wort hervor. Für ihn brach quasi eine Welt zusammen, denn das, was er sah, widersprach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die er sich im Laufe seines Lebens angeeignet oder selbst erarbeitet hatte.
    Es war so ungeheuerlich, daß er sich plötzlich ausgebrannt und hilflos vorkam.
    John und Gitta erlangten ihre Fassung vor dem Tierpsychologen

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