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104a - Die Braut der Bestie

104a - Die Braut der Bestie

Titel: 104a - Die Braut der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Organ wieder vollständig einholen konnte, schlug er zu. Die Zungenspitze, etwa einen Meter lang, brach ab und fiel zu Boden. Gequält heulte das Monster auf. Unga gelang es, ihm noch weitere Wunden beizubringen, doch dann trat etwas gänzlich Unerwartetes ein.
    Der gegenüberliegende Notausgang, Nummer 13, wurde von außen aufgebrochen. Eine grölende Meute kam hereingestürmt: die untoten Wikinger und Polarforscher.
    Eike, der Schwarzbärtige, raste als erster auf den Cro Magnon zu. Dieser parierte, zog das Samuraischwert hoch und hieb dem Angreifer die Streitaxt aus den Fäusten.
    Eike tauchte unter der neuerlich vorschwingenden Klinge weg, sprang Unga an und packte ihn mit seinen eiskalten Fingern. Wie ein Affe hing er ihm plötzlich am Hals. Im Nu hatten auch die anderen scheußlichen Wiedergänger den Hünen umringt. Sie würgten ihn und zwangen ihn zu Boden. Clacker und Okamoto erschienen als Retter in der Not.
    „Benutzt die Fackeln!" rief Unga ihnen mit erstickter Stimme zu.
    Sie befolgten seinen Rat. Okamoto ließ den feurigen Schweif seiner Fackel auf Eikes eisverkrusteten Rücken zurasen. Der Schreckliche brüllte, wie nur eine Ausgeburt der Verdammnis brüllen konnte. Binnen weniger Sekunden zerschmolz seine Gestalt.
    Brüne, Olaf, Sismar und all die anderen wandten sich fluchtartig ab. Auf dem Weg zum Notausgang 13 mußten sie jedoch an Clacker vorüber. Dieser streckte mit einem Hieb seiner Fackel gleich zwei Untote nieder. Sie verendeten auf die gleiche Weise wie der Schwarzhart. Die übrigen sprangen kreischend ins Freie.
    Burt Clacker stürmte ihnen mit seiner Fackel nach.
    „Halunken!" rief er. „Ich erwische euch und taue euch wie Schneemänner auf!"
    Stinkende verkohlte Fleischhaufen lagen auf dem Boden um Unga und Toshio Okamoto herum.
    Der Cro Magnon streifte sie mit einem angewiderten Blick, dann erhob er sich und drängte den CoPiloten, ihn nach vorn zu begleiten.
    „Kommt!" sagte er zu den Frauen.
    Er griff nach Biancas Hand.
    In diesem Moment kam das Monster zur Tür hereingekrochen. Sein grauenvoller Anblick löste eine neue Panikreaktion bei den Frauen aus. Sie schrien wie von Sinnen und liefen alle gleichzeitig los. Bianca Dillons Hand entglitt Ungas Fingern. Eine Stewardeß der JAL, eine blonde Frau und eine Mutter mit ihrem etwa Fünfjährigen brachten ihn zu Fall. Frauen stürmten an ihm vorbei. Okamoto lief ihnen voran. Der Cro Magnon erhielt ein paar Tritte in den Rücken - versehentlich natürlich.
    Das Monster näherte sich mit grollenden Lauten. Die beschnittene Zunge pendelte wild im geöffneten Rachen hin und her.
    Unga mußte ebenfalls die Flucht ergreifen.
    Sie entkamen durch die Tür 11 an der Backbordseite und landeten in einer Schneewehe. Über ihnen knallte die Luke zu. Für Unga hörte es sich so an, als würde der Flugzeuginnenraum für ewige Zeiten hermetisch abgeriegelt. Er lief der flüchtenden Gruppe nach.
    Okamoto, der ihn als erster ausmachte, ließ anhalten. Die Frauen standen schweratmend und mit vor Schreck geweiteten Augen da. Stumm schritt der Hüne die Gruppe ab, hielt dann abrupt inne und griff sich verzweifelt an den Kopf.
    Über die Hälfte der Frauen befand sich noch im Jumbo-Jet. Und Bianca Dillon gehörte den Zurückgebliebenen an. Sie hatte sich nicht retten können, war mit den anderen dem Monster ausgeliefert.

    Schwere, schleppende Schritte hallten aus dem Jet zu ihnen heraus. Etwas stieß mit einem sabbernden Laut gegen die Bordwand, kroch weiter und ließ einen langgezogenen, blubbernden Seufzer vernehmen. Dann schrie jemand. Ein Klatscher war zu hören und Laute, als würden dicke Stoffbahnen zerrissen.
    „Allmächtiger Gott!' sagte Okamoto.
    „Das Monster frißt sie alle auf', verkündete eine Stewardeß mit versagender Stimme.
    Unga hatte sich die Hände gegen die Ohren gepreßt, um es nicht hören zu müssen. Jetzt ließ er die Arme baumeln und schaute sich gehetzt um.
    Tomotada schien nach wie vor an der Stätte der Beschwörung zu kauern. Ab und an aufzuckender Feuerschein verkündete, daß Burt Clacker den Eistoten auf den Fersen war und wahrscheinlich Verstärkung durch Sutton und die anderen Männer aus dem Lager erhalten hatte.
    Unga packte Okamoto an den Jackenaufschlägen und schüttelte ihn. „Tu was! Schieß eine Leuchtkugel ab. Wir brauchen Verstärkung. Wir müssen wieder in die Maschine eindringen."
    „Du tust mir weh", gab der Co-Pilot mit verzerrtem Gesicht zurück.
    „Mein Arm… "
    „Was bedeutet hier noch ein Arm?"

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