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104a - Die Braut der Bestie

104a - Die Braut der Bestie

Titel: 104a - Die Braut der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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es Unga, Clacker, Sutton und Okamoto, die dem gräßlichsten Teil der Szene beiwohnten.
    Biancas Schädeldecke platzte an mehreren Stellen gleichzeitig auf. Die Risse zogen sich bis zu den Augen und zur Nase herab. Eine schleimige Substanz quoll hervor - etwas offensichtlich Lebendiges, das sich über Biancas Gesicht bis auf ihren Körper hinabwand und auf den Schnee kroch. Toshio Okamoto mußte sich abwenden. Ihm wurde übel.
    Unga, Clacker und Sutton verfolgten fassungslos, wie die Masse auf dem Untergrund erstarrte; eine Art Scherenschnitt wurde, der in den Umrissen eine gewisse Ähnlichkeit mit den Formen des Schuppenmonsters aus dem Flugzeug erkennen ließ.
    Die Männer berührten das Greuelprodukt mit den Flammen ihrer Fackeln. Zischend verbrannte es. Unga richtete sich erschüttert auf. Er wies auf den schwelenden Überreste des hart gewordenen Schleims und sagte: „Das war die Brut des Ungeheuers. Es bringt sie in den Gehirnen der Frauen unter."
    Mit diesen Worten wandte er sich um und lief, den Kommandostab in der einen, das Samuraischwert in der anderen Hand, auf den Jumbo-Jet zu.
    Clacker setzte sich auch in Bewegung. Sutton und der Japaner wollte nicht nachstehen und rannten hinter ihm her. Sie erklommen die Tragfläche.
    Der Notausgang 13 war fest verschlossen, doch der Cro Magnon kam auf die Idee, seinen Kommandostab dagegenzupressen. Es stellte sich heraus, daß der Verschluß magischer Art war. Die Tür schwang auf.
    Unga drang als erster ein. Dumpfe Geräusche ließen den Rumpf der Maschine leicht erzittern. Es waren die Bewegungen des schweren Monsters, die den Jet zum Beben brachten.
    Gähnende Leere breitete sich vor den vier Männern aus. Weder die Frauen noch das Ungeheuer waren zu sehen. Sie mußten sich also, wie Bianca Dillon berichtet hatte, noch im Bar- und Loungeraum über dem Ruheabteil der Economy-Klasse befinden.
    „Wir schleichen uns über die Wendeltreppe nach oben", teilte Unga seinen Begleitern flüsternd mit. „Okamoto, du begibst dich dann sofort ins Cockpit und setzt dich ans Funkgerät! Versuche mit irgendeiner Station Verbindung zu kriegen!"
    „In Ordnung."
    „Glaubst du, daß wir starten können?"
    „Ich probiere es."

    Die Tür zum Cockpit öffnete sich unter dem Druck von Toshio Okamotos Hand. Unga, Clacker und Sutton verschafften sich einen kurzen Überblick über den Zustand des Cockpits. Wie der Cro Magnon bereits befürchtet hatte, waren der Kapitän, der Flugingenieur und sogar die Leiche des Funkers verschwunden. Ansonsten machte der Kommandoraum des Riesenjets einen intakten Eindruck. Okamoto nickte ihnen zu und zog sich zurück.
    Die drei drehten sich um und gingen über die Verbindungsplattform zu der Tür des Barraums. Ihre Waffen hatten sie gezückt. Sie warfen sich förmlich ins Innere - und blieben überrascht stehen.
    Auf dem kleinen Tresen, auf Tischen, Couches und Sesseln und auf dem Boden wand sich eine zuckende, in vielen Farben schillernde Wesenheit. Es war die gleiche Substanz wie die, die aus Biancas Kopf hervorgequollen war.
    „Die Monster-Brut!" stieß Clacker schockiert hervor.
    „Vernichten wir sie!" sagte Unga.
    Sie droschen mit ihren Fackeln, mit dem Schwert und allen anderen Geräten auf die schleimige Masse ein, hinderten sie daran, den Raum durch die Tür oder die Fenster zu verlassen. Zischend verendete der Schrecken der Hölle. Schwefelgelber Qualm stieg auf und verbreitete bestialischen Gestank.
    Die drei Männer hatten kaum die letzten zitternden Reste der Brut vernichtet, als die Boeing 747 unter gewaltigen Stößen zu wackeln begann. Grollend rückte das Monster heran, das sie im vorderen Bereich der Maschine vermutet hatten. Sie konnten es nicht sehen, doch es bestand kein Zweifel darüber, daß es nahte. Es hatte die Vernichtung seines dämonischen Sprosses gespürt und wollte sich nun rächen.
    „Wo stecken die Frauen?" fragte Sutton.
    Unga antwortete nicht. Er war schon an der Tür und jagte die Wendeltreppe hinab. Clacker und Sutton stürmten ihm nach.
    Unten wurde die Tür des Erste-Klasse-Abteils aufgerissen. Eine der japanischen Stewardessen winkte ihnen aufgeregt zu. „Wir sind hier! Befreit uns! Gerechter Gott, wir wollen nicht sterben!" Unga lief an ihr vorüber und blieb wie angewurzelt vor dem Ruheabteil stehen. Das Monster hatte sich vom Heck aus bis in den mittleren Passagierraum vorgearbeitet. Sein mächtiger Schuppenleib füllte beinahe die gesamte Breite der Maschine aus. Blut lief von seinen Lefzen über die

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