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105 - Der Leichenfledderer

105 - Der Leichenfledderer

Titel: 105 - Der Leichenfledderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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er bei Unga angelangt. Irgend etwas irritierte ihn. War es das überhebliche Grinsen dies Gefangenen, oder hatte er etwas übersehen?
    Luguri ließ ihm keine Gelegenheit für eigene Gedanken.
    Quetsch ihn aus! verlangte der Schwarzblütige. Mach schnell! Ich muß alles über den Dreimalgrößten erfahren.
    Dann ging alles so schnell, daß nicht einmal Luguri rechtzeitig reagieren konnte. Unga sprang aus der Hocke auf, streifte die locker angelegten Fesseln ab und trat dem Hexenmeister mit voller Wucht in die Magengrube. Cotton ging stöhnend in die Knie. Unga setzte sofort nach, schmetterte ihm einen Handkantenschlag ins Genick und warf den schlaff werdenden Körper auf den Opferstein.
    Cotton gab keinen Laut mehr von sich.
    „Jetzt zu euch", stieß Unga schweratmend hervor. „Ich habe die Fesseln im letzten Augenblick aufgekriegt. Wäre er eine Minute früher hier aufgekreuzt, dann hätte ich's nicht geschafft."
    Nachdem Unga die Frauen losgebunden hatte, schickte er sie in die Kirche hoch. Er hatte instinktiv erfaßt, daß hier zwei dämonische Gewalten aufeinandergeprallt waren. Ohne die Urheber zu kennen, wußte er, daß die beiden Kräfte gegeneinander wirkten. Er und die Frauen waren zwischen die Mühlsteine des dämonischen Ränkespiels geraten. Wenn er es geschickt anstellte, konnte er die bösen Kräfte vielleicht gegeneinander ausspielen.
    Unga erkannte, daß von den Nuggets eine starke, äußerst verhängnisvolle Kraft ausging. Diese Kraft war gegen Cotton Mather und den Geist gerichtet, der ihn beseelte.
    Unga erbeutete ein paar Nuggets und kehrte damit in die Gruft zurück. Er brauchte keine Angst zu haben, daß ihm die Rocker gefährlich wurden. Sie waren viel zu sehr mit sich und den Aktionen des Unheimlichen beschäftigt.
    Cotton Mather lag unverändert da. Unga warf ihm ein Nugget auf die Brust und sagte: „Ein kleines Abschiedsgeschenk von mir, Cotton. Wenn mich nicht alles täuscht, wird dich das Nugget noch heute nacht zur Hölle befördern."
    Unga drehte die anderen Nuggets zwischen den Fingern. Sie würden den Unheimlichen, der die Rocker der Reihe nach skalpierte, auf ihn aufmerksam machen. Dann würde er erbarmungslos zuschlagen.
    Unga war in die Fußstapfen des Dämonenkillers getreten.

    Coco Zamis entdeckte das Mädchen zuerst.
    „Lande dort drüben!" schrie sie über den Motorenlärm des Hubschraubers hinweg. „Gleich neben der Geröllhalde! Dort, wo die verdorrten Büsche stehen!"
    Tim drückte den Hubschrauber herunter. Jetzt sah er das Mädchen auch in der Abendsonne daliegen.
    „Sie bewegt sich nicht, Coco. Normalerweise hätte sie das Motorengeräusch hören müssen. Ob sie tot ist?
    Wenig später stand der Hubschrauber unterhalb einer steilen Geröllhalde. Weiter hinten ragten mehrere Felsen auf. Ein ausgetrocknetes Flußbett bildete eine natürliche Grenze. Dahinter erhob sich ein langgestrecktes Plateau.
    Coco lief zu dem Mädchen und drehte sie herum. Die Sonne hatte ihre Haut verbrannt. Staub klebte in ihren Haaren. Ihre Augen waren entzündet.
    „Sie lebt, Tim. Schnell etwas Wasser und Salbe aus der Notapotheke!"
    Tim kehrte mit einem Köfferchen zurück. Er sah, wie Coco das Mädchen aufstützte. Vorsichtig benetzte sie ihr die Lippen.
    „Schwarzer Samurai", stöhnte das Mädchen, so daß man es kaum verstehen konnte.
    „Sie hat den Samurai gesehen?" fragte Tim Morton ungläubig und sah Coco erstaunt an. „Das ist endlich eine konkrete Spur. Frag sie aus! Wir müssen alles wissen."
    Coco trug das fiebernde Mädchen zum Hubschrauber.
    „Sie hat lange in der Sonne gelegen, wir dürfen sie auf keinen Fall überfordern, Tim. Vielleicht sollte ich sie hypnotisieren. Dann verrät sie uns ahne Umschweife alle wichtigen Details. Anschließend versetze ich sie in Tiefschlaf."
    „Gut", meinte Tim Morton. „Mehr können wir sicher nicht tun. Immerhin hatten wir unwahrscheinliches Glück, dieses Mädchen hier zu finden. Eine halbe Stunde später, und wir hätten die Suche abbrechen müssen."
    „Vielleicht war das Ganze kein Zufall", meinte Coco geheimnisvoll. „Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß wir das Mädchen finden sollten."
    „Drück dich deutlicher aus, Coco!"
    „Ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll, Tim - aber ich habe das Gefühl, daß wir seit unserem Start mit dem Hubschrauber beobachtet werden."
    Morton machte ein verständnisloses Gesicht.
    „Beobachtet? Von wem?"
    Coco legte die Rechte auf die heiße Stirn des Mädchens.
    „Tut mir leid, Tim,

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