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1051 - Als Verfluchte grüßen...

1051 - Als Verfluchte grüßen...

Titel: 1051 - Als Verfluchte grüßen... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ostgeschäfte, wie auch immer. Drogen, Prostitution im großen Stil. Die Banden wollten über den Kanal in unser Gebiet. Ist auch kein Wunder. Auf der anderen Seite gibt es da gewisse Gerüchte, die besagen, daß er einer zweiten Bande auf die Spur gekommen ist.«
    Ich war sofort aufmerksam. »Welcher denn?«
    Tanner winkte rasch ab. »Nicht so schnell und voreilig, John. Genaues weiß ich auch nicht. Man spricht von Kindern. Von einer großen Sache, die Hurt durch Zufall erfahren hat.«
    »Prostitution?«
    »Keine Ahnung. Eigentlich nicht. Dann wäre er deutlicher geworden, wie man mir erzählte.«
    »Was hat er denn überhaupt gesagt?« wollte Suko wissen.
    »Von einer gewaltigen Schweinerei hat er gesprochen. Von einer Ungeheuerlichkeit.«
    »Hat man nicht nachgefragt?«
    »Keine Ahnung, wahrscheinlich. Ihr wißt doch, wie das ist. Diese Undercover-Leute halten sich sehr bedeckt. Und das hat auch William Hurt getan, was ihm letztendlich zum Verhängnis geworden ist. Er hätte andere einweihen sollen.«
    »Mehr weißt du nicht?«
    »Nein. Nur denke ich, daß wir die Fühler auch in diese Richtung hin ausstrecken werden.«
    »Das wäre natürlich gut.«
    Tanner schaute auf seine Uhr. »Es wird Zeit für mich, wenn ich nicht zu spät kommen will. Wir sehen und hören wieder voneinander. Dienstlich haben wir ja lange nichts mehr miteinander zu tun gehabt.«
    »Fehlt dir das?« fragte ich.
    »Irgendwie schon.«
    »Beschwöre es nicht, Tanner. Wie schnell kann sich alles ändern. Glaub mir nur.«
    »Gut, John. Ich halte euch trotzdem auf dem laufenden, sollte sich etwas Neues ergeben.«
    »Tu das.«
    Zum Abschied reichten wir uns die Hände. Tanner war einer der letzten, der sich den Trauergästen anschloß, die den Weg zu den Parkplätzen einschlugen.
    Wir blieben noch für einen Moment stehen. Suko fiel mein nachdenklicher Gesichtsausdruck auf. »Worüber grübelst du nach?«
    Ich winkte ab. »Wenn man so etwas erlebt, dann weiß man immer, wie schnell es einen Menschen erwischen kann.«
    »Stimmt.«
    »Wir haben Glück gehabt.«
    »Das sagt Shao auch immer.«
    »Und wie denkst du über Tanners Aussagen? Die Sache mit den Kindern?«
    Suko zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht, John. Ich weiß auch nicht, was sich da im Untergrund abspielt. Ich meine, Kinderprostitution ist leider in den letzten Jahren immer mehr zu einer perversen Mode geworden. Besondern durch das verdammte Internet in diesem Fall. Aber es ist nicht unsere Sache.«
    »Nein, das nicht. Aber ich ärgere mich schon. Das macht mich wütend, da kommt der Haß hoch.« Ich schüttelte den Kopf. »So etwas kann ich einfach nicht begreifen.«
    »Willst du dich da reinhängen?«
    »Du nicht?«
    Suko grinste schief. »Frag die Kollegen und auch Sir James. In diesem Fall ist das leider nicht unser Gebiet.«
    »Im Moment haben wir doch nichts am Hals.«
    Suko schlug mir auf die Schulter. »Ich merke schon, in dir gärt es gewaltig.«
    »Und ob.«
    »Laß uns gehen.«
    »Mehr sagst du nicht?«
    »Doch. Wir könnten mit Sir James über den Fall sprechen. Er hört mehr als wir. Mal sehen, wie er dazu steht. Vielleicht haben wir Glück und können uns reinhängen.«
    »Es wäre zu wünschen.«
    Wir warfen dem Grab noch einen letzten Blick zu. Rechts und links wurde es von Erdhügeln eingerahmt, auf denen die Kränze und Blumen als Schmuck und letzte Grüße hinterlegt worden waren. Mehr blieb nicht zurück. Abgesehen von der Erinnerung, in der ein Mensch immer weiterlebte. Ich wußte es genau, denn es lag noch nicht lange zurück, da hatte ich meine Eltern beerdigen müssen.
    Und erst vor wenigen Tagen war ich mit ihrem Tod noch einmal auf schlimme Art und Weise konfrontiert worden.
    Auch wir waren mit dem Wagen gekommen. Der Rover stand auf einem fast leeren Parkplatz. Es war die letzte Beerdigung an diesem Tag gewesen. Ab nun verfiel der Friedhof wieder zurück in seine Totenruhe.
    Ich wollte fahren. Suko ließ sich auf dem Beifahrersitz nieder. Wir hatten noch vor, kurz im Büro vorbeizuschauen. Allerdings nicht, um mit Sir James zu reden. Das hatte sich jetzt geändert, denn ich dachte immer wieder an die Kinder.
    Es waren nur Gerüchte. Es war nichts Konkretes. Man konnte es nicht greifen, aber es war vorhanden, und es steckte tief, sehr tief in mir. Ich wußte einfach, daß wir da auf eine heiße Spur gestoßen waren, obwohl wir nichts Konkretes in den Händen hielten.
    »Soll ich nicht lieber fahren?« fragte Suko.
    »Warum?«
    »Du machst einen zu

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