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1051 - Die schwarze Flamme

Titel: 1051 - Die schwarze Flamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    Tressins lapidare Feststellung, daß Kranen ihn gerettet hätten, begann in mir zu arbeiten. Wie kamen Kranen auf Spoodie-Schlacke, noch dazu, wo wir auf dem Asteroiden kein herzogliches Raumschiff gefunden hatten?
    „Tanwalzen soll sich heraushalten", verlangte ich abschließend. „Ich glaube, ich bin auf dem richtigen Weg."
    Ich wußte jedoch nicht, ob Harock diese Nachricht noch erhalten hatte. Denn noch während des Sprechens vernahm ich Störgeräusche aus meinem Helmempfänger und wußte, daß die Spinnenroboter die Funkverbindung unterbrochen hatten.
    Die Roboter trieben mich vor sich her in die Höhle und durch ein offenes Schott. Zwei gingen vor mir im Rückwärtsgang und richteten ihre Gliedertentakel mit den Lähmstrahlern auf mich. Zwei weitere bedrohten mich im Rücken und drängten mich vor sich her.
    Kaum waren wir durch das Schott, wurde dieses geschlossen. Bis auf meine vier Bewacher verschwanden alle anderen Roboter in Seitengängen. Es gab keine Beleuchtung, so daß ich den Infrarot-Sucher vorschalten mußte. Meine Wächter ließen es mich tun, sie nahmen sich nicht einmal die Mühe, mich zu entwaffnen, obwohl sie aus Erfahrungswerten eigentlich die Gefährlichkeit meines Strahlers erkennen mußten.
    Sie schienen sich in den Anlagen völlig sicher zu fühlen.
    Wir kamen durch einen geraden Röhrengang, entlang dessen Wände dicke Kabel und andere Leitungen verliefen. Sie trafen in regelmäßigen Abständen an Sammelstellen zusammen, in denen sie sich zu unentwirrbaren Knäueln verknoteten. Ich stufte diese offenen Schaltkästen als Verteiler irgendwelcher Systeme ein. Es verwunderte mich nicht, daß alles technische Beiwerk völlig frei lag und nicht verschalt war. Das bestärkte mich nur in der Annahme, daß dieser Stützpunkt unbemannt war - von keinem Lebewesen geleitet wurde.
    Er war offenbar als Roboterstation konzipiert.
    Ich hatte darauf gebaut, daß der Forschungsdrang dieser Roboter stärker verankert war als die Programmierung zum Töten, oder, präziser ausgedrückt, der Befehl, die Anlagen zu verteidigen. Im Innern des Stützpunkts wurde wohl noch eine Zusatzprogrammierung wirksam, die die Roboter daran hinderte, die Anlagen durch Gebrauch der Waffen zu gefährden.
    Auf diese elementaren Robotgesetze hatte ich gebaut, als ich mich gefangen nehmen ließ. Und die Zurückhaltung meiner Wächter schien mir recht zu geben.
    Wir erreichten das Ende des Röhrengangs. Hier versperrte eine fugenlose Metallwand den Weg. Es schien eine Sackgasse zu sein. Meine Wächter blieben hinter mir zurück.
    Gleich darauf glitt die ganze Wand zur Decke hoch. Dahinter lag eine Halle, die von seltsamen Säulen getragen zu werden schien. Ich betrat die Halle, die Trennwand schloß sich hinter mir. Ich wunderte mich noch, daß meine Wächter mich allein gelassen hatten. Doch dann stellte ich fest, daß eine der Säulen in Bewegung geriet.
    Von ihrer Basis lösten sich zwei ovale Teilstücke. Fasziniert sah ich, daß es sich dabei um Spinnenroboter handelte, die ihre vielgelenkigen Fortbewegungsinstrumente an die Körper geklappt hatten und diese jetzt erst ausführen.
    Da wurde mir zum erstenmal klar, welche genialen Konstruktionen diese „Spinnenroboter" waren. Mit zusammengeklappten Gelenkstützen beanspruchten sie nur geringen Platz, wiewohl in der geräumigen Halle kein Platzmangel herrschte, und konnten in Säulen gestapelt werden. Mit ausgeklappten Gelenkstützen konnten sie sich bis zu einer Höhe von vier Metern aufrichten.
    Ich erkannte sofort, daß die beiden Roboter, die mich nun in Gewahrsam nahmen, keine Kampfmaschinen waren. Der vordere Tentakel endete nicht in einer Mündung, sondern war verdickt und wirkte glasig. Damit tasteten die beiden Roboter mich ab.
    Offenbar handelte es sich um Ortungsgeräte, mit denen sie mich durchleuchteten. Ich ließ es bewegungslos mit mir geschehen.
    Endlich zogen die Roboter ihre Tentakel zurück, die mich an Stielaugen erinnerten, und setzten sich in Bewegung. Sie durchquerten die Halle, ich folgte ihnen. Während wir an den Säulen gestapelter Roboter vorbeikamen, betrachtete ich diese genau und stellte fest, daß jede „Säule" aus einem anderen Typ von Roboter gebildet wurde.
    Die Unterscheidungsmerkmale waren nur gering und fanden sich hauptsächlich an den Enden der Gelenkstützen. Manche von ihnen wiesen Greifwerkzeuge auf, andere endeten in irgendwelchen unbekannten Instrumenten und einige davon erinnerten mich unangenehm an Waffen.
    Diese

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