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1054 - Der mentale Sturm

Titel: 1054 - Der mentale Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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doch nur ein nichtssagendes Signal ausgestrahlt."
    „Nun, von Jen Salik wird er erfahren haben, daß der nächste Kandidat für die Ritterweihe Perry Rhodan heißt", meinte Javier. „Alles andere ist mir schleierhaft." Er lächelte beruhigend. „Aber der Dom Kesdschan und alles, was mit ihm zusammenhängt, ist schließlich das Produkt einer uralten und außergewöhnlich hochstehenden Zivilisation.
    Wir sollten uns geistig darauf einstellen, daß wir noch mehr zu hören und zu sehen bekommen, was für unsere Begriffe ziemlich nahe an ein echtes Wunder heranreicht."
    „Das denke ich ...", begann Roi Danton.
    Er stockte und lauschte ebenso bestürzt wie die übrigen Anwesenden auf die seltsamen Geräusche und Lichterscheinungen, die die Zentrale schlagartig überfielen. Displays blinkten hektisch, Kontrolllampen gingen scheinbar grundlos an und aus - und aus den Tiefen der BASIS kam ein Orgeln, Tosen und Pfeifen, als wären tausend Höllenmaschinen aktiviert worden.
    Plötzlich brachen alle Geräusche und Lichterscheinungen ab.
    „Was war das?" rief ten Var.
    Schweigend ging Waylon Javier zu seinem Sessel, griff über die Seitenlehne und nahm seinem Sohn das Kommandoband aus den Händen.
    „Die Positronik, die die davon kommenden Befehle umsetzt, blendet automatisch aus, wenn ihr einige Befehle unvernünftig erscheinen, Oliver", sagte er ernst, aber keineswegs streng. „Eigentlich hätte das Band bei dir gar nicht funktionieren dürfen. Nun, ja, immerhin hast du ja nichts weiter angerichtet, als uns eine Art Theaterdonner zu servieren."
    „Dafür sollte ihm für eine Woche der Frühstückskakao gestrichen werden!" rief Les Zeron.
    Oliver richtete sich auf, streckte dem Multi-Wissenschaftler die Zunge heraus und sagte: „Eines Tages wird die BASIS mir gehorchen. Und ich trinke niemals Kakao zum Frühstück, sondern nur Orangensaft."
    Als das allgemeine Gelächter sich gelegt hatte, hob Javier seinen Sohn in den extra für ihn montierten kleineren Sessel, schnallte ihn an und sagte: „Dann steht unserem Weiterflug nach Khrat wohl nichts mehr im Wege." Er klatschte in die Hände. „Du hast sicher gelauscht, Blechkasten, also melde dich!"
    „Ich habe mich köstlich amüsiert, Mister Javier", antwortete die Hamiller-Tube, während auf dem Hauptbildschirm das bekannte lindgrüne Herschien. „Ich vermute, Sie wollen mich damit beauftragen, ein Vektorierungsprogramm für die Überwindung der Reststrecke nach Khrat zu errechnen und es den Projektor-Positroniken einzugeben, die das Schwerkraft-Zentrum an dem nach mir benannten Punkt erzeugen."
    „Ich kenne zwar keinen Blechkasten-Punkt", erwiderte der Kommandant gelassen, „aber alles andere stimmt - Blechkasten! Ausführung!"
     
    *
     
    Er blickte überrascht in das Tal hinab, das sich vor ihm auf getan hatte.
    Es handelte sich um das ehemalige Bett eines längst ausgetrockneten Ozeans, und an dem terrassierten Hang, der zur Talsohle hinabführte, standen die Häuser beziehungsweise Ruinen von Städten, deren Bewohner wahrscheinlich längst zu Staub zerfallen waren.
    Der Anblick erinnerte ihn an die Bildaufzeichnungen von der Heimatwelt der Shuwashen, die er früher einmal an Bord seines Ewigkeitsschiffs studiert hatte. Die Shuwashen waren seit fast zwei Millionen Jahren ausgestorben - jedenfalls als eigenes Volk. Teile dieses Volkes hatten sich allerdings auf der Flucht vor einer kriegerischen Roboterzivilisation auf dem vierten Planeten der Sonne Sol verborgen. Sie hatten in großen Tiefbunkeranlagen gelebt und waren später, als die Lebensbedingungen auf dem vierten Planeten sich rapide verschlechtert hatten, auf den dritten Planeten umgesiedelt.
    Auch dort hatten sie sich aus Furcht vor Verfolgern in Tiefbunkeranlagen verborgen.
    Später geriet die Erinnerung an die Verfolgung durch Roboter in Vergessenheit. Ihre fernen Nachkommen stiegen an die Oberfläche des dritten Sol-Planeten und wurden dort von Cappins zu genetischen Experimenten mißbraucht. Dabei lernten sie die Vorzüge einer technischen Zivilisation kennen - und als die Cappins den Planeten verließen, bauten sie die lemurische Zivilisation auf ...
    Er hatte bisher nicht gewußt, daß die Zaphars über die Urheimat der Shuwashen informiert waren. Sie mußten demnach viel älter sein, als er immer gedacht hatte.
    Aber aus welchem Grund hatten sie in seinem Bewußtsein die Vorstellung der ausgestorbenen shuwashischen Generationsstädte erzeugt? Diese hochintelligenten Kristalle würden in dieser

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