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1057 - Die Gestrandeten

Titel: 1057 - Die Gestrandeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Station bewegte sich nicht.
    Spouru ließ sich auf die Knie sinken. Er legte beide Hände flach auf den Boden, weil er hoffte, ein Beben oder Zittern zu fühlen, das ihm irgend etwas über den Vorfall verraten hätte.
    „Nichts", sagte er verblüfft. „Es ist völlig ruhig."
    „Unmöglich", antwortete Jan Korpes. Er war derjenige, der die Reste des Plasmawesens gefunden hatte. „Wenn irgend etwas gegen Lookout geprallt ist, dann müßte es so etwas wie ein Nachbeben geben. Ebenso wäre es bei einer Explosion, oder wenn ein Raumschiff allzu unsanft gelandet wäre. Aber nur eine Erschütterung ohne jede weitere Folge. Das gibt es nicht."
     
    8.
     
    Icho Tolot glaubte zu wissen, wodurch die Störungen im Energiehaushalt der Station Lookout entstanden.
    Nicht das erste Mal fragte er sich, woher der Handschuh seine Energie bezog.
    Mittlerweile war er zu dem Schluß gekommen, daß das geheimnisvolle Gebilde auf keinen Fall selbst so etwas wie ein Kraftwerk in sich verbergen konnte. Dazu war es zu dünn und zu klein. Es war einfach unvorstellbar, daß der Handschuh eine solche Anlage in sich hatte.
    Doch war unübersehbar, daß der Handschuh Energie verbrauchte.
    Icho Tolot dachte daran, daß er von seinem Raumschiff über mehrere Lichtjahre hinweg zur BASIS geflogen war. Der Handschuh hatte diese Distanz in kürzester Zeit überwunden. Er hatte sich also mit Überlichtgeschwindigkeit durch den Raum bewegt. Der Energieverbrauch mußte dabei außerordentlich hoch gewesen sein.
    Er kann die Energie nur von den Sonnen bezogen haben, schloß der Haluter. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
    Hier auf Lookout, vierhunderttausend Lichtjahre von der Milchstraße und hundertfünfundzwanzigtausend Lichtjahre von der Hundertsonnenwelt entfernt, gibt es keine Sonnen. Hier ist nichts, was er anzapfen könnte, ausgenommen die Kraftwerke von Lookout.
    Und genau das geschieht.
    Der Haluter fühlte sich nicht wohl bei dem Gedanken, daß der Handschuh auch hier sein Unwesen trieb. Er fragte sich, warum das rätselhafte Gebilde soviel Energie abzog.
    Offenbar war es in der Lage, diese Energie in sich zu speichern.
    Doch wozu?
    Er spürte, daß irgendeine Entscheidung bevorstand.
    Es wird etwas geschehen, dachte er. Vielleicht hatten die Plasmawesen etwas damit zu tun. Möglicherweise kündigte sich durch sie etwas an, aber wir haben es nicht begriffen.
    Der Haluter beschloß, nach dem Handschuh zu suchen. Er wollte nicht unvorbereitet sein, wenn etwas geschah.
    Beunruhigt fragte er sich, ob Seth-Apophis die Lookout-Station als DEPOT ansah, doch er verwarf diesen Gedanken sogleich wieder. Das DEPOT war weiter von der Milchstraße entfernt. Es war nicht hier zwischen diesen beiden Galaxien, sondern verbarg sich tiefer im Universum.
    Ein heftiger Stoß erschütterte die Station.
    Icho Tolot blieb überrascht stehen. Eine Tür sprang in seiner Nähe auf. Er neigte sich leicht nach vorn und wartete darauf, daß eine weitere Erschütterung folgen würde, doch diese kam nicht.
    Erstaunt richtete er sich wieder auf und ging weiter. Während er überlegte, was den Stoß verursacht haben mochte, betrat er einen Arbeitsraum, in dem positronische Bauteile herumlagen. Ein Teil der für den Einbau vorgesehenen Computer war bereits installiert.
    Suchend blickte der Haluter sich um.
    Auf einem der Tische lag ein Translator. Ein weißes Licht zeigte an, daß die Maschine etwas aufgezeichnet und in ihrem positronischen Speicher festgehalten hatte.
    Icho Tolot nahm das Gerät in die Hand und fuhr die Aufzeichnung ab.
    Zunächst drangen unverständliche Laute aus dem Lautsprecher, doch als er eine Taste drückte, wechselte der Translator auf Interkosmo.
    „Ist alles in Ordnung?" ertönte es.
    „Allerdings. Er hat mich nicht erkannt. Er ist noch nicht einmal mißtrauisch geworden."
    „Dein Plan ist also gut. Ich gratuliere. Mir ist es eben auch gelungen, einen von ihnen zu töten und einige Brutzellen unterzubringen. Wenn es so weitergeht, haben wir bald gewonnen."
    Der Haluter schaltete erschüttert ab.
    „Sie waren also doch intelligent", sagte er. „Wir hätten uns mit ihnen verständigen können."
    Er zweifelte nicht daran, daß diese Stimmen von den Plasmawesen stammten.
    Seit einiger Zeit fühlte er sich völlig frei. Seth-Apophis schien sich von ihm zurückgezogen zu haben. Doch Icho Tolot machte sich keine Illusionen. Die Erfahrungen der letzten Wochen hatten gezeigt, daß er sich nicht gegen die Superintelligenz behaupten konnte. Daher

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