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1057 - Die Gestrandeten

Titel: 1057 - Die Gestrandeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spouru kannte, kam zu ihm. Sie war untersetzt und kräftig.
    „Ich muß dir gestehen, daß ich vorläufig noch keine Ahnung habe, was hier los ist", sagte sie. „Wir haben einen Leistungsabfall, obwohl alle Systeme einwandfrei arbeiten.
    Ich weiß nicht, was ich mit diesem Widerspruch anfangen soll."
    „Es muß eine Erklärung geben."
    „Natürlich", erwiderte sie hitzig. „Das weiß ich auch. Noch aber habe ich keine."
    „Du willst damit sagen, daß die Maschinen hundert Prozent Leistung bringen, daß aber nur höchstens dreißig Prozent ankommen, und daß du noch nicht herausgefunden hast, wo die siebzig Prozent bleiben, um die es geht?"
    „Du hast es präzise formuliert", spöttelte sie, wobei sich ihre Angriffslust weniger gegen ihn, als vielmehr gegen sie selbst richtete. Es versetzte sie offenbar in Wut, daß sie dem Fehler noch nicht auf die Spur gekommen war.
    „Irgendwo fließt Energie ab", sinnierte Spouru. „Und zwar beträchtliche Mengen. Damit könnte man ein ganzes Raumschiff speisen. Und das soll nicht feststellbar sein?"
    „Es ist feststellbar", erklärte sie gereizt. „Natürlich ist es das. Wir scheinen nur zu dumm dazu zu sein."
    Der Kommandant lächelte versteckt. Sally schien zu glauben, daß sie es mit einer Katastrophe zu tun hatte. Er sah nur die technische Panne, zumal er davon überzeugt war, daß sie diese bald aus der Welt schaffen würde. Sally O'Neare hatte bisher jedes technische Problem bewältigt, mit dem sie sich befaßt hatte.
    „Laß dich nicht aufhalten", sagte er.
    Wortlos wandte sie sich ab und kehrte an ihre Arbeit zurück.
    „Woher bezieht ihr eure Energie?" fragte Icho Tolot. „Erzeugt ihr sie selbst?"
    „Wir erhalten etwa sechzig Prozent von den Maahks. Für den Rest sind wir selbst verantwortlich."
    „Und wo liegt der Leistungsabfall?"
    „Die Maahks haben nichts damit zu tun", erwiderte Spouru. „Das haben wir bereits überprüft. Der Fehler liegt auf unserer Seite, wir wissen nur noch nicht wo." Er blickte den Haluter ratlos an.
    „Was mich irritiert, ist, daß derartige Energiemengen einfach verschwinden. Wo bleiben sie? Irgendwo müßten sie doch Spuren hinterlassen."
    Icho Tolot glaubte zu wissen, wo die Energie geblieben war, doch er schwieg.
    Ein blonder Mann näherte sich ihnen.
    „Wir haben Reste von ihnen gefunden", meldete er. „Der Wasserstoff hat sie erledigt."
    Icho Tolot und der Kommandant folgten dem Mann bis zu einem Kabelschacht, in dem die verklumpten Reste eines organischen Wesens lagen, das von dem giftigen Gasgemisch offenbar überrascht worden war.
    Spouru wurde plötzlich von Gewissensbissen geplagt.
    Hatte er nicht voreilig gehandelt? Hätte er nicht versuchen müssen, mit Hilfe von Translatoren herauszufinden, mit wem man es zu tun hatte?
    Dann dachte er daran, wie Dick Follow und Maud Bosch gestorben waren, und er beruhigte sich wieder.
    „Beseitigt es mit Desintegratorstrahlen", befahl er. „Es soll nichts übrigbleiben."
    Als er sich umdrehte, stellte er fest, daß Icho Tolot verschwunden war. Er wunderte sich, daß er es nicht vorher bemerkt hatte, da doch sonst jede Bewegung des Kolosses ein deutlich spürbares Zittern des Bodens auslöste.
    Er hat sich auf leisen Sohlen davongemacht, fuhr es ihm durch den Kopf, und er grinste belustigt, da er sich nicht vorstellen konnte, daß ein Haluter sich einfach so davonstehlen konnte.
    Dann aber stutzte er.
    Wieso war Icho Tolot so leise verschwunden?
    Warum hatte der Haluter nichts gesagt? Er war doch bis jetzt auf Schritt und Tritt bei ihm geblieben.
    „Wo ist Icho Tolot?" fragte er die Männer.
    Sie blickten ihn überrascht an. Keinem von ihnen war aufgefallen, daß der Koloß sich zurückgezogen hatte.
    Irgend etwas stimmt nicht, dachte der Kommandant. Und die verwegensten Ideen schossen ihm durch den Kopf.
    War es Zufall, daß Icho Tolot und die Plasmawesen nahezu gleichzeitig in Lookout erschienen? Angesichts der gewaltigen Entfernung, welche die Station von der Milchstraße trennte, spielten ein paar Stunden oder Tage Unterschied keine Rolle.
    Plötzlich schwankte der Boden unter den Füßen der Männer. Die Bodenplatten schienen sich zu wölben. Dario Spouru verlor das Gleichgewicht, rutschte aus und prallte mit der Schulter gegen die Wand.
    Unwillkürlich schrie er auf und warf die Arme haltsuchend nach oben.
    Er erwartete, daß irgend etwas geschehen würde.
    Doch alles war wie vorher.
    Lookout lag so ruhig, als sei sie unverrückbar in der Unendlichkeit verankert. Die

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