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1057 - Vampirhölle London

1057 - Vampirhölle London

Titel: 1057 - Vampirhölle London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß er zunächst versucht, unser Team zu zerschlagen, bevor er sich den anderen Aufgaben widmet.«
    Meine Antwort klang etwas sarkastisch. »Du gehst davon aus, daß er die Vampirhölle London noch zurückstellt?«
    »Könnte ich mir vorstellen. Was meinst du denn, Suko? Liege ich so falsch?«
    »Nein, glaube ich nicht. Da ist was dran.«
    »Das Telefon steht bereit.«
    Es war zwar eine unchristliche Zeit, aber die Conollys und auch Jane Collins würden Verständnis haben, wenn sie erfuhren, um was es uns dabei ging.
    Shao hatte das Telefon von der Station genommen und es auf den Tisch gelegt. »Wen zuerst?« fragte sie.
    Ich nahm den Hörer. »Bill.«
    Es dauerte, bis sich bei meinen Freunden jemand meldete. Bills Stimme klang brummig. Als er allerdings hörte, wer ihn anrief, war er hellwach und fragte: »Was ist passiert?«
    »Einiges, Bill. Nur in ganz kurzen Worten.« Ich gab ihm einen knappen, aber präzisen Bericht, der den Reporter aufhorchen ließ.
    »Das ist doch nicht möglich!«
    »Doch, es ist wahr. Ich wollte dir nur Bescheid geben, damit ihr die Augen offenhaltet.«
    »Danke, John, aber das reicht mir nicht. Kann ich mitmischen? Kann ich helfen?«
    »Möglicherweise. Halte dich auf jeden Fall bereit. Ich muß jetzt noch Jane Bescheid sagen.«
    »Okay, tu das.« Seine Stimme hatte belegt geklungen, denn auch Bill wußte, was da möglicherweise auf die Stadt zukommen konnte.
    Jane Collins hob schneller ab. Ihre Stimme klang auch frischer.
    »Schläfst du nicht?« fragte ich.
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Was ist los, John?«
    »Wieso? Ich…«
    »Hör damit auf. Ich bin nicht blöd. Ich habe bemerkt, daß etwas nicht stimmt. Manchmal höre ich über eine bestimmte Frequenz den Polizeifunk ab. Da ist etwas passiert, ich weiß es. Es hat sich bei den Kollegen herumgesprochen, aber niemand weiß genau, worum es geht. Es fiel nur einige Male der Name Logan Costello.«
    »Und damit hast du es auf den Punkt gebracht. Seinetwegen rufe ich dich an, denn es hat sich in den letzten Stunden nicht nur einiges verändert. Da sind die alten Regeln buchstäblich auf den Kopf gestellt worden.«
    »Du machst mich neugierig.«
    »Nicht mehr lange, Jane. Hör zu…«
    Und sie hörte zu. Mit keiner Frage wurde ich unterbrochen. Erst als ich meinen knappen Bericht beendet hatte, hörte ich »Wau, das ist ein Hit!«
    »Wenn, dann ein negativer.«
    »Rechnest du damit, daß sie auch die Conollys und mich in die Mangel nehmen wollen?«
    »Jane, ich weiß nichts. Ich nehme nur an. Es kann durchaus sein, daß ich dich und auch Bill brauche. Noch haben wir eine gewisse Ruhe vor dem Sturm, aber der Orkan kann in den folgenden Stunden losbrechen, wobei ich eher auf die Dunkelheit tippe.«
    »Bis dahin hätten wir also Zeit.«
    »Nehme ich nur an.«
    »Okay, John, ich bin froh, daß du mich angerufen hast. Ich bleibe im Haus und halte die Augen offen.«
    »Das wäre gut. Und grüße Sarah.«
    Jane Collins lachte mir ins Ohr. »Die wird sich ebenfalls wundern, wenn sie hört, was passiert ist.«
    Ich war froh, die beiden Gespräche hinter mich gebracht zu haben. Wir standen auf und gingen in den Flur, wo noch immer die Reste der Blutsauger lagen.
    Wirkliche Reste, die tatsächlich in zwei Eimer paßten, die Shao holte.
    Wäre es nicht so ernst gewesen, ich hätte gelacht. Denn Vampirreste in Eimer zu schaufeln, das war uns noch nie passiert. Nur konnten wir darüber nicht einmal grinsen.
    Der Gestank hatte sich noch nicht verzogen. Und auch manch neugieriges Auge lugte durch eine spaltbreit geöffnete Tür. Unsere Aktion würde in den nächsten Tagen wieder für Gesprächsstoff sorgen.
    Ich nahm die Beretta mit und ging zurück in meine Wohnung.
    Trotz allem wollte ich mich noch etwas hinlegen, auch wenn ich innerlich noch immer aufgepeitscht war wie meine Freunde nebenan.
    Ich schaute aus dem Fenster, aber Dracula II zeigte sich nicht.
    Schließlich legte ich mich hin.
    Der morgige Tag versprach spannend zu werden. Hoffentlich wurde er nicht blutig…
    ***
    Eine gespreizte Hand fuhr durch Costellos Haar, verharrte kurz, wanderte weiter, bevor ein Finger einige Male hart gegen seine Wange pochte.
    Der Mafioso erschrak. Er hatte den Ankömmling nicht gehört, der neben ihm stand. Er war eingeschlafen, einfach weggenickt.
    Eine ungewöhnliche Schwäche hatte ihn in diesen Zustand hineingetrieben. Es war der Verlust des Blutes gewesen. Gern hätte er es getrunken, aber es war für ihn unmöglich gewesen, an einen Menschen

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