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1058 - Vorstoß nach M3

Titel: 1058 - Vorstoß nach M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und wirkte dennoch auf eigenartige Weise anziehend. „Nikki Frickel, Erster Beibootkommandant", stellte Pantalini vor. „Es fiele mir in der Tat schwer, einen zuverlässigeren Piloten für ein solches Unternehmen zu finden."
    Perry reichte der Frau die Hand. Wie alt mochte sie sein? Um die Fünfzig? Das kurzgeschnittene Haar kräuselte sich über einer hohen Stirn. Große, klare Augen blickten Perry selbstsicher und ein wenig neugierig an. „Gut, Nikki", sagte er. „Du bist mein Pilot."
     
    *
     
    Die Vorbereitungen nahmen nur kurze Zeit in Anspruch. Die Meß- und Registriergeräte der DAN PICOT ließen das Fiktivphänomen, wie es von Marcello Pantalini inzwischen getauft worden war, keine Sekunde aus den Augen. Die zuckende Hyperbariequelle war nach wie vor und mit unveränderter Intensität in Tätigkeit. Geoffry Waringer, durch die jüngsten Ereignisse in seiner Koordinatenanalyse gestört, hatte seine Aufmerksamkeit der eigenartigen Erscheinung zugewandt, war aber zur Zeit noch ebenso ratlos wie der Bordcomputer, von dem das Modell der „eiernden" Schwarzen Löcher stammte.
    Perry hatte den Mausbiber Gucky um seine Begleitung auf dem gefährlichen Ausflug gebeten. Falls bei dem unerklärlichen Verhalten der Hyperbariequelle paraphysische oder psionische Vorgänge eine Rolle spielten, war der Ilt aufgrund seiner zahlreichen Fähigkeiten der erste, dem es gelingen würde, die Zusammenhänge zu erkennen.
    Nikki Frickel wartete unweit ihrer Space-Jet CAROLINA im unteren Hangar-Deck, als die beiden ungleichen Wesen die Hangarhalle betraten. Ihre Augen leuchteten auf, als sie den Mausbiber erblickte. „Dich kenne ich!" rief sie erfreut. „Du bist Gucky, der Supermutant!"
    Gucky entblößte den Nagezahn und machte eine galante Verbeugung. „Du hast eine charmante Art, schöne Frau", sagte er, „Wesen meiner Art für dich einzunehmen."
    Nikki aber war plötzlich ernst geworden. Sie wandte sich an Perry. „Kannst du deinen Hasen bitten, er soll nicht in meinen Gedanken lesen?"
    „Meinen Hasen?" echote Perry verblüfft. Dann stimmte er ein schallendes Gelächter an. „Oh, Nikki, das wird dir bis zum Ende deines Daseins nicht verziehen werden!"
    Der Ilt machte ein unbeschreibliches Gesicht. Voller Entrüstung stieß er hervor: „Ich bin kein Hase, und seiner schon gar nicht! Ich gehöre dem von der Schöpfung bevorzugten Volk der Ilts an. Mir ist unbegreiflich, daß an Bord eines terranischen Raumschiffs solch unglaubliche Ignoranz herrschen kann!"
    Perry hatte sich von den Folgen der explosiven Heiterkeit inzwischen erholt. „Keine Sorge, Nikki", beruhigte er die Beibootkommandantin. „Gucky wird sich um den Inhalt deines Bewußtseins nicht kümmern. Mein Hase hat ausgezeichnete Manieren."
    „Ruhe!" knurrte der Ilt. „Ich will das Wort nicht mehr hören!"
     
    *
     
    Die DAN PICOT, in flackernde Feldschirme gehüllt, versank in der sternenerfüllten Weite des Alls. Auf dem Orterbild der CAROLINA zuckte und zitterte die grünlich schimmernde Masse der Hyperbariequelle. Der optische Ausblick war zum größten Teil blockiert. Die Schutzschirme der Space-Jet leuchteten wabernd in den Farben eines intensiven Nordlichts, während sie die energiereiche Ausstrahlung der Quelle absorbierten. Die Zelle des kleinen Raumfahrzeugs vibrierte unter dem Aufprall der Restenergien. „CAROLINA, hier ist DAN. Eure Fahrtwerte sind in Ordnung, Energieverbrauch wie berechnet, Feldschirme in Spitzenform."
    Perry Rhodan holte den schimmernden Ring des Mikrophons zu sich heran. „DAN, hier ist CAROLINA. Dank für die Auswertung. Wir stoßen geradlinig auf die Quelle vor. Laßt uns wissen, wenn ihr etwas Außergewöhnliches bemerkt."
    Nikki Frickel überließ die Steuerung dem Autopiloten. Perry verfolgte die Anzeige des Geräts, das die Leistungsaufnahme der Feldschirme maß. Sie war am Zunehmen, seit die Space-Jet den Hangar der DAN PICOT verlassen hatte. Je näher die CAROLINA der Quelle kam, desto höher wurde die Belastung der Feldschirme. Aber nach ein paar Minuten wurde offenbar, daß die Zunahme linear mit der Verringerung des Abstands erfolgte. Perry hatte einen quadratischen Zusammenhang erwartet. Die Linearität war ein weiterer Beweis, daß es sich bei der Hyperbariequelle nicht um ein natürliches Gebilde handelte.
    Gucky saß hinter ihm. Er hatte die Augen geschlossen und machte den Eindruck eines Schlafenden. Aber Perry wußte, daß die Sinne des Mutanten bis zum äußersten gespannt waren. „DAN an CAROLINA. Eure

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