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1058 - Vorstoß nach M3

Titel: 1058 - Vorstoß nach M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und führte sie zur Mündung des Korridors, durch den der EM-Schwamm einzudringen versucht hatte. Er wies auf die Überreste der Körpersubstanz, die wie Teile einer abgerissenen Tapete an der Wand klebten. „Es stehen uns nur wenige Instrumente zur Verfügung", sagte Perry. „Aber wir brauchen eine Analyse dieser ... dieses Materials."
    Die Mutantin musterte zuerst die Substanzreste, dann Perry. Sie war, obwohl ihr Alterungsprozeß erst in hohen Jahren durch einen Zellaktivator angehalten worden war, eine überaus attraktive Frau. Ihre überraschten Augen blickten unter langen, schwarzen Wimpern hervor. „Jetzt gleich?" fragte sie.
    Perry nickte auf jene knappe Art, die kein Mißverständnis aufkommen ließ. „Jetzt gleich", sagte er.
     
    *
     
    „Pantalini hier - welch ein unglaubliches Bild!"
    Die DAN PICOT schwebte hoch über dem Talkessel und beleuchtete die Szene mit einem Bündel von Infrarotscheinwerfern. „Es müssen Hunderttausende sein!" fuhr der staunende Pantalini fort. „Sie beginnen, sich zu einem Wall aufzutürmen."
    „Wir sehen sie", antwortete Perry ungeduldig. „Wie steht's mit der Sprühmasse?"
    „Alles bereit", erklärte der Kommandant. „Seid ihr sicher, daß das Zeug wirkt?"
    „Wir verlassen uns auf Irmina. Sie hat die Körpersubstanz der Geschöpfe untersucht und versichert uns, daß die Chemikalie die Schwämme vertreiben wird. Sie empfinden sie als lästig und machen sich davon."
    „Ihr wollt sie nur vertreiben?" staunte Pantalini. „Und wenn die Wirkung der Sprühmasse verflogen ist, kommen sie zurück!"
    „Ich habe nicht die Absicht, ein Massaker unter den Geschöpfen dieser Welt anzurichten", sagte Perry ernst. „Wenn sie zurückkehren, sprühen wir von neuem. Und jetzt, Marcello, wenn's dir recht ist..."
    „Wir fangen sofort an", unterbrach ihn der Kommandant hastig.
    Kurze Zeit später regnete es herab: leichte Kanister, die beim Aufprall zerplatzten und ihren Inhalt weit in die Runde versprühten. Wolken aus dichtem, weißgrauem Dunst stiegen auf und legten sich wie eine Decke über den Boden des Tales. Irmina Kotschistowa stand in der Kommandozentrale der DAKOTA und wandte den Blick nicht von dem großen Videoschirm, auf dem das Infrarotbild der Umgebung zu sehen war. Es war ihr Rezept, das da draußen angewendet wurde. Sie hatte die chemische Zusammensetzung des Stoffes bestimmt, der die EM-Schwämme vertreiben sollte. Sie hatte die Hände geballt und wartete ungeduldig, daß das Mittel zu wirken begann.
    Es wäre nutzlos gewesen, ihre paraphysische Begabung der Metabiogruppierung gegen die Schwämme einzusetzen. Es waren ihrer zu viele. Sie war müde und abgespannt und wäre zusammengebrochen, lange bevor sie auch nur den zehnten Teil der fremden Belagerer hätte vertreiben können.
    Da! Es war Bewegung in den Nebel geraten, der sich wie ein schmutziges Tuch über den Talboden ausgebreitet hatte. Sie sah die Umrisse einiger EM-Schwämme unter den Nebelfetzen auftauchen. Sie bewegten sich hastig und waren offenbar bestrebt, der Umgebung der beiden Space-Jets so rasch wie möglich zu entkommen. „Es funktioniert!" rief Irmina begeistert. „Sie laufen davon!"
    „Affirmativ", drang Marcello Pantalinis ruhige Stimme aus dem Empfänger. „Sie flüchten.
    Meinen Gluckwunsch, Irmina."
     
    *
     
    Als die rote Sonne aufging, hatten sich die Überreste der Chemikalie auf den Felsen niedergeschlagen und bildeten einen Überzug, der wie schmutziger Altschnee wirkte.
    Sonden durchsuchten das Gelände und fanden im Umkreis von mehr als einem Kilometer keinen einzigen EM-Schwamm.
    Die DAN PICOT war gelandet und hatte die beiden Space-Jets an Bord genommen. Am frühen Morgen brach ein mit Reparaturrobotern bemannter Schwebschlepper auf, um die JAVA zu bergen. Der Schlepper war mit Sprühgeräten ausgerüstet, mit denen beliebige Mengen der von Irmina Kotschistowa entwickelten Chemikalie verschossen werden konnten. Die Bergungsaktion verlief ohne Zwischenfall. Schon zu Mittag befand sich die JAVA wieder an ihrem Platz im unteren Hangar-Deck.
    Für den Rest des Tages war eine großmaßstäbliche Sprühaktion vorgesehen, die den Talboden in weitem Umkreis um den schwarzen Basalt-Monolithen gegen EM-Schwämme sichern sollte. Perry beabsichtigte, in der Nähe des Felsens ein festes Lager aufzuschlagen. Dem Basalt-Giganten galt sein besonderes Interesse. Er wollte erfahren, welches Geheimnis er barg. Der Fels, der See und die fremdartigen Intelligenzen, die in ihrer äußeren

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