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1061 - Beherrscher des Atoms

Titel: 1061 - Beherrscher des Atoms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bedeutungsvolle Pause, dann fügte er hinzu: „Wir Hohen Wächter sind froh darüber, daß ihr die Wahrheit ertragen habt, wie wir es nicht anders von euch erwartet haben. Ich bin sicher, daß ihr auch die Fragen Nandu-Goras zufriedenstellend beantworten könnt.
    Ihr sollt nun einen halben Tag der Ruhe und Meditation pflegen. Danach werden Kurma-Puja und Vasu-Deva euch zu den Kursen für die erweiterte Anwendung der Materie-Suggestion und der Bedienung von Suggestoren-Schiffen und Expeditionsausrüstungen begleiten und euch helfen, wenn ihr Probleme habt. Auch ich werde stets für euch zu sprechen sein."
    Sagus-Rhet und Kerma-Jo begriffen, daß sie damit verabschiedet wurden. Sie bedankten sich, dann verließen sie das Bad und suchten ihre Unterkünfte auf.
     
    *
     
    „Der genetische Kode einer Banu-Fer-Pflanze", erklärte Kurma-Puja und deutete mit einem Fühler auf das hermetisch verschlossene Reagenzglas, das in eine gläserne Klemme eingespannt war. „Verändere ihn so, daß dadurch eine Vergrößerung der Fruchtkörper um zehn Prozent erzielt wird!"
    Sagus-Rhet fuhr seine Subatomar-Taster aus und konzentrierte sich auf die für Augen unsichtbare Kalotte aus den Atomen eines linksdrehenden Makromoleküls der Desoxyribonukleinsäure, das in Gestalt zweier Schraubenwindungen aufgebaut war und in Form der chemischen Bindungen eine sehr große Zahl gespeicherter genetischer Einzelinformationen enthielt.
    Er wußte aus den Informationskursen, die jeder Darghete während der normalen Ausbildung durchlief, daß jede bestimmte organische Erbeigenschaft einer bestimmten Anordnung der einzelnen Bausteine der DNS entsprach. Diese Anordnung studierte er sorgfältig, denn nur ihre genaue Kenntnis würde es ihm erlauben, sie so zu verändern, daß das gewünschte Ziel erreicht wurde.
    Erst, als er sie ermittelt und sich eingeprägt hatte, „ging" er tiefer in die Materie hinein - in den subatomaren Bereich. Bald war sein Geist völlig in der subatomaren Mikroweit der Atomkerne und der sie umwirbelnden Elektronen gefangen. Es war, als wäre er selbst mikrominiaturisiert und befände sich körperlich als Beobachter auf einmal diesen und einmal auf anderen Elektronen.
    Nachdem er im Zustand absoluter Konzentration die Verhaltensweisen und gegenseitigen Beziehungen der Protonen und Neutronen sowie der Elektronen erforscht hatte, ging er einen Schritt tiefer - in die Subweit der Protonen und Neutronen hinein, zu den Quarks. Auch hier verweilte sein Geist längere Zeit, bevor er in den tiefsten erkennbaren Grund der Materie hineinstieg, zu den Gluonen, jener geheimnisvollen Kraft, die die Quarks innerhalb der Protonen und Neutronen zusammenhielt.
    Als er auch diese Welt erforscht hatte, verarbeitete der psionische Teil seines Gehirns schlagartig alle gewonnenen Informationen, stellte Bezüge zwischen dem Verhalten der subatomaren Teilchen und dem Verhalten der Atome innerhalb eines Makromoleküls der DNS der Banu-Fer-Pflanze her und erkannte intuitiv, wie er die Anordnung der Atome durch suggestive Beeinflussung der Gluonen und damit der Quarks - und damit der Protonen und Neutronen - sowie der Elektronen so manipulieren konnte, daß der genetische Kode der Pflanze im gewünschten Sinn geändert wurde und daß diese Änderung stabil blieb.
    Danach war es nur noch ein winziger Schritt für ihn, die Veränderung mittels Suggestivimpulsen auch durchzuführen.
    Als es getan war, kehrte sein Geist von der Reise durch die Welten der Atome, Elektronen, Protonen, Neutronen, Quarks und Gluonen zurück und erwachte wieder in seinem Körper. Er zog die Subatomar-Taster ein und blickte sich um.
    „Du hast es geschafft, Sagus-Rhet", erklärte Kurma-Puja respektvoll. „Ohne weitere Übungen hast du den gewaltigen Schritt von der suggestiven Beeinflussung organisch toter Materie zur suggestiven Beeinflussung von Leben vollzogen. Das beweist, daß du das volle Spektrum der Ausbildung noch vor dem Zeitpunkt deiner körperlichen Reife bewältigen wirst. Die Unbeschreibliche Kraft muß dir eine besondere Bestimmung zugedacht haben, wenn sie dir die Gabe in einem solchen seltenen Maß verlieh."
    „Ich bin zu Höherem berufen", sagte Sagus-Rhet.
    „Was sagtest du da?" fragte Kurma-Puja betroffen.
    Sagus-Rhet versuchte, in sich hineinzuhorchen, um den Grund dafür zu finden, aus dem heraus er diese Bemerkung gemacht hatte, über die er im Nachhinein selbst erschrocken war.
    „Selbstüberschätzung und Überheblichkeit sind von Übel für

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