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1061 - Beherrscher des Atoms

Titel: 1061 - Beherrscher des Atoms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht stimmt", erklärte der Dogaach.
    „Ich verstehe dich nicht", sagte Lobon-Ser.
    Sagus-Rhet und Kerma-Jo blickten sich fragend an, denn auch sie verstanden nicht, wovon Uachnez sprach.
    Uachnez machte ein rasselndes Geräusch, dann sagte er: „Es muß wunderbar sein, euch als Partner zu haben, denn mit niemandem kann man besser zusammenarbeiten als mit Wesen, die die Lüge nicht kennen und niemals begreifen werden."
    Sagus-Rhet und Kerma-Jo beobachteten, wie zahlreiche Tripliden ins Tal eilten. Sie trugen Kalebassen in ihren hochgereckten Händen und eilten auf die beiden Raumschiffe von Raach zu.
    Bevor sie die Geschehnisse weiterverfolgen konnten, wurde den beiden Schülern schwarz vor Augen. Gleichzeitig hörten sie ein helles Singen - und dann standen sie wieder in den Mulden, und über ihnen schwebten die transparenten Hauben davon ...
     
    8.
     
    „Ja, das war also der erste Kontakt unseres Volkes mit dem Vertreter eines anderen Planeten", sagte Menir-Hal, nachdem er und die beiden Schüler sich in ein Erholungsbad begeben hatten.
    Sagus-Rhet wälzte sich auf die linke Seite, und sofort begannen seine Tripliden damit, die aus dem Wasser ragenden Außensegmente seiner Kriechfüße zu massieren.
    „Mich hat das Vorstellungsvermögen der Ahnen verblüfft", sagte er. „So etwas gibt es heute meines Wissens nicht mehr."
    „Ihr Vorstellungsvermögen war den Historikern zufolge nicht größer als unseres", erwiderte Menir-Hal. „Aber im Unterschied zu uns hatten sie sich seit Jahrtausenden zahllose Fragen gestellt, die sich ihnen aufdrängten, wenn sie die Tiefen der Atome erforschten und sich Gedanken über Mikro- und Makrokosmos machten. Sie fanden jedoch nur Ansätze zu Antworten, nicht aber die Antworten selbst, da ihnen dazu die technischen Voraussetzungen fehlten. So kam es zu einem gewaltigen Erwartungsstau und damit zu einer ungeheuer starken Sensibilisierung des Vorstellungsvermögens. Da sie die Ansätze zahlloser Antworten kannten, fanden sie die Antworten oftmals heraus, wenn sie nur angedeutet wurden."
    Sagus-Rhet wälzte sich so langsam auf die rechte Seite, daß die Tripliden zum anderen Rand seiner Kriechfüße überwechseln konnten, ohne gefährdet zu werden.
    Schlagartig wurde er sich einer weiteren Tatsache bewußt, der Tatsache, daß er und Kerma-Jo von Seth-Apophis zu etwas Höherem berufen worden waren und daß bei einem Treffpunkt irgendwo im All Beauftragte von Seth-Apophis auf sie beide warteten, um sie an einen Ort zu bringen, an dem eine wichtige Aufgabe auf sie wartete.
    Er streckte ein Fühlerpaar aus und berührte mit den Spitzen die Spitzen des Fühlerpaars, das Kerma-Jo ihm entgegenstreckte.
    Wir sind uns einig! bedeutete das.
    „Seltsam!" sagte Menir-Hal und fingerte nervös mit seinen Subatomar-Tastern in der Luft herum. „Nach unseren Erkenntnissen sind Gluonen die kleinsten subatomaren Teilchen.
    Dennoch war mir eben, als hätte ich etwas gespürt, dessen Größe oder Kraft weit unter der der Gluonen liegt."
    Sagus-Rhet war von Ungeduld erfüllt, denn er fieberte der Erfüllung der von Seth-Apophis gestellten Aufgabe entgegen. Aber er war nicht nur ungeduldig, sondern auch unruhig, weil er nicht wußte, wie Kerma-Jo und er zu dem Treffpunkt im All gelangen sollten, wo Beauftragte von Seth-Apophis auf sie warteten.
    Dazu benötigten sie ein Doppelschiff, wie es benutzt wurde, wenn zwei Materie-Suggestoren gemeinsam ausgeschickt wurden. Aber dieser Fall trat selten ein, so daß es zwar viele Einer, aber nur wenige Zweier gab. Wenn gerade kein Zweier zur Verfügung stand, konnten die Hohen Wächter ihnen auch keinen für ihre Mission zur Verfügung stellen. Oder sie würden den Zweck nicht billigen.
    Er versuchte, sich stärker zu konzentrieren, denn soeben war ihm eine Idee gekommen - und er war nicht in der Lage gewesen, sie zu erfassen. Der Versuch, sie sich ins Gedächtnis zurückzurufen, hatte Erfolg - aber wieder erfaßte er sie nicht, sondern merkte nur, daß er sie niemals begreifen würde. (Natürlich hatte Seth-Apophis versucht, ihm - und Kerma-Jo - die Idee einzugeben, daß sie sich eine Lüge ausdenken müßten, um vorrangig mit einem Zweier bedacht zu werden, aber da sie unfähig waren zu begreifen, was eine Lüge war, blieb ihnen die Idee unverständlich.) Beruhigt wurde Sagus-Rhet sich darüber klar, daß Rat kommen würde, wenn die Zeit nahte (was nichts anderes bedeutete, als daß Seth-Apophis seine - und Kerma-Jos - Schwierigkeit erkannt hatte und über

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