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1069 - Die teuflischen Drei

1069 - Die teuflischen Drei

Titel: 1069 - Die teuflischen Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seiner Haltung erinnerte er an einen Toten, dessen Arme gegen die Körperseiten gepreßt worden waren. Das Wasser trug ihn, er hatte keine Mühe, den Kopf und damit das Gesicht über Wasser zu halten. Er atmete normal, wenn auch unter einem leichten Druck. Dann verdrehte er die Augen und sah seinen Freund John Sinclair am Rand des Tanks stehen. Auch dessen angespanntes Gesicht, als hätte er irgend etwas gespürt. Bevor ihn Suko darauf ansprechen konnte, spürte auch er etwas.
    Er schwamm weg!
    Aber nicht im Wasser, sondern in Gedanken. Das Wasser war nur so etwas wie ein Katalysator für eine bestimmte Idee, die ihm nähergebracht wurde. Sie wickelte sich in seinem Kopf fest, sie war einfach da und ließ sich auch nicht vertreiben. Botschaft?
    Suko schloß die Augen.
    Trotzdem sah er Bilder. Schatten wischten durch die andere Ebene. Er hörte keine Schreie, aber er hatte den Eindruck, in die Hölle schauen zu können. Irgend etwas oder irgendeine Gestalt lauerte auf ihn und übermittelte ihm eine Botschaft.
    Ein Geist, der noch unterwegs war.
    Rybacks Geist?
    War er in einem Zwischenreich festgehalten worden? War es seiner Seele nicht gelungen, in die ewige Verdammnis einzugehen, wo sie eigentlich hingehörte?
    Das war alles möglich, denn Suko wußte sehr genau, daß es diese Dinge gab.
    Er wartete weiter und konzentrierte sich. Die Umgebung war nicht mehr interessant für ihn. Er hatte den Tank, das eisige Wasser und auch seinen Freund John Sinclair vergessen, es gab nur noch ihn und dieses andere Sehen mit geschlossenen Augen.
    Die Botschaft war einfach verschwommen. Es gelang ihm nicht, etwas aus ihr herauszufiltern. Sie war da, sie erreichte ihn auch, aber sie war nicht konkret genug.
    Sie bestand aus Gedanken.
    Aber wer schickte sie? Ryback vielleicht? Wollte er es auf dem Weg zum Totenreich noch einmal versuchen?
    Einer Gestalt wie ihm traute Suko alles zu, mußte aber abwarten und hoffen, daß ihm die Antwort trotz aller Widrigkeiten irgendwann gegeben werden würde.
    Gedanken oder Flüstern?
    Suko war sich nicht sicher. In dieser magischen Zone verschmolz alles miteinander. Das Wasser kam ihm jetzt wie ein Kraftfeld vor, aber es baute ihn nicht auf, wie es möglicherweise bei dem Höllenstar der Fall gewesen sein mochte.
    Rache!
    Ein Wort nur. Aber eines, das er trotz allem sehr gut verstanden hatte.
    Es war die Botschaft gewesen, die nur aus einem einzigen Wort bestand.
    Es wiederholte sich. Im Sekundentakt hörte Suko nur dieses eine Wort, und er ging jetzt davon aus, daß es nicht Ryback war, der mit ihm Kontakt aufgenommen hatte. Eine andere Person, die durch das Wasser ihre Botschaft hatte verstärken können.
    Mann, Frau oder…?
    Es gab kein oder mehr für Suko. Er war nicht in der Lage, die Stimme zu identifizieren. Sie konnte sowohl einer Frau als auch einem Mann gehören. Jedenfalls war sie neutral.
    Suko konzentrierte sich auf das »Sehen«. Es war etwas da. Das, was in seinem Kopf einen Kontakt gefunden hatte, malte sich auch außerhalb von ihm ab. Es war düster, es war unheimlich. Es war kalt und böse zugleich.
    Die Hölle hatte ihre Botschaften, das wußte Suko auch. In diesem Fall war er der Empfänger, ohne jedoch einen Absender herausfinden zu können.
    Er atmete durch den offenen Mund. Nicht laut, sehr flach, und er versuchte, die eigenen Gedanken dagegenzuhalten und auch eine Frage zu formulieren, weil er noch immer wissen wollte, wer da mit ihm den Kontakt gesucht hatte.
    Das war nicht möglich. Die Frage stand, nur Antworten erhielt Suko nicht, bis eben auf diesen Racheschwur.
    Er hörte Johns Stimme. »Komm raus, es reicht - bitte.«
    Suko fühlte sich gestört, öffnete die Augen trotzdem und sah seinen Freund am Rand stehen. Er hielt sogar das Kreuz in der Hand. Sein Blick war ernst.
    »Okay, ich komme…«
    ***
    Nach dieser Antwort atmete ich auf, denn ich war froh, daß Suko endlich aus diesem Tank stieg. Mein Kreuz gab noch immer leichte Wärme ab, es gab also eine schwarzmagische Kraft in diesem Kellerraum, die sich besonders in der Umgebung des Tanks konzentrierte.
    Suko stieg aus dem Wasser. Ich beobachtete ihn dabei. Sein Gesichtsausdruck war für mich wichtig. Möglicherweise ließ sich an ihm ablesen, was er innerhalb des Wassers gefühlt hatte.
    Er sagte nichts. Kommentarlos verließ er das Wasser, nur bekleidet mit seiner Unterhose. Auf seiner nackten Haut malte sich ein Schauer ab, aber Suko klagte nicht. Er blickte sich nur mit einer seltsamen Gebärde um, wie jemand,

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