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1073 - Das rotierende Nichts

Titel: 1073 - Das rotierende Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verengten sich.
    Diese Schemen waren ein weiteres Rätsel, das sich ihm stellte. Fast täglich erschienen sie in der Anlage, ohne daß zu erkennen gewesen wäre, ob sie einen bestimmten Zweck verfolgten oder nicht. Anfänglich hatte er geglaubt, sie kämen, um hier zu spionieren, doch mittlerweile war er von dieser Vorstellung wieder abgerückt, da sich die Schemen allzu planlos bewegten.
    Das Schattenwesen verschwand, als er die Hand nach ihm ausstreckte, so als fürchte es sich vor der Berührung.
    Der Haluter blieb stehen, verschränkte die vier Arme vor der Brust und blickte auf den Materiebrocken herab. In dieser Stellung verharrte er mehrere Stunden, ohne sich zu bewegen, bis sich die Tür endlich wieder öffnete und ein Roboter hereinschwebte.
    „Halte dich bereit", sagte die Maschine. „Geh in dein Quartier und warte. Es wird nicht lange dauern, dann erfährst du mehr."
    Schweigend ging der Haluter an ihr vorbei.
    Er ahnte, daß nun wirklich bald etwas geschehen würde.
    Die verantwortlichen Führungskräfte - wer auch immer das sein mochte - hatten einen Auftrag für ihn.
     
    2.
     
    Loudershirk führte das Beiboot an das Schwingenschiff heran und fuhr einen Tunnel von der Schleuse aus, mit dem er eine Verbindung zum Raumschiff herstellte.
    „Die Schleuse stand offen", stellte Frol erstaunt fest. „Hätte die Automatik sie nicht schließen müssen, nachdem wir das Schiff verlassen hatten?"
    „Vielleicht hat einer der Phygos, die uns geholt haben, die Schleuse offengelassen", erwiderte Loudershirk, obwohl er wußte, daß diese Antwort nicht richtig war.
    „Möglicherweise ist aber auch ein Phygo, ein Jauk oder ein Gerjok während unserer Abwesenheit hier gewesen. Aber was spielt denn das für eine Rolle? Wir müssen das Schiff möglichst schnell reparieren, damit wir verschwinden können, bevor man uns verfolgt. Und sie werden kommen. Darauf könnt ihr euch verlassen."
    Er schaltete die Aggregate ab und verließ die Zentrale, um in das Schwingenschiff überzuwechseln. Er versuchte, selbstsicher zu erscheinen, damit bei den anderen nicht erst Unruhe aufkam. Doch er ahnte, daß sie es nicht mit Phygos, Gerjoks oder Jauks zu tun hatten.
    Jemand ist ins Schiff gegangen, dachte er, während er durch den Tunnel zum Schwingenschiff schritt. Er konnte nur ins Schiff kommen, Wenn er das Innenschott der Schleuse öffnete. Das jedoch war nur möglich, wenn er das äußere Schott zuvor geschlossen hatte. Warum aber hat er es anschließend wieder aufgefahren? Sollte ihm noch jemand folgen?
    Er betrat die Schleuse und wartete, bis die anderen Sawpanen bei ihm waren. Dann schloß er das äußere Schott und streckte die Hand nach dem Schalter für das Innenschott aus.
    In diesem Moment wurde er sich dessen bewußt, daß er keine Waffe hatte, mit der er sich notfalls wehren konnte.
    Ich muß mir so schnell wie möglich einen Energiestrahler besorgen, nahm er sich vor.
    Ganz in der Nähe ist ein Waffenschrank. Dort kann ich mich ausrüsten.
    Er war entschlossen, sich mit einem möglichen Feind energisch auseinander zusetzen und jeden Eindringling gnadenlos aus dem Schiff zu vertreiben, gleichgültig, ob es ein Jauk, ein Phygo, ein Gerjok oder ein anderes Wesen war. Er konnte niemanden an Bord dulden, der möglicherweise die Fluchtpläne gefährdete.
    Das Innenschott glitt zur Seite, und Loudershirk blickte in einen Hangar, in dem ein kleines, raketenförmiges Beiboot parkte, wie es für Außenbordreparaturen häufig verwendet wurde. Doch das war es nicht, was ihn in den Bann schlug. Dahinter erhob sich eine Wand, die, wie er wußte, aus einer hochverdichteten Metall-Kunststoff-Legierung bestand und als unzerstörbar galt.
    Obwohl die Schleusenschotte unbeschädigt waren, so daß eindeutig nichts von draußen in das Schiff eingedrungen sein konnte, gähnte ein riesiges Loch in dieser Wand. Es hatte scharfgezackte Ränder, die nach innen gebogen waren.
    „Was ist das?" fragte Frol. Er ging an Loudershirk vorbei zu dem Loch hin und strich mit den Handschuhen seiner Ausrüstung über die Zacken.
    „Jemand ist durch die Wand gebrochen", stellte Pashtha bestürzt fest. „Mit unvorstellbarer Wucht."
    Seine Stimme zitterte, und jeder wußte, daß er Angst hatte. Damit erging es ihm jedoch nicht anders als ihnen, denn auch sie fürchteten sich.
    „Ich kenne kein Lebewesen, das so etwas machen kann", stammelte Pashtha. „Es muß ein Roboter gewesen sein."
    „Was es auch war", sagte Loudershirk, der sich Mühe gab, gelassen

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