Unheimliche Begegnungen (German Edition)
1.Kapitel
In einer Siedlung am Rande einer Kleinstadt, in der die mysteriöse Geschichte begann, wohnten die befreundeten Teens, Vinc, Vanessa und Tom.
Vinc war ein sportlich junger Typ. In gefährliche Situationen zeigte er Besonnenheit und meisterte sie auch größten Teils, deshalb hatte seine Freundin Vanessa und auch sein Freund Tom vollstes Vertrauen zu ihm.
Vanessa, ebenso sportlich wie ihr Freund, war eher romantisch veranlagt, jedoch besonnen, wenn es um gefährliche Gegebenheiten ging. Sie wohnte mit ihrem Bruder Tom bei den Eltern in einem Einfamilienhaus, am anderen Ende der Siedlung. Ihre Leidenschaften waren, außer der Zuneigung zu ihrem Freund, Fantasieromane, Filme und mit voller Begeisterung die Traumdeutung. Durch ihre liebenswerte Art war sie überall gerne gesehen.
Tom mochte den Sport, aber nur meist im Fernsehen. Er las gerne und naschte dabei. Man konnte ihn nicht als dick, wohl aber als korpulent beschreiben. Durch sein logisches Denken hatte er schon manche bedrohliche Lage gemeistert.
Sie waren ein Trio, das gemeinsam durch dick und dünn ging. Vor Jahren, als sie noch jünger waren, hatten sie im alten Waldhaus am Kreuzweg, das mitten in einem dichten Forst stand, drei Stäbe gefunden, die wie Zauberstäbe aussahen. In ihrer Begeisterung gründeten sie einen Zauberklub, allerdings bestanden die Mitglieder nur aus ihnen. Inzwischen waren sie zu Teens herangereift, aber das Klubhaus benutzten sie noch immer und auch von ihrem Zauberklub konnten sie sich nicht trennen. Bis eines Tages etwas Seltsames geschah. Und so begann eine fantastische Geschichte:
Sie fing damit an, dass bereits die ganze Nacht Gewitter tobten und Vinc kaum zum Schlafen kam. Nun ertönte auch noch zur ungewöhnlichen frühen Stunde sein Handy, gerade als er wieder in einen leichten Schlummer verfiel. Es lag etwas abseits auf dem Computertisch. Er sprang auf und genau in den Reißnagel, den er tags zuvor noch gesucht hatte. Mit einem Autsch humpelte er zum Störenfried, doch als er hinkam, hörte es mit dem Affen kreischenden Meldeton auf. Jeder seiner engsten Freunde hatte eine eigene Kennung und so wusste er, dass Tom, sein bester Freund, dahinter steckte, der ihn so früh belästigte.
Vanessa bekam den Klingelton von der Lovestory zugewiesen. Ein bisschen Romantik musste vor dem Anruf sein, bevor sie ihre Fortsetzung fand.
„Das muss aber wichtig sein, wenn Tom so früh anklingelt“, murmelte er. Die Handyuhr zeigte fünf Uhr früh.
Er drückte auf die Kurzwahltaste, die ihn mit seinem Freund verbinden sollte.
„He, liegt dir ein Furz quer? Schau mal auf die Uhr“, sagte Vinc etwas verärgert. Nicht wegen der frühen Zeit, sondern mehr wegen des brennenden Stichs, den die Reißzwecke verursachte. Er hörte nur halb hin, was Tom sagte, schließlich lagen die Ohren noch in Koma und würden erst erwachen, wenn er seinen morgendlichen Lieblingssender eingeschaltet hatte und einige Popschlager in die Muschel eingedrungen waren.
„Ich soll was? Wiederhole das noch einmal!“ Vinc fuhr mit der Handfläche vor seiner Stirn auf und ab. Die Geste sollte symbolisieren, dass sein Freund von Sinnen sei.
„Du glaubst doch nicht im ernst, ich gehe mit dir noch vor der Penne in den Wald. Da denkt ein Förster womöglich, ich sei ein Rehbock und schießt mir in den Hintern.“
Vinc konnte nicht glauben, warum er angerufen wurde.
„Wie? Du hattest einen Traum? Du glücklicher, ich jedenfalls konnte nicht schlafen. Moment, ich stell dich mal auf laut.“
Vinc hatte keine Lust ständig das Handy am Ohr zu halten. Er wollte außerdem den PC hochfahren und etwas für die Schule nachschauen, denn als das Gewitter gestern Abend noch loslegte, wagte er ihn wegen der Überspannung nicht mehr einzuschalten.
„Aber stelle nicht zu laut, damit deine Eltern es nicht hören“, sagte Tom.
Vinc musste lachen: „Wird wohl eine geheime Kommandosache?“
„Quatsch. Ich hatte einen Traum.“
„Hallo Traum! Soll ich die Klappe gleich zumachen?“, fragte Vinc etwas verärgert.
„Wieso hast du deine Klappe auf?“, fragte Tom verwundert.
„Ich meine mein Handy und nicht meinen Mund. Du weißt, es ist aufklappbar.“
„Dein Mund auch“, sagte Tom scherzhaft.
Vinc hatte keine Lust sich mit Tom noch lange zu unterhalten: „Komm zur Sache!“
„Also ich hatte einen Traum …“, weiter kam Tom nicht. Vinc hatte wahr gemacht, was er angekündigt hatte. Er klappte das Handy zu und damit war das Gespräch
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