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1074 - Das Templerkreuz

1074 - Das Templerkreuz

Titel: 1074 - Das Templerkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erinnerte sich mich ein wenig an Grace Kelly, die spätere Fürstin Gracia Patrizia. Auch das Haar hatte Jane glatt gekämmt und es zu einer leichten Außenrolle gedreht.
    »Na, was schaust du?« fragte sie mich. »Ist was?« Sie schlug gegen meine Schulter.
    »Kaum.«
    »Dann guck nicht so.«
    »Du siehst stark aus. Wie frisch aus dem Ei gepellt, eben wie neu. Alle Achtung.«
    »Das ist eben der Unterschied zwischen uns. Ihr Männer laßt euch immer gehen.«
    »Damit meinst du doch wohl nicht mich?«
    »Und ob.«
    »Wieso denn?«
    Sie hob den Arm, streckte den rechten Zeigefinger aus und senkte ihn von oben nach unten. »Schau dir mal dein Hemd an.«
    »Was ist damit?«
    »Leicht zerknittert.«
    »Das hat Leinen so an sich.«
    »Schön, und die Hose?«
    Ich blickte an mir herab. »Die ist nicht einmal so alt. Im Stoff ist auch Leinen mit eingewebt worden. Steht jedenfalls im Etikett. Daß sie in der Mitte aussieht wie eine Ziehharmonika, liegt daran, daß ich im Auto gesessen habe. Die Tücke des Objekts. Daran kann man nichts ändern. Außerdem trage ich meine Schönheit innen.«
    »Aha. Deshalb habe ich davon noch nichts bemerkt.«
    »Streitet ihr euch schon wieder?« fragte Sarah Goldwyn, die soeben die Haustür abgeschlossen hatte.
    »Überhaupt nicht. Wir haben uns soeben einige Wahrheiten gesagt und sind zu dem Schluß gelangt, daß Jane und ich immer gut aussehen, auch wenn wir Lumpen tragen.«
    Sarah schaute mich beinahe strafend an. »Das gilt doch sicherlich mehr für Jane?«
    »Na ja, sie ist eben etwas Besseres.«
    »Ein Kleid kannst du dir ja schlecht überstreifen.«
    »Stimmt auch wieder.«
    Ich ging schon vor zum Wagen. Lady Sarah hakte sich bei Jane ein. Auch die Horror-Oma war sommerlich gekleidet. Ein helles Kleid mit Blumenmuster. Es besaß einen rechteckigen Ausschnitt, und auf der Brust lagen natürlich die Kugeln der drei Ketten, ohne die die Horror-Oma nicht aus dem Haus ging.
    Ich hatte schon die Türen geöffnet und ließ die beiden Damen einsteigen. Im Wagen war es nicht so heiß, denn ich hatte auf der Fahrt hierher die Klimaanlage eingeschaltet.
    Die Horror-Oma nahm auf dem Rücksitz Platz, und Jane setzte sich neben mich. Sie wühlte ihren Rücken in die Höhe, um sich Luft zu verschaffen. Daß sie dabei viel Bein zeigte, war mir nicht unangenehm.
    »Glotz nicht so, sondern fahr los.«
    »Du gönnst einem auch gar nichts.«
    »Wieso denn nicht? Einen Vortrag über die Templer auf Mallorca. Das ist zumindest ein Abend, bei dem du etwas für deine Bildung tun kannst, Geisterjäger. Oder hast du etwas dagegen, gebildet zu werden?«
    »Noch mehr?«
    »Ha, ich schrei mich weg.«
    So ging das den Weg über weiter. Die Strecke war nicht zu lang. Der Vortrag wurde in einer Schule gehalten, was den Vorteil hatte, daß ich auf dem Schulhof einen Parkplatz fand. Wir waren recht pünktlich, das heißt, in knapp sieben Minuten hätte der Vortrag beginnen sollen. Was wir beim Aussteigen sahen, das riß uns nicht gerade vom Hocker. Der Hof vor dem flachen, barackenähnlichen Schulgebäude war leer. Kein Wagen parkte dort, bis auf einen Kombi im Hintergrund.
    Jane rümpfte die Nase, als sie mein Grinsen sah. »Ich weiß, was du jetzt denkst. Du glaubst oder hoffst sogar, daß der Vortrag nicht stattfinden wird und du hechelnd den nächsten Biergarten ansteuern kannst.«
    »Gratuliere.«
    »Ist ja bei dir keine Kunst, Gedanken zu lesen.«
    »Was bist du heute wieder freundlich.«
    Sie schüttelte den Kopf und ging auf den Eingang der Schule zu. Auch die Glastüren waren geschlossen. Es hing kein Schild draußen, das auf eine Absage der Veranstaltung hinwies. Alles schien normal zu sein. Wie üblich in einer Ferienzeit.
    »Ist Jane sauer?« fragte ich die Horror-Oma.
    »Nein.«
    »Kommt mir so vor.«
    »Jeder hat mal einen schlechten Tag.«
    »Dann hätten wir doch nicht zu fahren brauchen.«
    Sarah hob die Schultern. »Da mußt du Jane fragen. Ich bin nicht der richtige Ansprechpartner.«
    Ich fügte mich in mein Schicksal und hörte Jane rufen. »Es ist offen. Ihr könnt kommen.« Sie hielt uns sogar die, Tür auf. Als ich an ihr vorbeiging, konnte sie das triumphierende Grinsen nicht zurückhalten. »Der Vortrag wird wohl doch stattfinden.«
    »Für uns drei?«
    »Geh erst mal weiter.«
    Mir blieb nichts anderes übrig. Wir waren in einer Halle gelandet, deren Boden mit Fliesen bedeckt war. Eine helle Decke. Treppen mit roten Geländern, die links und rechts der Halle nach oben führten, und wir sahen

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