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1074 - Lockruf aus M3

Titel: 1074 - Lockruf aus M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fühlt? Wenn er sich von dem Schock erholt, ist er für mich ein Supermann. Mein Wort darauf. Ich könnte es nicht. Laßt ihn ja in Ruhe."
    „Niemand wird ihn stören oder beleidigen", beteuerte Cerai. „Er sollte nur seine Unarten unterlassen."
    „Kannst du einem Mausbiber das Teleportieren abgewöhnen?" erkundigte sich Alaska mit beißendem Spott. „Hört endlich auf! Das sind doch lächerliche Nebensächlichkeiten.
    Sprecht ihn mit ,Sie’ an, sagt ‚Jawohl, Sir’ oder ,wie Sie meinen, Sir’, und damit ist die Sache erledigt. Callamon ist zu einem wichtigen Mann geworden. Er weiß alles, was der Super-Porleyter ebenfalls weiß. CC kann Rhodan entscheidende Hinweise auf Dinge liefern, die wir noch nicht verstanden haben."
    „Vor allem auf den Planeten Zhruut mit der dortigen Zentralschaltstation. Damit kann man die Fünf-Planeten-Anlage beherrschen. Er sagte es mir nach der Rematerialisation", betonte Gucky. „Dano hat immer wieder durchblicken lassen, daß Zhruut sein Traumziel ist. Dort gibt es die sogenannte Waffe und jemand, der sich Voire nennt. Das sind Dinge, von denen unsere WOOLVER-Porleyter garantiert keine Ahnung haben. CC müßte nicht der Mann sein, der er ist, wenn er auf die sogenannte WAFFE nicht ebenfalls versessen wäre. Wenn er da drinnen", Gucky deutete auf die Tür, „wenn er dort nicht verrückt wird vor Enttäuschung und sonst was, dann sollte ihm Perry ein neues Kommando geben. Er wird Männer finden, die nach seinem Schema so etwas wie eine Elitebesatzung bilden. Die hatte er nämlich auf dem Schlachtkreuzer SODOM und den anderen einunddreißig Schiffen seiner Kommandoflotte."
    „Schluß der Vorstellung!" gebot Alaska. „Jetzt reicht es mit historischen Vorstellungen und traumhaften Ideen."
    „Meinst du damit meine Ideen?" erkundigte sich Nuru.
    „Genau das! Du unterschätzt die Situation. Vorerst möchte ich von Yurgill wegkommen, egal wie. Dafür akzeptiere ich sogar Clifton Callamon."
    „Ist das nicht eine Auslegung, die man vielleicht ein bißchen als Ausnutzung einer anderen Person oder gar als Betrug bezeichnen könnte?" fragte Cerai scharf.
    „Er hat ihr imponiert. Ich wußte es", behauptete Nuru niedergeschlagen. „Muß man auf dieser Welt ein fast zwei Meter großer Mann mit dem Brustumfang eines Urmenschen sein?"
    „Deine Plattfüße sind viel schlimmer", grinste Gucky. „Mann, sage nichts mehr, oder ich klebe dich an die Decke."
    „Du verehrst ihn. Du bist unterwürfig", begehrte Nuru auf.
    „Na und? Er hat es verdient, auch wenn er sechzehnhundert Jahre lang von der Bildfläche verschwunden war. Das ist ein Kamerad, verstehst du! Er meint es nicht wirklich böse. Aufgeklärte und tolerante Menschen der LFT-Zeit müßten doch wohl in der Lage sein, einen uralten Mann wie CC zu verstehen."
    „Er ist höchstens achtunddreißig", sinnierte Cerai mit ihrem schönsten Lächeln. „Was heißt da uralter Mann?"
    „Schweig, Frauenzimmer", spöttelte Alaska. „Ruhe jetzt. Er dürfte bald zurückkommen."
     
    *
     
    „Mrs. Hahn, seien Sie bitte so nett und schauen Sie draußen nach, ob Sie irgendwelche wildwachsenden Blumen oder sonst etwas Grünes finden. Ich brauche sie für einen toten Freund. Bitte, beeilen Sie sich. Vielen Dank für Ihre Bemühungen."
    In den Lautsprechern knackte es. Clifton Callamon hatte abgeschaltet.
    Cerai erhob sich und ging. Niemand sprach ein Wort, bis Gucky stockend sagte: „Jetzt kennt ihr ihn schon besser. Er hat niemals den schönsten Begriff des Universums vergessen, nämlich das Wörtchen ‚bitte’. Er hat auch niemals zu danken vergessen. Versteht ihr endlich, warum er von seinen Männern vergöttert wurde?
    Warum sie seinem Ruf sofort folgten, auch wenn sie gerade erst ihren Heimaturlaub auf Terra angetreten hatten? Er hat nie leichtfertig etwas verlangt."
    Sie schauten benommen zu der Tür hinüber. Im Raum dahinter saß ein breitschultriger Hüne in unschön gewordener, übermäßig strapazierter Uniform des ehemaligen Solaren Imperiums.
    Er schaute auf einen dicken Stapel handschriftlich beschriebener Kunststofffolien.
    Die ersten Sätze lauteten: „Oberst Baeldar Hartingsson, Kommandant der SODOM, an seinen verehrten Freund, Admiral Clifton Callamon, am 4. Juli 2505 n. Chr.
    Gott möge Sie beschützen. Ich habe Sie in der Gruft gesehen und erkannt, daß man Sie in einen energetischen oder biologisch bedingten Tief schlaf versetzte. Außer mir leben nur noch zweiundsechzig Männer der SODOM-Besatzung. Viele starben auf

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