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1074 - Lockruf aus M3

Titel: 1074 - Lockruf aus M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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falschen Voraussetzungen ausging. CC atmete tief ein und reckte sich erneut.
    „Wer war der Kommandant der Jet? Sie etwa?"
    Gucky begann zu grinsen. Unter Alaskas Maske wallte das Cappinfragment.
    „Hast du - äh - haben Sie etwas dagegen, Sir?"
    „Selbstverständlichkeiten scheinen Ihnen schwer über die Lippen zu kommen. Sie hatten also das Kommando. Ich darf Ihnen bescheinigen, sich wie ein blutiger Anfänger benommen zu haben. Mann, von welchem Verein stammen Sie eigentlich? Wer hat Sie abkommandiert? Wo steht Ihr Trägerschiff?"
    Alaska entschloß sich, die Ruhe zu bewahren und überdies höflich zu bleiben.
    „Die RAKAL WOOLVER steht mit einem gemischten Verband aus zweihundertachtzig Einheiten jenseits der Energiebarriere."
    CC stand auf. Gucky kniff die Augen zusammen. Nach einer so langen Ruheperiode hätte er eine andere Verhaltensweise erwartet. Alaska atmete unvermittelt keuchend.
    Callamon war ein Rätsel.
    „Haben Sie Atemschwierigkeiten, Mr. Saedelaere?" erkundigte sich der Admiral. „Was ist mit Ihnen passiert? Unfall oder Verwundung?"
    „Unfall. Ich habe mir bei einem Transmittersprung etwas eingehandelt, was ich nicht mehr los werde."
    „Das werden wir sehen. Sitzt das Fremde in Ihrem Gesicht? In Ordnung, ich habe verstanden. Gucky, alter Freund aus harten und guten Tagen, kannst du mich in mein Lager bringen? Wir haben keine Zeit zu verlieren. Dano-Kerg hat mich und euch bislang glimpflich behandelt. Er wollte mich als neuen Wirtskörper, was ihm, wie du siehst, nicht ganz gelang. Euch hat er landen lassen mit dem Ziel, Reserven zu schaffen. Ich hätte ausfallen können. Von nun an wird er auch mein Lager nicht dulden, was er bislang tat.
    Wir haben uns auszurüsten und anschließend etwa achthundert Mann über das Gebirge zu bringen. Dort steht meine SODOM."
    Er schaute auf das Vielzweckinstrument an seinem Handgelenk.
    „Seltsam. Es funktioniert nicht mehr. Das muß mit dem Sternjuwel oder dem Starrelager zusammenhängen. Schön! Bist du startklar, Kleiner? Mr. Saedelaere, Sie kümmern sich um den Puster. Munition nicht vergessen. Das sind Wirkungsladungen von zehn Kilotonnen TNT."
    „Das haben wir bemerkt!" grollte der Transmittergeschädigte. „Hören Sie, wie kommen Sie dazu, mir einfach Befehle zu erteilen?"
    Der Admiral runzelte die Stirn und schaute Alaska starr an.
    „Holen Sie den Puster. Munition mitbringen."
    „Ich kann die verdammte Kiste nicht bis hierher schleppen!" schrie Alaska wütend.
    „Holen Sie doch Ihren Kram selbst. Sie haben mir in meiner Sammlung gerade noch gefehlt."
    CC grinste unvermittelt und klopfte Alaska auf die Schulter, der einen Laut des Schmerzes nicht unterdrücken konnte.
    „Warum sagen Sie das nicht gleich? Ich bin doch kein Unmensch. Also los, gehen wir zusammen hin. Gucky, schaffst du zwei Körper plus der Masse von Waffe und Geschossen?"
    „Über die geringe Entfernung allemal. CC, ich empfange sehr harte Störimpulse. Jemand kümmert sich um uns."
    Callamon verlor keine Sekunde mehr.
    „Raus hier! Tempo, Saedelaere!"
    CC umfaßte Guckys Halsstück, zog ihn hoch und klemmte ihn einfach unter den Arm.
    Mit dieser Last rannte er los, als hätte er nie in einem unwirklichen Starreschlaf gelegen.
    „Das gibt es nicht!" überlegte Alaska, als er dem Hünen folgte. „Jeder Muskel müßte erschlafft sein, der Kreislauf instabil, die Herzfrequenz schwankend und hundert andere Dinge mehr. Er hat über sechzehnhundert Jahre geruht. Ich träume."
    Er träumte nicht! In der Vorhalle lagen die Raketenwaffe und die Kiste. CC hängte sich den Puster über die Schulter; Gucky stand wieder auf eigenen Füßen.
    „Genau anpeilen, Kleiner. Wir müssen wenigstens im Hauptstollen herauskommen. Mr. Saedelaere, umfangen Sie meine Schultern."
    „Moment! Ich spiele mit der Idee, diese gefährliche Station unbrauchbar zu machen."
    CC wandte langsam den Kopf. Alaska schaute in zwei ironisch flimmernde Augen.
    „Das wäre noch genialer als Ihre Bitte um Landeerlaubnis. Wenn Sie die Gruft der Starre vernichten, sieht Dano keine Chance mehr, sich in mir oder in einem von Ihnen zu integrieren. Dazu braucht er die hiesigen Anlagen. Jeder Porleyter muß vorher mentales Eigenpotential im Opfer verankern. Was tut der kluge Mann also, wenn er überleben will? Er läßt alles so, wie es ist. Wenn es hier knallt, knallt es überall, aber nicht mehr dezent wie nach Ihrer meisterhaften Landung mitten in einer vorher erkennbaren Roboterballung. Nehmen Sie endlich

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