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1076 - El Toros Totentanz

1076 - El Toros Totentanz

Titel: 1076 - El Toros Totentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zittern wollte einfach nicht verschwinden. Juana ahnte, daß diese Nacht noch einige Überraschungen für sie barg.
    Diese Stunden wollte sie nicht durchleben. Schlaf würde sie keinen finden können. Es war schlimm, sich im Bett zu wälzen und immer an die Gefahr zu denken. Bei jedem Geräusch zusammenzuzucken, die Angst so wahnsinnig stark spüren, daß ihr der Schweiß aus den Poren kam.
    Nein, nur das nicht.
    Sie drehte sich um. Dunkel, fast schwarz lag die steinige Terrasse vor ihr und wirkte wie ein erstarrtes Meer. Die Steine hatten die Hitze des Tages gespeichert und gaben sie jetzt ab. Wie ein Film schien sie über dem Boden zu flimmern. Juana hatte sich die Sandalen über die Füße gestreift. Sie wollte nicht barfuß laufen, es war ihr einfach zu warm.
    Im Haus hatte sie das Licht ausgeschaltet. Die Tür stand offen. Sie war nur schemenhaft zu sehen, aber Juana ging auf dem direkten Weg auf sie zu.
    Sie rollte mit den Augen. Ohne die Richtung zu verändern wollte sie nach links und rechts schauen.
    Die Frau befürchtete, daß jeden Augenblick die geheimnisvollen Fremden oder der rätselhafte Fremde auftauchte, der sie gewarnt hatte.
    Ihr fehlte die Vorstellung dessen, wie er wohl aussehen würde. Welcher Mensch konnte ein Interesse daran haben, sie in den Abgrund ziehen zu wollen?
    Sie kannte keinen. Nicht aus ihrem Bekanntenkreis. Es mußten andere sein. Fremde, die nichts mit dem Stierkampf und seinen Gesetzen zu tun hatten. Die alles haßten. Renitente Tierschützer konnte sie sich am besten vorstellen, und als sie daran dachte und sich die Bilder vorstellte, die sie im Fernsehen gesehen hatte, wurde ihr ganz anders. Diese Typen schreckten auch vor einem Mord nicht zurück.
    Der Stierkampf gehörte zu Spanien. Er basierte auf einer langen Tradition. Den ließen sich die Spanier auch nicht nehmen, auch wenn Fremde immer wieder dagegen protestierten. Juana selbst war auch keine Freundin des Stierkampfs. Nur hatte sie das Pech oder Glück gehabt, sich in einen Torero zu verlieben, der zudem noch zu den besten des Landes zählte. Er sah die Dinge natürlich anders.
    Sie hatte die Tür erreicht. Noch blieb sie vor dem Haus stehen und krauste die Stirn. Hinter der Tür lag der kleine Flur, der zum Gästetrakt führte, in dem auch sie lebte.
    Es war nicht dunkel. Juana hatte die Tür zu ihrem Zimmer nicht geschlossen. So fand der schwache Lichtschein seinen Weg und verlor sich auf den dunklen Fliesen.
    In diesen Augenblicken hätte sie sich eine Waffe gewünscht. Das Haus war ihr noch unheimlicher als die Terrasse. Wie leicht konnte sich darin jemand verstecken, und genügend dunkle Stellen gab es allemal.
    Sie ging vor.
    Leise, nur leise. Auf jedes Geräusch achtend. Am Ende des Flurs weitete sich der Gang. Unter dem Rundbogen konnte sie hindurchschreiten, um in ein Wohnzimmer zu gehen, das mit prächtigen Ledermöbeln aus Stierhaut ausstaffiert worden war.
    Sie hatte noch bis zum Einbruch der Dunkelheit vor der Glotze gesessen und sie dann ausgeschaltet.
    Jetzt gab es kein Licht mehr. Den Durchgang sah sie nur als einen Schatten.
    Und dann fiel ihr doch etwas auf, das nicht paßte.
    Der Geruch!
    Mitten in der Bewegung blieb Juana stehen. Sie stützte sich mit der rechten Hand an der weißen, mit Rauhputz bedeckten Wand ab und schnüffelte.
    Nein, kein Irrtum.
    Diesen Geruch kannte sie nicht. Er war ihr völlig fremd. Im Haus hatte sie ihn erst recht nicht wahrgenommen. Sie stöhnte leise auf. Zitterte. Mußte sich gegen die Wand lehnen, auch wenn der rauhe Putz durch den Stoff drang.
    Was war geschehen?
    Es roch scharf. Nach irgendwelchen Gewürzen und auch nach Schweiß. Juana kannte ihren Geruch und auch den ihres Freundes. Beide waren angenehm, der hier nicht.
    Was tun?
    Es gab für sie mehrere Möglichkeiten. Sie konnte in ihr Zimmer laufen, sie konnte sich aber auch umdrehen und versuchen, über die Terrasse zu fliehen.
    Einfach wegrennen, zum nächsten Nachbar hin, dessen Haus ebenfalls versteckt in den Felsen lag.
    Es war zu spät.
    Sie waren bereits da!
    Der erste erschien vor ihr. Seine Gestalt malte sich unter dem Rundbogen ab. Der Fremde war so plötzlich erschienen, daß ihr der Atem stockte. Es lag auch an seinem Anblick, denn in seiner dunklen Kleidung wirkte er wie ein Gespenst.
    Er trug keinen normalen Anzug, sondern ein Gewand, eine Kutte wie auch immer. Sie reichte ihm bis zu den Füßen und war auch sehr hochgezogen, so daß sie sogar sein Gesicht verdeckte. Zumindest zum Teil. Eine Kapuze

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