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1078 - Die Seth-Apophis-Brigade

Titel: 1078 - Die Seth-Apophis-Brigade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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porleytischer Technik anzueignen, mit dem wir die Bedrohung neutralisieren können. Zu diesen beiden Punkten möchte ich eure Meinung hören."
    „Wir könnten beides gleichzeitig tun", antwortete Ernö Szathely. „Wir haben zweihundertundachtzig tüchtige Raumschiffe. Damit läßt sich..."
    Perry winkte ab, als der kleine Bildschirmempfänger, der vor ihm auf dem Tisch stand, sich selbsttätig aktivierte. Das Gesicht Grange Dietrs', des Kommandanten der WEECKEN, materialisierte auf der Videofläche. Ein Ausdruck der Verwunderung stand in den intensiv blauen Augen. Dietrs war ein impulsiver Mensch, der wenig Wert auf seine äußere Erscheinung legte. Die Haare standen ihm wirr vom Kopf. Auf Wangen, Oberlippe und Kinn lag der Schatten von Bartstoppeln, die den Zeitpunkt der Rasur um sechs Stunden verpaßt hatten.
    „Ich hätte dich nicht gestört, wenn es nicht etwas Wichtiges gäbe", stieß er hervor. „Wir haben einen verirrten Funkspruch aufgefangen. Er kommt von der anderen Seite der Milchstraße und ist teilweise verstümmelt ..."
    Ohne weitere Erklärung blendete er sich aus und ließ statt dessen den Text des aufgefangenen Spruchs erscheinen.
    ... BEGEGNUNG SOL... AN BORD MIT ATLAN ... IDENTITÄT EINWANDFREI ERM...
     
    *
     
    Der Text verschwamm vor seinen Augen. SOL ... Atlan ... SOL ... Atlan pochte es in seinem Bewußtsein. Wie aus weiter Ferne hörte er Grange Dietrs' Stimme.
    „Sollen, wir darauf reagieren, Perry?"
    Er riß sich zusammen. Die Zeichen auf der Bildfläche wurden wieder, deutlich.
    „Woher kommt der Spruch, und von wem wurde er aufgegeben?"
    Seine Stimme hatte einen harten, trockenen Klang.
    „Wir sind noch am Nachrechnen", antwortete Dietrs. „Die Leitanweisungen zeigen auf die Große Magellanwolke als Ursprungsort. Den Sender können wir nicht ermitteln. Aber eins steht fest. Die Zieladresse ist verlorengegangen. Der Spruch irrt seit ein paar Wochen von einem Relais zum ändern. Nur auf diese Weise gelangte er in unsere Antenne."
    Perry versuchte, der Erregung Herr zu werden, die in ihm aufstieg. Es gelang ihm nicht. Seine Gedanken kehrten in die Vergangenheit zurück - jene Zeit vor mehr als vierhundert Jahren, als sich die BASIS im Vorfeld der Materiequelle befand und Laire, mit wiederhergestelltem Auge, zu verstehen gab, er habe von den Kosmokraten den Auftrag erhalten, den „richtigen Mann auf die andere Seite" zu bringen. Er erinnerte sich an die Überraschung, die er empfunden hatte, als der Arkonide sich selbst den richtigen Mann nannte, an den Wettstreit, der zwischen ihnen entbrannt war und von Stunde zu Stunde an Bitterkeit zugenommen hatte - bis ihm schließlich die fast unglaubliche Botschaft zugestellt wurde, daß es in der Tat Atlan war, den die Kosmokraten über die Grenze der Materiequelle hinweg in ihr Reich holen wollten.
    Er hatte sich erniedrigt gefühlt. Er hatte sich dem kosmokratischen Plan widersetzen wollen; indes stahlen Laire und Atlan sich heimlich davon. Die BASIS war an Ort und Stelle geblieben, um auf die Rückkehr des Arkoniden zu warten. Aber von jenseits der Materiequelle kam die Nachricht, Atlan werde sich dort geraume Zeit aufhalten müssen.
    Die BASIS war zur heimatlichen Milchstraße zurückgekehrt. Der Arkonide wurde zu einer Figur in den Unterrichtsmedien für Geschichte, zu einer strahlenden Gestalt, einem Heroen, der Terra in den Zeiten des Anfangs beigestanden hatte und zu einer Statur emporgewachsen war, die sich mit der Perry Rhodans vergleichen ließ.
    Jahrzehnte, Jahrhunderte vergingen, und Atlans Bild begann im Bewußtsein der Menschen zu verblassen. Nur in der Erinnerung derer, die fünfzehnhundert Jahre lang seine Gefährten gewesen waren, lebte er fort. Perry Rhodan zumal hatte die Hoffnung nie aufgegeben, daß er den Freund eines Tages wiedersehen werde.
    „Perry?"
    Es war der Ilt, der auf ihn einsprach. Er sah auf. Die Zeichenkette war vom Bildschirm verschwunden. Statt dessen starrte Grange Dietrs ihn an. Ein Zug hilfloser Verzweiflung lag auf seinem unrasierten Gesicht.
    „Verzeih", sagte Perry. „Es ist... so etwas kann man nicht einfach von sich abschütteln.
    Grange, wenn wirklich die SOL in der Nähe der Milchstraße aufgetaucht ist, dann muß das einen unglaublichen Wirbel erzeugt haben. Außer diesem einen Funkspruch muß es noch tausend andere geben, die sich mit demselben Thema befassen. Laß die Empfänger nach ihnen suchen. Suchschlüssel SOL und ATLAN. Sobald uns eine Sendung in die Finger kommt, die einen der

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