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1078 - Die Seth-Apophis-Brigade

Titel: 1078 - Die Seth-Apophis-Brigade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beiden Begriffe enthält, will ich darüber informiert werden."
    Grange Dietrs nickte und trennte die Verbindung. Perry Rhodans Blick begegnete dem des Mausbibers.
    „Es war aber auch allmählich Zeit", sagte Gucky ernst.
     
    *
     
    Szathely und Ebanks waren an Bord ihrer Schiffe zurückgekehrt. Perry Rhodan hatte um eine Vertagung der Lagebesprechung gebeten. Es war das erste Mal, so weit die in seiner Umgebung sich zurückerinnern konnten, daß er sich - so lauteten seine eigenen Worte - aus emotionellen Gründen außerstande fühlte, an einer sachlichen Diskussion teilzunehmen.
    Im Kommunikationslabor wurde hektisch daran gearbeitet, dem verstümmelten, irrgelaufenen Funkspruch weitere Informationen zu entlocken. Mittlerweile horchten Hunderte von Antennen den Raumwinkel in Richtung nördlicher Milchstraße ab.
    Computer übernahmen die Auswertung der aufgefangenen Signale, aber ein weiterer Hinweis auf die Rückkehr der SOL wurde nicht gefunden.
    Merkwürdigerweise blieb auch die erwartete Panikmeldung von Terra aus. Es war unklar, wie man das zu deuten hatte. Waren die Porleyter auf der Erde weniger brüsk vorgegangen als gegenüber den Mitgliedern der Expeditionsflotte? Hielten sie ihre wahre Absicht gegenüber den Terranern vorläufig geheim? Oder konnte es sein, daß die RAKAL WOOLVER die Erde aus irgendeinem Grund noch nicht erreicht hatte? Perry Rhodan fehlte die Konzentration, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen. Er relegierte sie in den Hintergrund seines Bewußtseins und hielt weiterhin nach Nachrichten über die SOL Ausschau.
    Vier Stunden nach Empfang des verstümmelten Funkspruchs meldete sich Grange Dietrs in Rhodans Quartier. Er brachte eine kleine Datenscheibe, die er in den Eingabeschlitz eines Videogeräts schob.
    „Eine merkwürdige Sache", sagte er. „Der Funkspruch muß von einem Amateur durchgegeben worden sein. Man sieht es an der Struktur der Leitanweisungen." Eine wirre Kette von Zeichen erschien auf der Bildfläche. „Offensichtlich bestand er darauf, den Leitweg selbst zusammenzustellen, anstatt sich die Arbeit vom Sendecomputer abnehmen zu lassen. Dadurch kam es zur Irrleitung. Der, für den die Sendung bestimmt war, hat sie wahrscheinlich nie erhalten."
    „Ein Amateur?" murmelte Perry. „Warum hätte ..."
    „Ich nehme an, er wollte etwas ausplaudern, was eigentlich noch hätte geheim bleiben sollen", fiel ihm Dietrs ins Wort. „Nimm an, er befand sich an Bord eines Raumschiffs, das der SOL begegnete. Die beiden Fahrzeuge nahmen Kontakt miteinander auf. Atlan wurde erkannt."
    „Weit draußen im Halo", ereiferte sich Perry, „irgendwo zwischen der Milchstraße und der Großen Magellanwolke. Der Kommandant des Schiffes hatte nichts Eiligeres zu tun, als die sensationelle Neuigkeit in alle Welt hinauszuposaunen."
    „Wenigstens wollte er das", verbesserte Dietrs. „Aber Atlan ..."
    „Er würde so etwas nicht zulassen." Perrys Augen leuchteten. „Ihm kam es auf die Überraschung an. Er müßte sich sehr verändert haben, wenn er nicht plante, eines Tages unversehens unmittelbar vor dem Solsystem aufzutauchen."
    „So stelle ich mir das Szenario vor", pflichtete Dietrs bei. „Atlan bittet, die Begegnung vorläufig geheimzuhalten. Der Kommandant ist einverstanden und unterdrückt den geplanten Funkspruch. Aber irgendwo unter seinen Leuten ist einer, der die Sensation unbedingt loswerden will. Vielleicht erhofft er sich ein kräftiges Honorar von einem der Nachrichtendienste. Er versteht nichts von der Funkerei, aber er versucht es trotzdem..."
    „So muß es gewesen sein!" rief Perry begeistert.
    Alarmsirenen gellten. Dietrs' Hand schoß nach vorne, schaltete das Videogerät auf Online-Betrieb und stellte eine Verbindung mit der Kommandozentrale her. Der stellvertretende Kommandant erschien auf der Bildfläche.
    „Warte, bis du dir das angehört hast!" stieß er hastig hervor, bevor Dietrs auch nur ein Wort sagen konnte. Das Geheul der Sirenen verstummte. Aus dem Empfänger kam leises Prasseln und Knacken, störende Hintergrundgeräusche des intergalaktischen Alls.
    Und dann eine Stimme: laut, machtvoll, dröhnend: „Kristallprinz an den Barbaren von Terra! Ich weiß, in welchem Raumsektor du steckst!
    Melde dich, wenn du Mut hast, den Geistern der Vergangenheit zu begegnen. Hier spricht die SOL."
    Perry Rhodan stockte der Puls. Er hörte ein unwirkliches, hohles Rauschen, und die Videofläche verwandelte sich in ein nebliges Durcheinander aus bunten, verschwommenen

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