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108 - Die Fratze des Grauens

108 - Die Fratze des Grauens

Titel: 108 - Die Fratze des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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erstenmal von seiner Abstammung!
    Er brauchte sie nicht zu drängen. Sie fing von selbst an zu erzählen.
    »Es ist lange her - zwanzig Jahre -, aber ich kann mich noch ganz genau daran erinnern«, sagte sie. »Ich war damals ein junges Ding, hatte noch nicht einmal einen Freund. Eines Nachts fingen diese Alpträume an mich zu quälen. Ich lebte damals mit meinen Eltern in Brackford. Sie konsultierten einige Ärzte, doch keiner konnte mir helfen. Die Träume wurden immer schlimmer. Ich getraute mich schon bald nicht mehr einzuschlafen. Und dann, in einer Vollmondnacht, träumte ich - wie du heute -von diesen unheimlichen gelben Augen. Etwas Unerklärbares kam über mich, und ich merkte, wie ich es in mir aufnahm. Danach hatte ich nie wieder einen Alptraum. Die unheimlichen Besuche wiederholten sich nicht. Ich war mir der Tatsache bewußt, daß ich in jener Vollmondnacht etwas empfangen hatte. Bald darauf stellte ich fest, daß ich in anderen Umständen war - ohne mit einem Mann intim gewesen zu sein. Begreifst du, Robert? Ich kannte mich in diesen Dingen nicht aus. Dennoch war ich absolut sicher, schwanger zu sein. Ich wollte nicht, daß meine Eltern davon erfuhren, deshalb verließ ich Brackford und ging hierher, nach Norbilane. In jener Vollmondnacht begann der Keim des Bösen in mir zu wachsen. Neun Monate später schenkte ich einem gesunden, kräftigen Jungen das Leben. Du warst geboren, Robert, mußtest aufwachsen ohne Vater. Harte Jahre liegen hinter uns beiden. Du weißt, daß es nicht immer leicht war, sich durchzuschlagen, aber irgendwie haben wir es immer geschafft. Niemand sagte mir, zu welchem Zweck ich dich empfangen hatte. Dennoch wußte ich, daß du für etwas Besonderes ausersehen bist. Nach zwanzig Jahren fangen diese Alpträume wieder an, und diesmal suchen sie dich heim. Verstehst du nun, warum ich sage, daß das ein gutes Zeichen ist? Das Warten hat ein Ende. Wir müssen aufbrechen, werden Norbilane verlassen.«
    »Warum?« fragte Robert Ellis verblüfft. »Wohin willst du gehen?«
    »London ist unser Ziel.«
    »Woher weißt du das? Wer hat es dir gesagt?« wollte Ellis wissen.
    »Niemand. Ich weiß es einfach… Eine Eingebung… Sie ist auf einmal da.«
    »Und was tun wir in London?«
    »Das werden dir deine Alpträume verraten«, antwortete Suzannah Ellis. »Morgen brechen wir auf.«
    ***
    Wir kamen auf dem Heathrow Airport an: Mr. Silver, Lance Selby und ich Ach ja, Shavenaar, das lebende Höllenschwert, war auch bei uns, aber man konnte es nicht sehen, denn es hatte sich auf Mr. Silvers Befehl hin unsichtbar gemacht.
    Ich mußte mich erst daran gewöhnen, daß Shavenaar nun zu uns gehörte.
    Wir verließen Tucker Peckinpahs Privatjet, nachdem wir uns von der Crew verabschiedet hatten.
    Cruv, der häßliche Gnom - Peckinpahs zuverlässiger Leibwächter -, erwartete uns in der Ankunftshalle.
    »Na, du Sitzriese!« stänkerte der mehr als zwei Meter große Mr. Silver. »Wie ist denn die Luft dort unten?«
    »Nicht so dünn wie bei dir dort oben«, konterte der sympathische Knirps. »Man merkt es immer wieder…«
    »Was merkt man?«
    »Daß dein Gehirn an Sauerstoffmangel leidet«, behauptete Cruv belustigt.
    Der Ex-Dämon lächelte polternd. »Nun hört euch mal diesen frechen Zwerg an. Er nennt mich doch glatt einen riesigen Deppen. Vielleicht sollte ich dich mal ein bißchen mit Shavenaar kitzeln, damit du nicht immer so vorlaut bist.«
    »Wer hat angefangen?« fragte Cruv.
    »Mr. Silver - wie immer«, spielte ich den Schiedsrichter, Wir verließen die Ankunftshalle, Cruv wollte hören, wie wir in New York mit Jerry LeRoy, dem Mann aus der Todeswolke, fertiggeworden waren, Lance Selby erzählte es ihm - die ganze grauenvolle Geschichte.
    Als der Parapsychologe damit fertig war, hatten wir bereits den halben Heimweg in Trucker Peckinpahs bequemem Rolls Royce zurückgelegt.
    »Und nun laß mal zum Mund heraus, was du inzwischen so alles erlebt hast«, forderte Mr. Silver den Gnom auf.
    »Nichts«, war Cruvs lapidare Antwort.
    »Nichts ist nicht viel«, ächzte der Hüne. »Ich muß schon sagen, du führst ein recht anstrengendes Leben, Kleiner,«
    »Ich hatte auch schon mal schwere Tage - auf Coor«, entgegnete Cruv. »Ich bin ehrlich froh, daß die vorbei sind.«
    »Aber wenn wir wieder mal nach Coor müssen, bist du doch dabei, oder?« fragte Mr. Silver. »Deine Erfahrung und deine Ortskenntnisse machen dich dort drüben nämlich unbezahlbar.«
    Cruv warf dem Ex-Dämon einen argwöhnischen

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