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108 - Die Fratze des Grauens

108 - Die Fratze des Grauens

Titel: 108 - Die Fratze des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wenn ich nicht mehr gegen die Hölle kämpfe.«
    »Das ist der Pakka-dee, wie wir ihn alle kennen und mögen«, sagte ich.
    Mein Freund schaute mir ernst in die Augen. »Tony… ich bin nicht nur hier, um zu sehen, wie es dir geht.«
    »Du hast was auf dem Herzen. Heraus damit.«
    »Ich kann mit nichts Konkretem aufwarten, aber ich fürchte, daß wir uns auf etwas sehr Unangenehmes gefaßt machen müssen.«
    ***
    Sie hatten vor, alles liegen und stehen zu lassen. Nichts würden sie mitnehmen - nur das Bargeld, das sie im. Haus hatten.
    Robert Ellis schaute sich um.
    »Fällt es dir schwer, Abschied zu nehmen?« fragte Suzannah Ellis.
    »Nein«, antwortete ihr Sohn. »Obwohl ich zwanzig Jahre hier gelebt habe. Norbilane war meine Welt. Ich weiß nicht, wie es in London aussieht. Werde ich mich in dieser großen Stadt zurechtfinden?«
    »Aber ja. Hab keine Angst.«
    »Ich habe keine Angst«, sagte Ellis. »Es ist nur… ein gewisses Unbehagen.«
    »Ich bin bei dir«, sagte die rothaarige Frau. »Etwas Überirdisches wird uns führen. Komm jetzt, Robert. Laß uns gehen.«
    Sie wollten das Haus, das etwas abseits von Norbilane lag, gerade verlassen, da sah Robert Ellis ein Auto die Straße heraufkommen.
    Ein Polizeiauto?
    Dagegen war der junge Mann allergisch. Er fluchte, riß seine Mutter zurück und stieß die Tür wieder zu.
    »Hinten raus!« sagte er gepreßt.
    »Wer ist in dem Wagen?«
    »Inspektor Neville!« keuchte Ellis. Er zerrte seine Mutter mit sich. »Houston muß geredet haben!«
    »Du hättest dafür sorgen müssen…«
    »Ich weiß, aber ich dachte, die Angst würde ihm für immer den Mund verschließen. Ich habe nicht mit Nevilles Hartnäckigkeit gerechnet. Er muß Houston so lange durch den Wolf gedreht haben, bis er weich war.«
    »Neville kann alles gefährden«, sagte die rothaarige Frau. »Du weißt, was ich meine,«
    »Er kann gar nichts, Mutter. Laß mich nur machen.« Robert Ellis öffnete vorsichtig die Hintertür. Die Luft war rein. »Komm!« sagte er und trat aus dem Haus.
    Omar Neville ließ den Dienstwagen ausrollen. Bevor er ausstieg, prüfte er den Sitz seiner Waffe, denn er rechnete damit, daß Ellis Widerstand leistete, Die Kanone würde den verbrecherischen Heißsporn zur Räson bringen.
    Bisher hatte Ellis bei seinen kriminellen Umtrieben Norbilane stets ausgelassen. Jetzt hatte er gewissermaßen das eigene Nest beschmutzt, und dafür wollte ihm Omar Neville nun die Rechnung präsentieren, denn das war ja wohl der Gipfel der Unverfrorenheit -den Kaufmann im eigenen Dorf zu überfallen…
    Auch die Garage hatte eine Hintertür, und diese öffnete Robert Ellis in diesem Augenblick. Der Wagen, der in dem kleinen Anbau stand, hatte schon bessere Tage gesehen, war aber noch kein Oldtimer.
    »Schnell, Mutter!« zischte Ellis. »Steig ein!«
    Die rothaarige Frau schob sich am Wagenheck vorbei, stieß gegen eine Schaufel, und wenn sie nicht so geistesgegenwärtig zugepackt hätte, wäre die Schaufel laut klappernd umgefallen.
    Sie stellte die Schaufel in die Ecke und begab sich zur Beifahrertür.
    Mittlerweile pirschte sich ihr Sohn an das Garagentor heran.
    Und vor dem Haus kam das Polizeifahrzeug zum Stillstand.
    Omar Nevilles Gesicht nahm einen harten, strengen Ausdruck an. Er mochte Kerle wie Robert Ellis nicht, denn sie machten ihm das Leben schwer. Wenn Ellis ein bißchen fester zugeschlagen hätte, wäre er jetzt ein Raubmörder gewesen. Solche Menschen waren Neville zuwider.
    Der Inspektor stieg aus dem Wagen. Er rechnete damit, daß Ellis ihn beobachtete. Er hatte zwar keinen breiten Brustkorb, aber den, den er hatte, blies er auf.
    Man sah ihm an, daß er sich dessen bewußt war, daß er die Staatsgewalt verkörperte, und Robert Ellis würde gut daran tun, ihn nicht zu reizen, denn er konnte verdammt unangenehm werden, wenn’s verlangt wurde.
    Er öffnete sein Jacket, um leichter an die Dienstwaffe zu kommen. Dann klopfte er.
    In der Garage lauschte Ellis. Er schaute zurück. Seine Mutter war inzwischen eingestiegen und hatte die Tür auf der Beifahrerseite vorsichtig und lautlos geschlossen. Ellis bedeutete ihr, es wäre alles okay. Dann drehte er den Türknauf - ganz langsam. Die Metallfedern links und rechts wollten die Leichtmetalltür sofort hochziehen, aber Robert Ellis hinderte sie daran. Normalerweise bewegte sich das Tor immer knurrend und polternd nach oben. Heute mußte es ganz leise gehen.
    Lautlos!
    Omar Neville klopfte wieder.
    Das Kipptor bewegte sich langsam nach

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