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108 - Die Fratze des Grauens

108 - Die Fratze des Grauens

Titel: 108 - Die Fratze des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Patronen, und ich hatte es mit 19 Gegnern zu tun. Ein verdammt schlechtes Kräfteverhältnis.
    Ich war entschlossen, mein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen.
    Sie rückten näher, in einer Front. Die anderen Gefangenen waren ihnen nicht mehr wichtig; sie konnten unbehelligt fliehen. Nur mich wollten die Monster nicht entkommen lassen.
    Sie kamen mir angeschlagen vor. Sie schienen einen gewaltigen Knacks abbekommen zu haben, von dem sie sich nicht so schnell erholten. Das Gelb ihrer großen Raubkatzenaugen leuchtete nicht mehr so hell, wurde matt.
    Vielleicht gaben sie auf, wenn ich sechs von ihnen vernichtete. Ich wartete nicht länger, hielt den Diamondback mit beiden Händen und erledigte ein Monster nach dem anderen.
    Sechs Schuß.
    Sechs Feinde weniger… Blieben dreizehn übrig, und einer davon war Robert Ellis. Er schien auf diesen Moment gewartet zu haben. Jetzt drängte er sich vor, um als erster bei mir zu sein. Ich konnte nicht so schnell laden, um ihn mit einer Kugel zu empfangen, wenn er sich auf mich stürzte.
    Meine Kopfhaut spannte sich. Ich wollte einen magischen Wurfstern gegen Ellis einsetzen, doch das war nicht nötig.
    Die Situation verblüffte mich: Die Monster wurden transparent. Sie schienen von der Kraft des Spiegels abhängig zu sein, und da es ihn nicht mehr gab, konnten sie nicht weiter existieren. Ihr »schwarzer Vater« mußte sich im Spiegel befunden haben. Sie überlebten ihn nur um wenige Augenblicke. Ihre Körper wurden immer durchsichtiger und vergingen schließlich.
    Einer nach dem anderen verschwand.
    Zuletzt Robert Ellis…
    Ich tat einen erleichterten Atemzug. Doch ich hatte einen Sieg errungen, über den ich mich nicht freuen konnte, denn ich hatte drei meiner besten Freunde verloren.
    Als ich mich umwandte, kamen Packadee und Fystanat auf mich zu. Sah ich richtig? Mir kam ihr Blick nicht mehr leer und geistesabwesend vor.
    Cora Keen und Butch Barrymore schienen auch wieder normal zu sein. War es denn möglich, daß der zerstörte Spiegel die geraubte Geistmasse zurückgeben mußte?
    Daryl Crenna legte mir die Hand auf die Schulter. »Gratuliere, Tony, Du hast es ganz allein geschafft.«
    Ich grinste. »Freunde, ich kann es noch nicht richtig glauben. Seid ihr wirklich okay?«
    »Wir sind so gut wie neu«, sagte Daryl Crenna, »und das haben wir dir zu verdanken.«
    »Wir stehen tief in deiner Schuld, Tony«, sagte Mason Marchand.
    »So einen Blödsinn will ich nicht hören!« wies ich ihn zurecht.
    Auch die anderen -hatten ihren Verstand wieder.
    Das schürte in mir das Feuer der Hoffnung. Wie war das mit Ramona Ramirez, ihrem Leibwächter und all den anderen… Und wie war das mit Mr, Silver?
    Ich holte mir meinen Dämonendiskus, und dann hatte ich es sehr eilig, den Keller der aufgelassenen Töpferei zu verlassen. Pakka-dee und Fystanat folgten mir. Wir stiegen in den Kastenwagen, in dem sie uns hergebracht hatten. Unterwegs blieb ich kurz stehen und rief von einer öffentlichen Fernsprechzelle aus Tucker Peckinpah an.
    Er versprach, dafür zu sorgen, daß es keine hochschlagenden Wellen gab -und natürlich versprach er, Mr. Silver loszueisen, falls er wieder normal sein sollte. Natürlich würde Peckinpah auch darauf dringen, daß man die anderen Spiegelopfer entließ.
    Zwanzig Minuten später rannten Daryl Crenna, Mason Marchand und ich durch eine nüchterne Anstaltshalle, und Mr. Silver kam uns grinsend entgegen -ohne Zwangsjacke! Ganz der alte!
    Er wußte schon, was ich - indirekt -für ihn getan hatte, und drückte mir dankbar die Hand.
    »Du hast was gut bei mir, Tony«, sagte er.
    »Quatsch«, gab ich zurück. »Du hast mir schon so oft aus der Klemme geholfen… Ich bin froh, daß ich mich mal revanchieren konnte… Bist du auch wirklich wieder völlig in Ordnung?«
    »Teste mich«, verlangte Mr. Silver.
    »Wieviel ist zwei und zwei?«
    »Fünf.«
    »Du bist okay, und nächstens riskierst du nicht mehr so viel, wenn ich bitten darf. Ich mache mir nämlich nicht gern Sorgen um dich,«
    Der Ex-Dämon grinste mich breit an. »Ich verspreche dir, mich zu bessern. Bringst du mich jetzt nach Hause?«
    ***
    Vor dem Haus des »Weißen Kreises« stieg ich in meinen Rover um. Den Kastenwagen würden die Behörden noch in dieser Nacht sicherstellen. Was danach kam, ging mich nichts mehr an. Tucker Peckinpah würde mich, wie stets in solchen Fällen, gekonnt abschirmen.
    Es war fast Mitternacht, als ich zu Hause eintraf. Damit sich Vicky Bonney und Jubilee keine Sorgen

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