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1080 - Das Ende eines Experiments

Titel: 1080 - Das Ende eines Experiments Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über. Das Bewußtsein erstarkte und begriff, daß es stark und mächtig sein mußte, sollte es die Aufgabe erfüllen, die ihm vor Urzeiten zugedacht worden war.
    „Du bist die Kraft, Whargor, der Beginn einer neuen Zeit. Die Prophezeiungen haben sich erfüllt. In einem Sternensystem in diesem Teil unserer Galaxis ist etwas entstanden, das uns das Tor zur Wiedergeburt öffnen wird. Du wirst dich dorthin auf den Weg machen und es mir bringen. Dieser Faktor ist stark genug, um die tausend in mir gespeicherten Leben zu neuer, eigener Existenz zu befähigen. Noch bist du nur eine Projektion deiner selbst, doch einmal im Besitz des Faktors, wirst auch du teilhaben am Wiedererwachen des Volkes, das an der Schwelle der Vollendung stand."
    Stille trat ein, in der Whargor spürte, wie ersieh veränderte. Die wabernden Energien zogen sich um das Bewußtsein zusammen und verliehen ihm eine räumliche Dimension. Eine feine Haut bildete sich um den Körper.
    Noch einmal meldete sich der Seher: „Denke daran, Whargor, wenn du glaubst, daß die Kraft dich verläßt. Denn jene, die den Faktor erschufen, werden ihn dir vielleicht nicht freiwillig überlassen."
    „Dann muß ich darum kämpfen?" fragte Whargor.
    Er erhielt keine Antwort mehr. Das energetische Band zwischen den Himmelskörpern löste sich auf. Der Weltraum zwischen dem namenlosen Planeten und seinem Mond kam zur Ruhe.
    Nur Whargor schwebte an jenem Ort, an dem er zum Leben erwacht war, sah die tote Welt tief unter sich und brachte Ordnung in all das, was ihm vom Seher übermittelt worden war.
    Die kosmischen Koordinaten des Zieles...
    Whargor nahm die Strömungen des Kosmos in sich auf und wußte, wie er sie nutzen konnte.
    Von den Gezeitenkräften des Universums getragen, glitt er, immer schneller werdend, aus dem System der weißen Sonne heraus.
     
     
     
    1.
     
    „Für dich, Gal."
    Kirt Dorell-Ehkesh brauchte nicht lange zu erklären, wer den ehemaligen SolAb-Chef zu sprechen wünschte. Das Seufzen in seiner Stimme sagte genug, als er den Platz vor der Funkanlage freimachte und den schweren Sitz einladend zu Deighton herumschwenkte.
    „Quiupu?"
    „Wer denn sonst? Immerhin hat er sich seit einer halben Stunde nicht mehr gemeldet."
    Einige der Männer und Frauen, die sich in der Funk- und Ortungszentrale der Lokvorth-Station aufhielten, lachten unterdrückt. Deighton warf einen schicksalsergebenen Blick zur Decke und setzte sich vor die Kontrollen.
    Einer der Bildschirme zeigte die Plasmawolke, die sich nach wie vor in einem stationären Orbit 320 Kilometer über dem Sumpftal befand. Das Gebilde leuchtete von innen heraus, stark genug, um einige der Geräte aller möglichen Formen und Größen erkennen zu lassen, die mit Seilen, Röhren oder energetischen Feldern zusammengehalten wurden.
    Wer sich nach den fast neun Monaten auf Lokvorth noch seinen Sinn für Humor bewahrt hatte, nannte das Ganze scherzhaft „Quiupus Weltraumstation". Andere redeten vom teuersten Weltraumspielplatz, der je für einen verrückten Forscher errichtet worden war. Es war für niemanden ein Geheimnis, daß Perry Rhodan und Reginald Bull einen beträchtlichen Teil ihrer Privatvermögen in das Projekt gesteckt hatten, von dem kein Mensch wirklich wußte, was einmal an seinem Ende stehen würde.
    Man hatte sich mit dem zu begnügen, was Quiupu über die Rekonstruktion eines Teiles des Viren-Imperiums von sich gab - und reden tat er meistens nur, wenn er wieder einmal neue Mittel zur Fortführung seiner Arbeiten brauchte.
    Deighton beugte sich über den Mikrofonring.
    „Schön, Quiupu, du wolltest mit mir reden?"
    „Je länger wir warten, um so größer wird die Gefahr!" schrillte es aus dem Empfänger.
    „Ich brauche weitere Spezialgeräte und Schutz, wenn meine Arbeit nicht umsonst gewesen sein soll."
    Aus den Augenwinkeln heraus sah Deighton, wie sich Dorell-Ehkesh, mit dem Rücken gegen einen Speicherblock gelehnt, an die Stirn schlug.
    „Das müssen wir uns jetzt seit Stunden anhören, Gal. Gestern noch sagte er uns, daß sein Fragment kurz vor der Vollendung stehe, und nun sieht er sich wieder von allen möglichen Seiten bedroht. Ich brauche ja nicht zu sagen, von welcher in erster Linie."
    Der junge Biochemiker, der nach dem tragischen Tod seiner Mutter die Leitung der Forschungsstation übernommen hatte, nahm seine Aufgabe überaus ernst. Quiupus Warnungen waren nach den Ereignissen, die schließlich dazu geführt hatten, daß 24 Menschen von Superviren befallen worden

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