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1080 - Das Ende eines Experiments

Titel: 1080 - Das Ende eines Experiments Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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während der letzten halben Stunde mangels anderweitiger Ablenkung versenkt hatte.
    Nun richtete sich sein Augenmerk wieder einmal auf seinen Begleiter.
    „Du brauchst dich gar nicht so anzustellen, Parnatzel. Glaubst du, ich wüßte nicht, was du mir demonstrieren willst? Ich sage dir noch einmal: Es gibt keinen Alkohol, solange wir Sri nicht gefunden haben."
    „Du meinst, sie soll uns finden", antwortete das Plasmawesen mit seiner blubbernden Stimme. „Darum hast du ja den Energieschirm aufgebaut. Ich wüßte nicht, welchen Zweck er sonst erfüllen sollte."
    „Sie braucht unsere Hilfe", murmelte Ellmer dumpf.
    „Und was ich brauche, kümmert dich wohl gar nicht?"
    „Nein."
    Natürlich wußte Ellmer von Parnatzels „Experimenten" in einem der Labors. Der Matten-Willy hatte es geschafft, einen jungen Laboranten dazu zu bringen, ihm größere Mengen Alkohol herzustellen, in denen er zu baden pflegte. Parnatzel schien das Herz dieses jungen Mannes im Sturm erobert zu haben, denn regelmäßig meldete sich der Wissenschaftler und gab Wetterwarnungen durch oder hielt die beiden Wartenden über das Geschehen in der Station auf dem laufenden.
    Ellmer konnte das nur recht sein.
    Srimavo war irgendwo in der Nähe. Er fühlte sich mehr denn je für sie verantwortlich, denn er hatte sie am Fuß des Wandergebirges von Shonaar gefunden und war so auch indirekt daran schuld, daß sie nun - wie er meinte hilflos - irgendwo auf Lokvorth herumirrte.
    Es gab Dinge, die ihn beunruhigten, so etwa die Gier, die er in Sris Augen gesehen hatte, als sie neben Quiupus ausbrennender Kuppel gestanden hatte, oder die Stunden, die ihm auf geheimnisvolle Weise geraubt worden waren, als er die kleine Sphinx in den Hügeln fand und zur Station brachte. Aber das vergaß er ebenso schnell wieder wie die schwarzen Flammen, die ihn für kurze Zeit glauben ließen, in Sris Nähe nicht sein eigener Herr zu sein.
    „Wir warten", sagte er mit Nachdruck, „wenn es sein muß, noch weitere drei Tage - und noch länger."
    Parnatzel bildete zwei Stielaugen aus, die Jakob Ellmer treuherzig anblickten.
    „Eigentlich brauchst du mich doch gar nicht. Du könntest mich ruhig zur Station zurückgehen lassen."
    „Nein."
    „Aber warum nicht?"
    „Weil man dann sofort einen Suchtrupp losschicken würde, darum nicht! Und weil ich dir nicht über den Weg traue. Sobald du in deinem Gift gebadet hast, überkommt dich der Weltschmerz, und wer weiß, was du Deighton dann alles erzählst. Nein, Parnatzel, schlag dir das ein für allemal aus dem Kopf."
    Bevor das Plasmawesen antworten konnte, sprach das Funkgerät an. Janos Munheim, Parnatzels neuer Freund, meldete, daß in etwa zwei Stunden mit dem abendlichen Unwetter zu rechnen sei, und fügte hinzu, daß Quiupu vom Wiedererstarken der Vishna-Komponente gesprochen habe.
    „Da siehst du es!" rief Ellmer triumphierend aus. „Damit meint er natürlich Sri!"
    Er unterbrach die Verbindung, als Parnatzel bescheiden anfragte, ob Munheim ihm nicht einige Flaschen Alkohol mit einem Roboter herüberschicken könnte.
    „Krank", brummte der pensionierte Raumfahrer. „Du bist krank."
    „Dann hast du mich dazu gemacht", konterte Parnatzel. Er zog die Stielaugen ein und kugelte sich beleidigt zusammen.
    Ellmer legte sich auf den Rücken. Die Liege paßte sich seiner Körperform vollkommen an. Er starrte gedankenversunken auf die Lichtfunken der von leichtem Wind gegen die Glocke getriebenen Tropfen. Der gleich hinter dem Lagerplatz beginnende Wald war in der nun rasch einsetzenden Dunkelheit kaum noch zu erkennen.
    Komm zurück, Sri! dachte er. Und dann wirst du Quiupu und sein Teufelswerk vergessen und mit uns zur Erde zurückfliegen!
    So verging eine Stunde. Parnatzel rührte sich nicht. Ellmer brütete düster vor sich hin, bis ihn ein Tosen und Klatschen aus den Gedanken riß.
    Er sprang auf und stand fassungslos vor den urplötzlich entfesselten Naturgewalten.
    Orkanartige Stürme peitschten den Hügel. Regengüsse kamen herab. Blitze und Donner zerrissen die Dunkelheit jenseits des nun grell flackernden Energieschirms.
    „Aber ... das Unwetter war erst für später vorausgesagt!" stammelte er. „Parnatzel, weißt du, was das bedeutet? Sie ist in der Nähe! Sri macht das! Wir sollen wissen, daß sie da ist und...!"
    „Krank!" Parnatzel rollte sich auf. „Jakob, hier ist nur einer krank, und das bist du."
    „Ach was. Ich kann sie sogar schon fühlen!"
    Er sagte noch etwas, das aber im Krachen und Knistern der

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