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1080 - Das Ende eines Experiments

Titel: 1080 - Das Ende eines Experiments Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Terranern etwas zu selbstverständlich an.
    Verbarg er doch etwas? Rechnete er vielleicht insgeheim doch damit, von den Kosmokraten abberufen zu werden?
    Die Zukunft würde es zeigen. Deighton erreichte das Medo-Center, passierte die Schleuse und war schockiert, als er den Raum betrat, in dem Kirt Dorell-Ehkesh hätte liegen müssen.
    Er war ebenso verschwunden wie Donna St. Laurent.
    Deighton wirbelte herum, lief den Gang zurück, den er gekommen war, öffnete alle Türen und sah in jeden Winkel. Es gab keine andere Patienten und keine Spur der beiden Wissenschaftler.
    Deighton gab die Hoffnung nicht auf, wollte nicht wahrhaben, was sich ihm so vehement aufdrängte. Er lief zurück und riß die Wandschränke auf, in denen sich die Kleider des Stationsleiters befunden hatten.
    Sie waren herausgenommen.
    Die beiden Diagnoseroboter konnten ihm keine Auskunft geben. Sie waren hochspezialisiert und hatten keine Überwachungsaufgaben. Aber wer dann?
    Ich war ein Narr! durchfuhr es Deighton. Ich war durch Lambertz gewarnt und hätte dafür sorgen sollen, daß alle Ausgänge kontrolliert werden!
    Er wollte Alarm geben, als sein Blick auf die Folie fiel, die zur Hälfte unter einer zerknüllten Decke hervorschaute. Deighton zog sie heraus und las: „Es tut mir leid, Gal, aber ich konnte nicht anders handeln. Laß nicht nach uns suchen.
    Wenn du dies liest, sind wir schon außerhalb der Station. Fliegt zur Erde zurück und vergeßt uns. Wir gehören nicht mehr zu euch, aber wir wünschen dir und allen Menschen das Glück, das ihr jetzt brauchen werdet. Wir bringen kein Opfer, im Gegenteil. Auch wenn du uns nicht verstehst, bitte ich dich, mir zu glauben und uns unseren Frieden zu lassen. Ich handle nicht unter Zwang, ich bin Herrin meiner Sinne. Donna.
    Erschüttert faltete Deighton die Folie zusammen und steckte sie in eine Tasche seiner Kombination.
    Lambertz hatte recht gehabt. Sie hatten sich unterhalten, wahrscheinlich die ganze Zeit über. Sie hatten beide gewußt, was sie tun würden. Ihr Plan war schon längst gefaßt gewesen.
    Kirt Dorell-Ehkesh würde in Whargor aufgehen, und Donna mit ihm. Ihre Liebe zu ihm war stärker als die Angst. Sie würden sich mit dem unbegreiflichem Wesen im Weltraum vereinen - auf welche Weise und mit welchem Erfolg, das mochten nur sie wissen.
    Etwas sagte ihm, daß er alle Hebel in Bewegung setzen mußte, um die Physikerin von ihrem selbstmörderischen Unterfangen abzuhalten. Etwas anderes hielt ihn davon zurück. Hatte er das Recht, ihr das zu verwehren, was sie offenbar als Erlösung, wenn nicht sogar als Erfüllung ansah? Und was würde aus Kirt Dorell-Ehkesh werden, selbst falls es gelang, ihn aus Whargors Bann zu befreien? Würde er jemals wieder geistig gesund sein können?
    Wir bringen kein Opfer, im Gegenteil ...
    Am 25. September des Jahres 425 Neuer Galaktischer Zeitrechnung brachen die fünf Schiffe aus dem Scarfaaru-System auf, mit Kurs auf das 36.414 Lichtjahre entfernte Heimatgestirn der Menschheit. Donna St. Laurent und Kirt Dorell-Ehkesh befanden sich nicht an Bord.
    Deighton stand in der Zentrale der ONTARIO und blickte gebannt auf den Panoramaschirm, auf dem groß und leuchtend die Energieblase zu sehen war. Sie blähte sich auf, als schickte sie den Menschen einen Abschiedsgruß.
    War das nur eine verlorene Wesenheit mit Namen Whargor, fragte sich Deighton, oder schon Whargor-St. Laurent-Ehkesh?
    Der Terraner hob eine Hand und winkte. Er ließ sie erst sinken, als sich das Schwerkraftzentrum vor dem Schiff verstärkte und der Metagrav-Vortex entstand, der die LUZFRIG in den Hyperraum riß.
     
     
    EPILOG
     
    Irgendwo in den Hügeln am Rand des Sumpftales sah die junge Frau das sich schnell verstärkende blaue Leuchten am Himmel. Sie hatte den Kopf ihres Begleiters in ihren Schoß gebettet und hob ihn nun leicht an, daß auch er es schauen konnte.
    „Es ist soweit, Kirt", sagte sie leise.
    „Hast du Angst davor?" kam es über seine gesprungenen Lippen.
    Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Liebevoll strich sie ihm das strähnige Haar aus der Stirn.
    „Angst? Nein, nicht mehr. Denn wir werden Zusammensein, wie vielleicht noch niemals zwei Menschen zusammen waren."
    Es bedurfte keiner weiteren Worte mehr zwischen ihnen. Die Frau half dem Partner auf die Beine und stützte ihn.
    Sie standen aufrecht, die Kopfe weit in den Nacken gelegt, als die Blase sich über sie senkte und sie in sich aufnahm.
    Zurück blieben nur ihre körperlichen Hüllen, ihre Namen und

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