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1082 - Transmitter nach Nirgendwo

Titel: 1082 - Transmitter nach Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Plan für Doppeladler entworfen."
    Bully stützte die Hände auf die Tischplatte und beugte sich vor, um Perry aus nächster Nähe in die Augen sehen zu können.
    „Das ist es nicht, Perry", erklärte er. „Wir sind besorgt darüber, wie mühelos Gesil dich um ihre hübschen Finger wickelt. Auf ein Wort von ihr hast du dich entschieden, statt Atlan sie zu schicken. Wie ist es mit der Politik, Perry? Würdest du denn auch politische Ratschläge von ihr in deine Entscheidungen verwandeln?"
    Perry starrte den Freund zuerst verblüfft, dann verärgert und schließlich erheitert an.
    „Ich glaube, jetzt flippst du aus, Dicker. Es ist ja wohl ein gewaltiger Unterschied, ob ich Gesil eine Möglichkeit gebe, ihrem Temperament auf nützliche Weise ein Ventil zu verschaffen oder ob ich ihr erlauben würde, nach ihrem Gutdünken über die Kosmische Hanse zu verfügen. Da kann ich nur lachen."
    „Haha!" machte Bully verärgert.
    „Perry ist ein Ritter der Tiefe", warf Jen Salik ein. „Er wird sich vielleicht einmal nach einer Blume am Wegesrand bücken, aber den Weg niemals verlassen."
    „Amen!" sagte Tiff trocken.
    Das darauffolgende Gelächter entspannte die Situation wieder.
     
    9.
     
    Trevor McCullen schob sich eine Praline in den Mund. Im nächsten Moment spie er sie angewidert aus, dann schleuderte er die angebrochene Packung quer durch die Kabine.
    Langsam schloß er die Augen und lauschte in sich hinein. Er stöhnte, als er das Gebrüll der Tiger hörte.
    Sie rufen mich!
    Er öffnete die Augen. Sie waren nicht mehr stumpf gelb wie noch vor Sekunden, sondern irrlichterten in einem intensiv strahlenden Gelb, das animalische Wildheit verriet.
    Doch nicht nur die Augen des Idioten, auch sein Körper hatte sich verändert, und er veränderte sich noch.
    Der krumme Rücken wurde gerade; Arme und Beine streckten sich. Der Schädel zog sich in die Länge; das eben noch schwammig wirkende Gesicht straffte sich.
    Ich bin Kitsaiman, der Herr der Tiger!
    Mit einer einzigen fließenden Bewegung glitt der Mann aus dem Sessel. Seine Stiefel zertraten leere und angebrochene Konfektschachteln. Er nahm sein gelbes Rüschenhemd und streifte es sich über. Die muskelbepackten Schultern füllten es stramm aus. Danach kam das schwarze Blouson aus hochwertigem Lederimitat an die Reihe. Es hing ihm nicht mehr schlaff und locker um den Oberkörper, sondern saß prall auf seinen Muskeln.
    Ich komme!
    Kitsaiman wußte nicht, wie er seine Kabine verlassen würde. Er wußte auch nicht, wie er vor Tagen in Perry Rhodans Bungalow eingedrungen und wieder hinausgekommen war und danach noch einmal seine Kabine und die SOL verlassen hatte und zurückgekehrt war. Er wußte nur, daß er es bloß zu wollen brauchte, wenn er den Ruf gehört hatte - und er nahm an, daß er seit der Spoodie-Einpflanzung nicht nur zum Metamorph-Schalter geworden war, der Körper und Geist eines Idioten in die eines hochintelligenten Supermanns verwandeln konnte, sondern daß er auch die Fähigkeit einer instinktgeleiteten Teleportation erhalten hatte.
    Über die Mikrophone und Minikameras in seiner Kabine machte er sich keine Sorgen.
    Er wußte, daß die Aufzeichnungen manipuliert wurden, sonst hätte man sein Geheimnis längst entdeckt. Das einzige, was ihm Sorgen bereitete, war der Umstand, daß er sich bisher stets vor seiner Rückkehr in die SOL in Fooly zurückverwandelt hatte. Nach dem letzten Kampf gegen die Porleyter war er von zwei Solanern gesehen worden, bevor es seinem Instinkt gelungen war, ihn in seine Kabine zurückzuversetzen. Doch wahrscheinlich hatten sie ihrer Beobachtung keine Bedeutung beigemessen, sonst wäre er verhört worden. Dennoch mußte er sich vor allem vor Atlan in acht nehmen.
    Wieder verspürte er das eigenartige Ziehen in seinem Bewußtsein, das eine Teleportation ankündigte - und im nächsten Augenblick stand er in seinem Versteck und seiner Operationsbasis, im Lagerraum einer Waffenhandlung in Terrania City, die wegen der zweijährigen Rundreise der beiden Besitzer durch die Galaxis geschlossen war.
    Einen Herzschlag lang starrte er erschrocken auf die Frau, die ihm zwischen den schwach beleuchteten Regalwänden gegenüberstand.
    Gesil!
    Sie darf mich nicht verraten!
    Er wollte zu der Regalwand springen, in der sein Kombilader lag, da sagte die Geheimnisvolle: „Wir sitzen beide im selben Boot, Trevor. Du könntest ohne mich nicht als Kitsaiman agieren. Was, glaubst du, wer dafür gesorgt hat, daß du deine abgesperrte Kabine

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