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1082 - Wer im Höllenfeuer schmort

1082 - Wer im Höllenfeuer schmort

Titel: 1082 - Wer im Höllenfeuer schmort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Steuer, als ich fragte: »Findest du das wirklich gut, Suko?«
    »Ja.«
    »Okay, dann wollen wir hoffen, daß es auch etwas bringt. Vor allen Dingen für Bill, falls er da ist.«
    Suko schlug auf das Wagendach. »Mach's gut, John…«
    ***
    Die letzten drei Stufen!
    Bill kamen sie vor wie ein gewaltiger Berg. Er war erschöpft, groggy, am Ende seiner Kraft, aber er schaffte es, sich weiterzuschleppen, weil Barton es wollte.
    Der Killer war ein Phänomen. Er war die lange Strecke locker hochgelaufen. Anstrengung und Erschöpfung schienen für ihn Fremdwörter zu sein, denn er gab sich locker wie immer - und stieß Bill in den Rücken, als er die letzte Stufe hinter sich gebracht hatte.
    Der Reporter stolperte. Er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Er fiel nach vorn, streckte instinktiv die Arme vor und schaffte es noch, sich abzustützen, damit er nicht mit dem Gesicht auf den harten und schmutzigen Steinboden schlug.
    »Sehr gut!« lobte der Killer. »Bleib so liegen.«
    Das mußte Bill auch. Aber er drehte sich auf den Rücken, was Barton zuließ. Bill hatte den Eindruck, von innen her zu brennen. Seine Lungen, seine Muskeln, es gab eigentlich keine Stelle in seinem Körper, an der die Überanstrengung spurlos vorüber gegangen wäre. Alles hatte sich zusammengezogen. Die Schmerzen waren schlimm, und in seine Lungen schien sich Feuer gestohlen zu haben. Bei jedem Atemzug glaubte er, daß sie platzen würden. Sein lautes Keuchen übertönte die anderen Geräusche, die nur aus den Echos der Schritte bestanden, denn Barton ging langsam auf und ab und wirkte dabei in seine Gedanken versunken.
    Jeden Schlag des Herzens spürte der Reporter wie einen Gong. Er dröhnte bis hinein in seinen Kopf.
    Obwohl er die Augen offenhielt, war es ihm nicht möglich, viel zu erkennen. Er machte nur undeutlich die Unterschiede zwischen Hell und Dunkel aus, wobei sich die hellen Flecken mehr am Rand des Turms hielten. Daß es Fenster waren, konnte Bill nicht erkennen.
    Wild Dean Barton hatte prächtige Laune. Er pfiff vor sich hin, er umging den Reporter, blieb hin und wieder an einem der Fenster stehen und schaute über das Land.
    Was er sah, schien ihn zufriedenzustellen, denn er lachte einige Male auf.
    Bill ging es etwas besser. Auch er besaß eine gute Kondition, und er merkte, daß sich gewisse Dinge bei ihm wieder normalisierten. Seine Kräfte kehrten zurück, und damit auch sein Denken. Er hatte sich noch längst nicht aufgegeben. Auch wenn Barton ein brutaler Killer und bewaffnet war, würde Bill um sein Leben kämpfen. Am meisten ärgerte er sich darüber, daß er die Goldene Pistole nicht mitgenommen hatte. Ihre Ladung hätte den Killer vernichtet.
    Er hörte die Schritte nicht mehr. Barton war stehengeblieben. Als Bill die Augen drehte und sich zugleich hochstemmen wollte, da erschien der Fuß in seinem Blickfeld. Einen Moment später stand er auf Bills Brust.
    »Nein, du wirst so liegenbleiben, Conolly.«
    Bill saugte die Luft durch die Nase ein. Er sah auch die Waffenmündung, die auf ihn gerichtet war und fragte mit rauher Stimme: »Warum schießt du nicht, Barton? Warum jagst du mir nicht einfach eine Kugel durch den Kopf?«
    »Weil das zu einfach wäre. Ich bin Wild Dean Barton, und ich habe meine eigenen Methoden, um mir die Feinde vom Leib zu schaffen. Daran solltest du immer denken.«
    »Feuer?«
    »Ja, das Höllenfeuer. Ich möchte dich darin lodern sehen, denn ich schaue gern dabei zu.« Er zog den Fuß zurück. »Die Vorbereitungen sind getroffen. Du hast es nicht bemerkt. Ich habe das Pulver bereits verschüttet und einen Kreis um dich gelegt. Jetzt brauche ich ihn nur noch in Brand zu stecken, dann ist es um dich geschehen.«
    Bill dachte in diesen Augenblicken nicht an sich, sondern mehr an die Motive des Killers. »Warum tust du das? Warum sollen die Menschen sterben? Nur um dem Teufel einen Gefallen zu tun, damit er deine Seele rettet?«
    »Unsinn, Conolly, nein. Ich tue alles für mich, verstehst du? Das ist nur für mich. Der Teufel hat nichts damit zu tun.«
    Bill lag so günstig, daß er in Bartons Gesicht blicken konnte. Er schaute ihn an. Sehr genau sogar.
    Dabei hatte er das Gefühl, etwas in ihm zu entdecken, das ihm bisher verborgen geblieben war.
    Zudem kamen ihm Sätze in den Sinn, die Barton gesagt hatte. Da hatte er von einer lange zurückliegenden Zeit gesprochen. Einer sehr lange zurückliegenden. Der Urzeit?
    Bill schaute noch genauer hin, sofern es ihm möglich war. Er war zwar kein

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