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1082 - Wer im Höllenfeuer schmort

1082 - Wer im Höllenfeuer schmort

Titel: 1082 - Wer im Höllenfeuer schmort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem dünnen Licht getroffen, das aus den schmalen Fenstern sickerte.
    Es gab Menschen, für die waren Treppen regelrechte Himmelsleitern. Bill dachte da anders. Diese hier erinnerte ihn eher an einen Aufgang in die Hölle…
    ***
    Suko und mir war etwas passiert, das bei uns eigentlich recht selten vorkommt. Wir hatten uns verfahren. Irgendwie, irgendwo, wir wußten es nicht, denn plötzlich befanden wir uns auf dem Gelände des Hubschrauberplatzes. Wir sahen die hellen Markierungen auf dem Boden und schauten auch auf die beiden Hallen, von denen eine - die größere - vorn offen war. Darin standen zwei Hubschrauber, während ein dritter davor seinen Platz gefunden hatte und startbereit wirkte.
    Die zweite Halle glich mehr einem Container, dessen Tür von innen geöffnet wurde. Ein Mann trat ins Freie. Er trug einen blauen Overall und auf dem Kopf eine Schirmmütze mit der Aufschrift Heli-Star. Wahrscheinlich hieß seine Firma so.
    Lässig kam er auf uns zu.
    »Kann sein, daß dies eine Fügung des Schicksals ist, John,« meinte Suko.
    »Warum?«
    »Dieser Mann wird uns sicherlich den richtigen Weg erklären können.«
    »Da bin ich gespannt.« Wir stiegen aus und gingen auf den Mann zu, der uns anlächelte.
    »Kundschaft?« fragte er und strich über seinen Dreitagebart.
    »Das nicht gerade.«
    »Hätte mich auch gewundert.«
    »Wir haben uns verfahren!« erklärte Suko.
    Der Mann lachte. »Das kommt öfter vor. Wo sollen Sie denn hin?«
    »Es gibt da ein Haus mit Turm und…«
    »Ach ja, die alte Bude meinen Sie. Ja, das stimmt. Ich kenne es. Aber da müssen Sie weiter nach Westen.« Er hob den Arm und wies in die Richtung. »Mit dem Auto sind Sie schnell da.«
    »Was wissen Sie über den Turm und das Haus?« fragte ich.
    Er lächelte schmal. »Wer möchte das erfahren.«
    »Wir.« Ich zeigte ihm meinen Ausweis, und Suko tat es mir nach.
    »Ah, der Freund und Helfer. Und dann noch Scotland Yard. Was ist denn so besonderes an dem alten Bau, daß Sie sich dafür interessieren?«
    »Das können Sie uns vielleicht sagen, hoffe ich.«
    »Nein. Kann ich nicht. Ich habe mich dafür nicht interessiert. Ach so, ich heiße Peter Weller.«
    »Arbeiten Sie hier allein?«
    »Im Moment schon. Ist nicht viel los. Ich verkaufe Rundflüge über das Land, verstehen Sie. Ansonsten arbeite ich noch für einige Behörden. Man schlägt sich so durch.«
    »Und über das Haus mit dem Turm wissen Sie nichts?« erkundigte sich Suko.
    »Nein. Nur daß der Turm mich hin und wieder bei meinen Flügen ärgert. Er ragt einfach zu hoch in den Himmel hinein und stört. Ansonsten ist mir das Ding egal.«
    »Waren Sie schon mal drin?«
    »Klar.« Er winkte ab. »Das können Sie vergessen. Eine hohe Treppe, die nach oben führt. Mehr bekommen Sie da nicht zu sehen. Und der Bau nebenan steht auch leer.«
    Suko verfolgte seine eigenen Pläne, die er auch nicht länger zurückhielt. »Wie wäre es denn, Mr. Weller, wenn Sie uns beide oder nur mich durch die Luft schaukeln?«
    »Hä? Sie? Warum das denn?«
    »Von oben sieht man einiges.«
    »Das schon, aber…«
    »Warum willst du das, Suko?«
    »Ganz einfach. Du fährst zum Turm. Ich steige hoch. Wir bleiben über Handy in Verbindung, und ich sehe von oben mehr als du auf dem Boden. Ich kann auch feststellen, ob sich jemand dem Turm nähert, und vielleicht kann ich sogar dort oben abspringen - oder?« Er schaut den Piloten fragend an.
    »He, sind Sie Stuntman?«
    »Manchmal schon.«
    »Eines sage ich Ihnen. Landen können Sie da nicht. Vom Abspringen will ich gar nicht reden. Aber eines ist sicher. Es gibt da oben größere Fenster, nicht mehr diese Luken wie an den Seiten. Ich habe den Turm oft genug umflogen und konnte hineinschauen.«
    »Ist Ihnen dabei was aufgefallen?«
    »Nie und nimmer.«
    Ich stieß Suko mit der Faust leicht gegen den Oberarm. »Willst du das wirklich tun?«
    »Ja. Wenn er da ist, dann kommen wir von zwei Seiten. Auch aus der Luft. Das wird selbst ihn überraschen.«
    »He, von wem reden Sie?« fragte Weller.
    »Spielt keine Rolle.«
    Er lachte. »Moment mal. Ich hörte von einem Ausbrecher, der gesucht wird.«
    »Ja, das kann sein«, gab Suko zu.
    »Und Sie glauben, daß er sich im Turm versteckt hält?«
    »Das werden wir ja sehen.«
    Es brachte nichts, wenn wir lange diskutierten. Ich jedenfalls wollte den normalen Weg gehen und nicht wie Suko aus der Luft kommen. Er begleitete mich noch zum Wagen, und Weller rief mir zu, wie ich zu fahren hatte. Ich saß schon hinter dem

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