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1087 - Wolke im All

Titel: 1087 - Wolke im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hervor.
    Waylon Javier betrachtete den Nexialisten nachdenklich. Er kannte diesen Mann schon seit Jahren, und sie hatten gemeinsam einige Krisen erlebt und gemeistert. Aber das hier war etwas anderes.
    Wie würde Les Zeron reagieren? Und was würden die anderen tun?
    Der Kommandant verscheuchte diese Gedanken und zwang sich, jene Antwort zu geben, vor der er sich selbst lange genug gefürchtet hatte.
    „Solange sich dieser Staub an Bord befindet, können wir ohnehin nicht zurückkehren", sagte er. „Wir wissen jetzt mit ziemlicher Sicherheit, daß das Zeug sich vorzugsweise auf intelligenten Wesen festsetzt, und wir müssen davon ausgehen, daß die Befallenen früher oder später sterben, ohne daß der Staub seine unheimlichen Kräfte verliert."
    Zeron sah überrascht auf, und Javier nickte.
    „Der Staub, der die Pflanze und den Grünen getötet hat, hat sich ein neues Opfer gesucht. Wir haben jetzt einen weiteren Staubmenschen an Bord. Es ist damit zu rechnen, daß das Zeug immer mehr Opfer fordert. Wir können eine solche Gefahr nicht nach Khrat oder in die Milchstraße einschleppen. Les, was ist das für ein Staub? Ihr müßt doch mittlerweile irgend etwas darüber herausbekommen haben - zumindest, woraus das Zeug besteht!"
    Der Nexialist schüttelte bedrückt den Kopf.
    „Wie sollen wir an etwas herankommen, daß jede uns bekannte Materie mühelos zu durchdringen vermag?" fragte er anklagend. „Ehe wir so ein Staubpartikel untersuchen können, ist es längst auf und davon. Und wenn es doch mal längere Zeit an einem Fleck bleibt, wie etwa auf der Haut eines Menschen, dann zeigen unsere Geräte falsch an - mal abgesehen davon, daß es fast unmöglich ist, mit dem Zeug zu arbeiten, ohne selbst etwas davon abzubekommen. Wir wissen nicht, worum es sich handelt. Wir richten unsere Instrumente auf Srakenduurn, aber du weißt selbst gut genug, was dann passiert: Die Instrumente spielen verrückt."
    „Kann es sich um lebende Materie handeln?"
    „Backenhörnchen" schüttelte abweisend den Kopf.
    „Das ist unwahrscheinlich. Es müßte sich um etwas handeln, was im Vakuum existiert, und die wenigen konkreten Hinweise, die wir besitzen, weisen eher darauf hin, daß es sich um eine energetische Erscheinung handelt, die die eigentlichen Staubpartikel nur gewissermaßen als Transportmittel benutzt. Eine Theorie, die ich persönlich für sehr gut halte, besagt, daß der Staub in einer Art und Weise aufgeladen wurde, die ihn auf lebende Körper oberhalb einer bestimmten Entwicklungsstufe ansprechen läßt, und daß dies künstlich geschehen ist, um ungebetene Gäste von Srakenduurn fernzuhalten, beziehungsweise sie zu vernichten, wenn sie sich doch zu nähe heranwagen. Wer oder was auch immer in dieser Wolke sitzen mag - er will sich nicht in die Karten sehen lassen."
    „Ja, das ist offensichtlich." Waylon Javier wartete, ob der Nexialist seinen Ausführungen noch etwas hinzuzufügen hatte, denn alles, was er bisher gehört hatte, lief auf vage Vermutungen hinaus. „Backenhörnchen" wußte das sicher auch, aber er schwieg beharrlich.
    „Also gut", sagte Javier energisch. „Dann werden wir jetzt die nötigen Vorberei..."
    Das Wort blieb ihm im Hals stekken, denn aus der gegenüberliegenden Wand tauchte eine schimmernde Gestalt auf und kam direkt auf ihn zu. Les Zeron sprang auf und wich seitwärts aus. Javier dagegen rührte sich nicht von der Stelle und schlug demonstrativ die Beine übereinander, um eine Ruhe zu demonstrieren, die er keineswegs wirklich empfand.
    Der Staubmensch blieb knapp vor dem Kommandanten stehen.
    „Unsere Geduld geht zu Ende!" sagte er, und seine Stimme klang seltsam hohl hinter der schimmernden Hülle hervor, die ihn umgab. „Wir verlangen, daß die BASIS jetzt sofort Srakenduurn ansteuert. Wenn ihr euch weiterhin weigert, unsere Wünsche zu erfüllen, sind wir gezwungen, gewisse Maßnahmen zu ergreifen."
    „Wie heißt du?" fragte Javier gelassen.
    „Moribunth."
    „Aha. An welche Art von Maßnahmen denkst du?"
    „Ihr werdet es noch früh genug erfahren."
    „Erinnerst du dich daran, daß dieses Schiff eine genau umrissene Aufgabe zu erfüllen hat, Moribunth?"
    Der Staubmensch gab keine Antwort. Er wandte sich ab und schritt davon, geradewegs durch die Wand.
    „Ich verstehe nicht, warum der Bursche nicht die Tür benutzt", bemerkte Les Zeron.
    „Wir wissen ja, daß die Staubmenschen durch Wände gehen können - aber der andere Weg wäre sicher bequemer."
    „Ich schätze, es war eine

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