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1092 - Aktion Transmitternetz

Titel: 1092 - Aktion Transmitternetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tigerbande."
     
    *
     
    „Wo Kitsaiman wohl stecken mag?" fragte Luana Helut.
    Niemand antwortete ihr, denn die anderen Jugendlichen der Gruppe, die mit ihr im Spiel-Raumschiffssimulator INTERGALAX saßen, verfolgten wie gebannt die Vorgänge auf dem Orterschirm. Die absolut real wirkende Simulation zeigte allerdings etwas Irreales: die Flucht eines Scoutschiffs vor den überlichtschnellen Energiesphärenprojektionen einer intelligenten Dunkelwolke.
    Ein durchdringendes Kreischen erscholl, als es einer Sphäre gelang, sich an die Hülle des Scoutschiffs zu heften.
    „Notfall Beta!" plärrte eine Computerstimme. „Sensoren der Außensektion dreiundzwanzig mußten deaktiviert werden. Magnetfeld wird eingeschaltet. Injektion flüssigen Heliums in drei Sekunden."
    „Wir müssen einen Notruf senden", sagte Hamahal Werden, der den Platz des Piloten eingenommen hatte.
    „Die Basis ist zu weit entfernt", erwiderte Raul Leidenfrost. „Man kann uns dort nicht hören."
    „Injektion beendet", meldete die Computerstimme.
    „Was geschieht mit der Sphäre, wenn Sektion dreiundzwanzig bei Erreichen des absoluten Nullpunkts abgestoßen wird?" fragte Siska Taoming.
    „Sie wird sich auflösen", antwortete der Computer.
    „Warum versuchen wir nicht, Kontakt mit ihr zu bekommen?" warf Raul ein. „Sie ist doch der Ableger eines intelligenten Wesens."
    „Die Dunkelwolke hat uns angegriffen", stellte der Computer fest. „Es ist eine meiner Funktionen, die Sicherheit der Scoutschiffbesatzung zu gewährleisten. Dazu gehört die Abwehr von Angriffen durch geeignete Mittel."
    Eine zweite Sphäre tauchte dicht vor dem Schiff auf. Hamahal schaltete auf Handsteuerung um und versuchte, dem Angreifer auszuweichen.
    „Ein Mensch kann nie so schnell reagieren wie ein Computer", warnte die Computerstimme. „Um Zurückgabe der Steuerung wird gebeten."
    „Du hast es nicht verhindern können, daß sich eine Sphäre am Schiff festsetzte", widersprach Hamahal heftig.
    „Ihr redet ja, als glaubtet ihr daran, wirklich in einem Schiff zu sitzen", spottete Luana.
    Niemand reagierte darauf.
    „Paramagnetischer Block ist optimal gekühlt", meldete der Computer. „Magnetfeld wird zur Erreichung des absoluten Nullpunkts ausgeschaltet."
    „Nein!" rief Siska. „Nicht ausschalten! Helium ablassen! Paramagnetischen Block entfernen!"
    Eine Sirene heulte auf. Ein Display zeigte das Wort KOLLISIONSALARM. Hamahals Finger huschten über die Sensorpunkte des Pilotenpults. Auf dem Orterschirm war zu sehen, wie die leuchtende Sphäre nach oben verschwand. Die Sirene verstummte. Das Wort KOLLISIONSALARM verschwand von dem Datensichtschirm.
    „Na, bitte!" triumphierte Hamahal.
    „Anweisungen befolgt", erklärte die Computerstimme. „Ich warne davor, nicht auf die Aktivitäten der Sphäre zu reagieren."
    „Wir haben reagiert", entgegnete Siska. „Und richtig dazu. Seht ihr das?"
    Die Sphäre klebte nicht mehr an der Außenhülle, sondern schwebte in konstanter Entfernung neben dem Schiff her.
    „Folgen wir ihr?" fragte Lichy Dawidow, als die Sphäre sich allmählich nach Steuerbord absetzte.
    „Und die anderen Sphären?" wandte Raul ein.
    „Sie ziehen sich zurück", stellte Hamahal fest. „Wir sollen anscheinend zur Dunkelwolke geleitet werden."
    „Ist das nicht gefährlich?" fragte Raul.
    „Ich denke, nein", antwortete Siska. „Die Dunkelwolke hat ihre Sphären zu uns geschickt, und wir hielten das irrtümlich für einen feindseligen Akt, beziehungsweise stufte der Computer es so ein. In Wirklichkeit wollte die Dunkelwolke uns nur aufmerksam auf sich machen und einen friedlichen Kontakt herstellen."
    „So ist es", erwiderte Hamahal. „Folgen wir den Sphären!"
    Er wollte das Schiff wenden, da erloschen die Kontrollen und eine freundliche Computerstimme sagte: „Die Zeit des Probeflugs ist abgelaufen. Ich gratuliere zum positiven Ergebnis des Tests, liebe Mädchen und Jungen, und ich muß sagen, ihr habt euch dazu qualifiziert, euch zum Fest des Friedens und der Versöhnung den Spiel-Raumschiffssimulator INTERGALAX zu wünschen. Sagt euren Eltern oder anderen dafür kompetenten Personen, daß das Kaufhaus WINITEX erst im nächsten Jahr abbucht, was in diesem Jahr geliefert wird."
    Eine Weihnachtsmelodie klang auf, während die Jungen und Mädchen aus der Kabine des Simulators stiegen.
    Die vielen Melodien und das Raunen zahlreicher Menschen nahmen sie wieder in sich auf - und das Glitzern und Funkeln der technischen Spielereien für Groß und

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