1095 - Das Ende eines Porleyters
Ferrol beheimatet waren und der GAVÖK angehörten, schickten einige Raumschiffe als Geleit für die BASIS.
Von Aiching, der Hauptstadt des 14. Wega-Planeten, Rustoner, kam die Meldung, daß alles für den Empfang der BASIS-Mannschaft vorbereitet sei und man im Äquatorgebiet ein Reservat abgesteckt habe.
Abschließend sagte der Sprecher: „Wir übermitteln spezielle Grüße an Roi Danton, dessen Name aufs engste mit der fast zweitausendjährigen Geschichte unserer Welt verbunden ist."
„Nanu?" wunderte sich Beneide Horwikow, die blutjunge Cheffunkerin der BASIS. „Wie kommst du zu dieser Ehre, Roi?"
„Ich hatte auf Rustoner einige meiner schönsten Kindheitserlebnisse", sagte Rhodans Sohn versonnen. Er schien sich nicht näher dazu äußern zu wollen, fügte dann aber hinzu: „Aber das ist schon tausendsechshundert Jahre her, so lange, daß ich mich kaum noch daran erinnere."
Rustoner war eine Sauerstoffwelt mit Steppencharakter und ausgedehnten Wüstengebieten. Nur entlang des Äquators zog sich ein Grüngürtel. Es war das bevorzugte Gebiet für terranische Siedler, die sich hier gegen alle anfänglichen Widerstände der Ferronen niedergelassen hatten. Später richtete die USO Stützpunkte auf Rustoner ein und übte immer mehr Einfluß auf die Geschicke dieser Welt aus.
Waylon Javier fand in den Unterlagen keinen Hinweis darüber, welche Bedeutung Roi Danton für die Geschichte von Rustoner gehabt haben könnte.
Die BASIS näherte sich Wega XIV und ging in einen Orbit. Mehldau Sarko meldete, daß die Mannschaft die 50 Leichten Kreuzer besetzt hätte. Man wartete nur noch auf das Startzeichen.
Von Aiching wurden die Koordinaten des Landegebiets gefunkt, zusammen mit Satellitenfotos vom Reservat. Die Aufnahmen zeigten eine Insel von etwa 1000 Quadratkilometern, die zwischen zwei Kontinenten lag. Es handelte sich um ein Naturschutzgebiet, das zur Hälfte aus Wäldern bestand und zur anderen aus einer savannenartigen Ebene, in der die Beiboote der BASIS landen konnten. Zivilisatorische Einrichtungen gab es so gut wie keine, abgesehen von einem ehemaligen USO-Stützpunkt, der in eine Wildhüter-Station umfunktioniert worden war. Sie wurde von Robotern verwaltet und stand der BASIS-Mannschaft zur Verfügung.
„Okay, Mehldau", sagte Waylon Javier. „Ihr könnt starten. Wir folgen in der Korvette, wenn wir hier fertig sind."
„Ich hoffe, ihr laßt euch etwas für einen heißen Empfang der Porleyter einfallen", sagte der Hangarmeister zum Abschied.
„Laß solche Scherze", meinte Waylon dazu nur.
In der Hauptzentrale der BASIS befanden sich noch dreißig Personen, alle anderen Sektionen waren unbesetzt.
Waylon Javier beobachtete den Start der 50 Leichten Kreuzer und verfolgte sie solange, bis sie mit freiem Auge nicht mehr auf den Bildschirmen zu erkennen waren.
„Ist die Mannschaft vollzählig an Bord der Beiboote gegangen?" erkundigte er sich dann bei der Hamiller-Tube. „Ich möchte die Gewißheit haben, daß niemand zurückgeblieben ist, um vielleicht auf eigene Faust etwas gegen die Porleyter zu unternehmen."
Die Hamiller-Tube bestätigte, daß nur noch diese Hauptzentrale besetzt war.
„Aber leicht ist es den Leuten nicht gefallen, die BASIS aufzugeben", sagte Leo Dürk, der Waffenmeister. „Du hättest mal eine Meinungsumfrage machen sollen. Keiner von den zwölftausend, der nicht lieber an Bord geblieben wäre, um die BASIS gegen die Porleyter zu verteidigen."
„Glaubst du, ich beuge mich gerne dem Diktat der Porleyter", erwiderte Waylon Javier.
„Aber für mich gilt Rhodans Befehl. Er kennt die Porleyter besser und wird wissen, was richtig ist."
„Ich bin nach wie vor der Ansicht, daß Rhodan unter Druck gestanden hat", sagte Leo Dürk überzeugt. „Er konnte nicht so, wie er wollte, weil die Porleyter mitgehört haben. Aber irgendwie war bei aller Zurückhaltung Rhodans, für mich der versteckte Aufruf zum Widerstand herauszuhören."
Waylon Javier sagte dazu nichts.
„Unsinn, Leo", mischte sich da Roi Danton ein. „Für uns gibt es nichts anderes zu tun, als die BASIS zu räumen. Was Perry darüber hinaus geplant haben mag, werden wir noch rechtzeitig erfahren."
„Ich habe Rhodan wissen lassen, daß Lethos an Bord ist", sagte Waylon Javier und blickte den Hathor an, der als unbeteiligter Zuhörer bei ihnen stand. Javier fuhr fort: „Ich könnte mir vorstellen, daß sich Rhodan von dir wertvolle Unterstützung erwartet, Lethos-Terakdschan."
„Das fürchte ich auch",
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