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1095 - Das Ende eines Porleyters

Titel: 1095 - Das Ende eines Porleyters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an, die bald den Bildschirm sprengte.
    Die Ortung hatte die BASIS sofort erfaßt, nachdem sie aus dem Planetenschatten auftauchte, und die DEBUS nahm Kurs darauf. Bald war die BASIS mit freiem Auge zu erkennen. Zuerst mutete sie wie ein winziges Spielzeug an, dessen wahre Größe man nur erahnen konnte.
    Pacor beobachtete die beiden Porleyter von der Seite und fragte sich, was in ihnen in diesen Augenblicken, da die BASIS vor ihnen zu gigantischer Größe anschwoll, vor sich ging. Er wußte, daß die Porleyter sämtliche Pläne und Daten über die BASIS von NATHAN erhalten hatten und sogar die Namen aller Besatzungsmitglieder kannten.
    Aber es war etwas anderes, wenn man in nüchternen Fakten erfuhr, daß die BASIS einen Durchmesser von 12 Kilometern hatte und mit dem Bugvorbau der Hauptzentrale und dem Triebwerkswulst eine Länge von 14 Kilometern besaß, als wenn man dieses Riesenobjekt in seiner ganzen Ausdehnung vor sich sah.
    Die BASIS sprengte alle Dimensionen, die DEBUS wirkte daneben wie ein Sandkorn.
    Die beiden Porleyter wirkten jedoch unbeeindruckt.
    Als sich in einigen Kilometern vor der DEBUS der langgezogene Bugvorsprung erstreckte, mit seinen verschiedenen Aufbauten und den neun Waffentürmen, ließ Pacor von Sylvia Canetti Funkverbindung mit der BASIS aufnehmen.
    „Kommandant Javier soll jetzt die Beiboote mit der Mannschaft nach Rustoner schicken", befahl einer der beiden Porleyter.
    Nachdem Pacor den Befehl weitergeleitet hatte, meldete sich Waylon Javier lakonisch, daß die Mannschaft bereits auf Rustoner gelandet sei und sich nur noch das Personal der Hauptzentrale mit der Schiffsführung an Bord befinde.
    „Das ist gegen die Abmachung!" wetterte einer der beiden Porleyter. Und der andere fügte hinzu: „Wir wollten als Beobachter dabei sein, wenn die Mannschaft die BASIS verläßt."
    „Soll ich die Leute zurückrufen und die ganze Prozedur wiederholen?" fragte Waylon Javier an.
    Die Porleyter berieten kurz miteinander, dann erklärte der eine von ihnen: „Das wäre zu umständlich. Räumt jetzt die BASIS. Es darf niemand zurückbleiben."
    Bald darauf war auf den Bildschirmen zu sehen, wie sich ein kleines Kugelraumschiff von der BASIS in Richtung Wega XIV entfernte. Die Porleyter verlangten von Pacor: „Frage bei der BASIS an, ob auch wirklich alle von Bord gegangen sind."
    „Aber wer soll mir antworten, wenn niemand mehr da ist?" erkundigte sich Pacor.
    „Die Hamiller-Tube", wurde ihm geantwortet.
    Pacor seufzte. Er hätte sich denken können, daß die Porleyter auch darüber Bescheid wußten. Er kam der Aufforderung nach und bekam über Funk die Auskunft von der Hamiller-Tube: „Von der Mannschaft ist niemand mehr an Bord. Mich, Hamiller, ausgenommen."
    Daraufhin verlangten die Porleyter, daß die Hamiller-Tube der DEBUS eine Hangarschleuse öffne und sie mit einem Traktorstrahl einhole.
    Dies geschah, und nachdem sich das Hangarschott hinter der DEBUS geschlossen hatte, stiegen die beiden Porleyter aus. Dabei setzten sie zum erstenmal ihre Kardec-Schilde ein. Im Schutz der rosaroten, wie eine zweite Haut am Körper anliegenden Auren, verließen sie den Hangar.
    Wenig später öffnete sich das Außenschott, und Pacor erhielt von der Hamiller-Tube im Auftrag der Porleyter den Befehl, die DEBUS wieder aus dem Hangar zu fliegen.
    „Ich hoffe nur, daß man sich auf der BASIS nicht irgendeinen üblen Trick für die Porleyter ausgedacht hat", meinte Pacor besorgt. „Mit Irtu und Nono ist nicht zu spaßen."
     
    *
     
    Nach dem Verlassen des Hangars entmaterialisierten die beiden Porleyter und tauchten in kurzen Abständen in den verschiedensten Sektionen der BASIS auf: In den Medo-Stationen, in Labors, in verschiedenen Wohn-Sektoren und sogar in einzelnen Unterkünften, in Hangars und an Bord von Beibooten und in Gemeinschaftsräumen.
    Diese raschen Ortswechsel waren nur durch Teleportation durchzuführen - mit Hilfe der Kardec-Schilde.
    Zuletzt materialisierten sie im Mittelpunkt der BASIS und harrten dort eine ganze Weile aus, nachdem sie einige kompliziert wirkende Schaltungen an ihren Kardec-Schilden vorgenommen hatten.
    Von ihnen ging eine Welle von hypnosuggestiven Impulsen aus, die sich immer weiter ausbreitete und schließlich über die Randzonen der BASIS hinausreichte.
    Nach Abschluß der Aktion teleportierten die Porleyter gemeinsam in die Hauptzentrale. Und zwar in jenen Raum, in dem die Hamiller-Tube untergebracht war.
    Der Sinn ihrer Handlungsweise war deutlich zu erkennen.

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