1095 - Das Ende eines Porleyters
Jan Bellmer die Antwort. „Es wurde jedoch bekannt, daß sich die Porleyter als Bevollmächtigte der Kosmokraten bezeichnen."
Tengri Lethos konnte das Verhalten der Porleyter, wie es ihm von der DOMINO-Besatzung geschildert wurde, nicht verstehen. Aus den weiteren Schilderungen über das Alltagsleben und die allgemeine Lage auf Terra und im Solsystem ließ sich jedoch entnehmen, daß sich die Porleyter über alles andere hinwegsetzten und die Macht ausübten. Das konnten sie mit ihren Kardec-Schilden.
„Mir wird immer schleierhafter, aus welchem Antrieb heraus die Porleyter so handeln", sagte Tengri Lethos. „Vielleicht könnte uns der Kornmandant der DOMINO weitere Aufschlüsse geben."
„Dann warten wir, bis Doc ten Var ihn von seinem Trauma befreit hat", entschied Waylon Javier. Er sah Lethos-Terakdschan an. „Oder wäre es dir lieber, sofort das Solsystem anzufliegen?"
Der Hathor schüttelte den Kopf.
„Warten wir noch ab", sagte er.
Aber innerlich war er bereits davon überzeugt, daß die Porleyter nur durch ein Machtwort der Kosmokraten selbst zur Ordnung gerufen werden konnten.
2.
Die Nachricht von der Rückkehr der BASIS schlug im Hauptquartier-Hanse wie eine Bombe ein und verbreitete sich mit der Schnelligkeit einer Explosion.
Perry Rhodan hatte das Gefühl, daß er als einer der letzten davon erfuhr, zusammen mit Jen Salik. Jedenfalls verblieb den beiden keine Zeit, sich auf die neue Situation einzustellen. Denn kaum war ihnen mitgeteilt worden, daß sich die BASIS aus einer Entfernung von 10.000 Lichtjahren gemeldet hatte und sich im Anflug an das Solsystem befand, da rief auch schon Lafsater-Koro-Soth an.
Der Sprecher der Porleyter sagte vom Bildschirm des Visiphons: „Ich verbiete der BASIS den Einflug ins Solsystem. Und ich verlange, daß du dieses Verbot in meiner Gegenwart weiterleitest, Perry Rhodan. Ich habe einige Bedingungen zu stellen."
„Wann wirst du endlich einsehen, Koro, daß die Zeit der Porleyter längst abgelaufen ist", sagte Perry Rhodan.
„Die Geschehnisse von Cheyraz haben gezeigt, daß wir richtig handeln", erwiderte Lafsater-Koro-Soth. „Die Kosmokraten haben uns eine Botschaft geschickt, in der sie uns Porleyter in unserem Amt bestätigten. Genug davon. Ich bitte dich zu mir, damit du von hier aus Kontakt mit der BASIS aufnimmst. Du erfährst noch, wie du dich zu verhalten hast."
Rhodan seufzte. Er hätte Koro darüber aufklären können, daß der Zwischenfall im Handelskontor Cheyraz nicht das geringste mit den Kosmokraten zu tun gehabt hatte.
Er selbst war es gewesen, der den Handschuh, diese porleytische Waffe aus dem Gewölbe unter dem Dom Kesdschan, auf dem dritten Planeten des Nackno-Systems einsetzen ließ. Sinn des Experiments war es herauszufinden, ob der Handschuh als Waffe gegen die Kordec-Schilde der Porleyter zu gebrauchen war. Doch es war fehlgeschlagen. Nicht nur, daß sich der Handschuh schließlich selbst vernichtet hatte, glaubten die Porleyter auch noch, daß sie eine Prüfung der Kosmokraten bestanden hätten. Und Rhodan konnte sie nicht über die wahren Zusammenhänge aufklären, um sich nicht als Urheber zu verraten.
„Du kannst den anderen Ritter der Tiefe mitnehmen", sagte Koro noch und fügte abschließend hinzu: „Andere Personen sind nicht zugelassen."
Die letzten Worte wurden offenbar von Gucky provoziert. Denn der Mausbiber materialisierte gerade neben Jen Salik.
„Geht es um die BASIS?" fragte Gucky. Statt einer Antwort, ließ Rhodan ihn Einblick in seine Gedanken nehmen. „Du wirst dich doch diesem Diktat nicht beugen! Koro, dieser aufgeplusterte Hummer-Verschnitt, fürchtet die BASIS, und das mit Recht. Du kannst die Porleyter mit der BASIS unter Druck setzen. Dieses Machtmittel darfst du nicht aus der Hand geben."
„Vor allem darf ich die Sicherheit Terras nicht aufs Spiel setzen, und das weißt du", erwiderte Rhodan. „Ich werde mich an Koros Anweisungen halten, was er auch verlangt.
Und ich erwarte, daß niemand meiner Entscheidung zuwiderhandelt."
„Perry, die BASIS wäre die Chance ...", versuchte es der Mausbiber noch einmal, aber Rhodan unterbrach ihn.
„Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen", sagte er.
„Perry hat völlig recht", meinte auch Jen Salik. „Wir können die Porleyter nicht durch eine Machtdemonstration umstimmen. Dadurch würden sie sich nur verstärkt herausgefordert fühlen. Es bedarf schon diffizilerer Methoden, um sie zu überzeugen."
„Wenn man euch beide so hört, könnte
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