110000 Jahre später
Deswegen blieb er verschont. Er übermittelt Nachrichten und ermöglicht die Beförderung von Personen über größere Strecken hinweg. Durch die Katastrophe ist er zur Zeit außer Funktion. Für uns ist jedoch die Hauptsache, daß er überhaupt stehengeblieben ist!“
„Wie haben Sie das gemacht?“
Sigma Theta schüttelte den Kopf.
„Fragen Sie nicht! Es wäre unmöglich, Ihnen die technischen Errungenschaften der letzten hundertzehntausend Jahre erklären zu wollen. Das Kuratorium verfügt über die Mittel, Ihnen alle Kenntnisse in kürzester Zeit zu vermitteln. Aber es würde zuviel Zeit in Anspruch nehmen, Ihnen das mündlich erklären zu wollen.
Nur das eine sei Ihnen gesagt: das Kuratorium kennt Dinge, die Sie auf den ersten Blick für Wunder halten werden!“
Einen Monat später hatte Schumacher seinen Entschluß gefaßt: er würde das Angebot des Kuratoriums annehmen.
Kapitän Hull übernahm das Kommando über die Flotte. Die Leute wurden bereits ausgesiedelt. Don Pascals „Naturschutzgebiet“ war ihnen hilfreiche Unterstützung.
Schumacher verabschiedete sich am Abend des 28. März 2549. Er bemühte sich, der kleinen Feier eine heitere Note zu geben.
Er beförderte die beiden Sergeanten Trimmer und McHenderley zu Leutnants und Beckerle zum Hauptmann.
„Ich brauche einen neuen, nachdem Leclerq das gefunden hat, was er verdiente!“
„Wußten Sie vorher, Kommandant, daß er nicht in Ordnung war?“ fragte Beckerle.
„Ich habe eine Nase für solche Leute! Ich hätte darauf gewettet, daß mit Leclerq etwas nicht mehr stimmte, nachdem Midas und Teldo uns besucht hatten. Wahrscheinlich hat Midas ihn überredet und ihm einen Impulssender gegeben, mit dem er die Maschine über unsere Aktionen informieren konnte. Mir blieb kein anderer Weg, als ihn auf diese Unternehmung zu schicken, um ihn zu entlarven!“
Don Pascal näherte sich ihnen mit einem Glas in der Hand. Sein Gesicht glänzte vor Fröhlichkeit. Don Pascal hatte bisher nie in seinem Leben alkoholische Getränke zu sich genommen. Aber das Vergnügen, das sie ihm bereiteten, ließ voraussehen, daß er den heutigen Abend nicht nüchtern überstehen würde.
„Sie waren großartig, Kommandant!“ sagte er fröhlich. „Sie waren einfach …“
Schumacher winkte ab.
„Es ist halb so schlimm! Viel wunderbarer waren Beta und Sie! Sie haben innerhalb von ein paar Stunden unsere Sprache …“
„Nicht der Rede wert! Die Maschine vermittelte uns die Kenntnisse auf Wunsch. Ich lernte Ihre Sprache, weil sie schön ist, und Beta lernte sie aus Liebe!“
Beta stand in der Nähe und bemühte sich, ihre Verlegenheit zu unterdrücken.
Schumacher wandte sich lachend zu Sigma Theta um und sagte:
„Kuratoren dürfen verheiratet sein, nicht wahr?“
„Sie sollen es!“ versicherte Sigma Theta.
Am nächsten Tag verließen Sigma Theta, Beta und Schumacher die Erde – Schumacher mit der Überzeugung, daß er seiner Flotte die Heimat zurückgegeben und sein Ziel mit verhältnismäßig wenig Opfern erreicht hatte.
Ende
„TERRA“ – Utopische Romane Science Fiction – erscheint wöchentlich im Moewig-Verlag München 2, Türkenstraße 24 Postscheckkonto München 13968 – Erhältlich bei allen Zeltschriftenhandlungen. Preis je Heft 60 Pfennig Gesamtherstellung: Buchdruckerei A. Reiff & Cie.. Offenburg (Baden) – Für die Herausgabe und Auslieferung in Österreich verantwortlich: Farago & Co.. Baden bei Wien. – Anzeigenverwaltung des Moewig-Verlages: Mannheim R 3, 14 – Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 4 vom 1. Juni 1959 gültig – Printed in Germany 1960 – Scan by Brrazo 05/2010 – Dieses Heft darf nicht in Leihbüchereien und Lesezirkeln geführt und nicht zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden.
Weitere Kostenlose Bücher